„Kleine Kriegerin von Bergamo“: Baby Beatrice besiegt Corona

Die erste Zeit nach der Geburt ist wohl die schönste überhaupt. Neun Monate lang haben wir darauf hin gefiebert. Jetzt endlich halten wir unser Baby in den Armen und können es richtig kennenlernen. Für Marta Zaninoni aus Italien hielt dieser Traum nur 23 Tage an. Dann infizierte sich ihre kleine Beatrice mit dem Coronavirus – und musste in Quarantäne.

Der Säugling bekam plötzlich hohes Fieber

Als Baby Beatrice gerade 23 Tage alt ist, bekommt der Säugling plötzlich hohes Fieber. Besorgt bringen Marta und ihr Mann Marco sie ins Krankenhaus. Die Klinik in Bergamo ist durch das Coronavirus komplett überlastet, Berichte im Fernsehen zeigen immer wieder die überfülle Intensivstation. Und auch für die Eltern von Beatrice folgt der Schock: Ihre Kleine wird ebenfalls auf Covid-19 getestet – und das Ergebnis ist positiv.

Marta darf ihre Tochter noch ein letztes Mal stillen – dann nehmen Ärzte das Baby mit

Obwohl Beatrice noch so klein ist, muss sie in Quarantäne. Ohne ihre Mama, die sie doch eigentlich so sehr braucht. Auch für die Eltern beginnt ein echter Alptraum: 18 Tage lang dürfen sie ihr Neugeborenes nicht besuchen. Marta fragt die Ärzte, ob sie Muttermilch für ihre Kleine abpumpen und in die Klink bringen darf, aber auch das erlauben die Ärzte nicht. Die Gefahr einer Ansteckung und Weiterverbreitung ist für alle Beteiligten einfach zu hoch.

„Ich hatte solche Angst, dass sie stirbt.“

Das sagte Mama Marta in einem Interview mit BILD am Sonntag. „Es war eine Zeit der vielen, vielen Tränen.“ In den 18 Tagen, in denen Baby Beatrice in Quarantäne ist, warten die Eltern sehnsüchtig auf Nachrichten aus der Klinik. Einmal am Tag bekommen sie einen Anruf, in dem ihnen gesagt wird, wie es ihrer Tochter geht. Ein einziges Mal schicken die Ärzte Marta auch ein Foto. Darauf sieht man allerdings nur das Bettchen mit der Namenskarte von Beatrice.

In den ersten Tagen haben die Ärzte leider keine guten Nachrichten für die Eltern. Ihre kleine Tochter hat immer noch Fieber und nimmt auch nicht zu. Die Ärzte können zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, ob das Baby überlebt.

Dann endlich die erlösende Nachricht: Baby Beatrice geht es besser!

Nach und nach erholt sich die Kleine von der Infektion. Ihre Eltern sind unglaublich erleichtert. Am 23. März dürfen sie ihre kleine Tochter endlich wieder nach Hause holen. „Als wir sie holen durften, schrie sie wie am Spieß. Beim ersten Wort von mir war sie sofort ruhig“, so Maria gegenüber BILD am SONNTAG. „Sie hat mich erkannt, da bin ich mir sicher“.

Corona-Test ist nach wie vor positiv

Aber auch wenn Baby Beatrice nicht mehr im Krankenhaus ist: Ganz vorbei ist die Infektion noch nicht. Die Ärzte testen die Kleine regelmäßig auf Covid-19, und die Erreger lassen sich immer noch nachweisen. Deshalb müssen Maria und ihr Mann einen Mundschutz tragen, wenn sie ihr Baby auf den Arm nehmen. Einen Kuss dürfen sie der Kleinen bis heute nicht geben. Und auch Marias Geschwister durften ihre kleine Schwester bisher nur mit genügend Abstand begrüßen.

Eine gute Nachricht gibt es allerdings auch: Obwohl Maria ihre Tochter so lange nicht stillen konnte, funktioniert das jetzt wieder ohne Probleme.

Am Ende zählt ja auch nur eins: Baby Beatrice hat es den Coronaviren gezeigt und überlebt! Deshalb haben ihre Eltern ihr den Spitznamen „Kleine Kriegerin von Bergamo“ gegeben. Und wollen mit ihrer Geschichte anderen Menschen Hoffnung machen.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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