Corona: Ansteckung im Supermarkt? So hoch ist das Risiko!

Wir haben die dritte Woche der Corona-Maßnahmen fast hinter uns. Viele Läden sind geschlossen, nur der wöchentliche Einkauf im Supermarkt gibt uns zumindest ein bisschen das Gefühl, etwas Normalität in unserem derzeitigen Alltag zu haben. Doch wie hoch ist die Gefahr einer Corona Ansteckung im Supermarkt? Schließlich treffen hier derzeit sehr viele Menschen aufeinander. Mehr als anderswo.

1. Wie kann ich mich anstecken?

Sicherlich macht sich jeder Mensch darüber Gedanken, wie man sich anstecken kann. Die Hände sind trocken vom vielen Händewaschen und über das Thema Mundschutz wird heiß diskutiert. Prinzipiell ist eine Übertragung des Virus über zwei Wege möglich:

1.1 Tröpfcheninfektion

Die Übertragung Nummer Eins ist die Tröpfcheninfektion. Also direkt von Mensch zu Mensch, beim Niesen oder Husten zum Beispiel. Dabei gelangen Spuren von virushaltigen Tröpfchen auf die Schleimhäute des Gegenübers und das Virus kann sich im Rachen vermehren.

1.2 Schmierinfektion

Hier findet eine Übertragung über die Hände statt. Dabei muss sich hier nicht mal die Hand gegeben werden. Die Viren können zum Beispiel auch an einer Türklinke haften. Wenn eine andere Person diese dann berührt und sich anschließend mit der Hand in die Augen, den Mund oder die Nase fasst, ist eine indirekte Übertragung auch gegeben.

Denn Viren können auf Oberflächen und auf der Haut überleben. Wie lange, ist abhängig von den genauen Organismen. Bei Coronaviren wird eine Spanne von einer Stunde bis hin zu neun Tagen genannt.

2. Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr beim Einkaufen?

Generell ist eine Ansteckungsgefahr im Supermarkt und den dazugehörenden Faktoren, wie eine Übertragung über Lebensmittel, dem Einkaufswagen oder Bargeld, sehr gering. Doch nicht unmöglich!

2.1 Ansteckung im Supermarkt

Hendrik Streeck, Virologe der Universität Bonn ist sich sicher: „Es gibt keine Gefahr, jemand anderen beim Einkaufen zu infizieren.“ Dass sich so viele Menschen angesteckt haben, liege an verschiedenen Veranstaltungen, bei denen Menschen über längere Zeit eng beisammen waren. Hier ist beispielsweise vom Après Ski die Rede oder von Fußballspielen.

Dennoch ist es wichtig, sich jetzt nicht mit einer Bekannten zu unterhalten, sollte man sie im Supermarkt treffen. Denn auch beim Sprechen gelangen die vielleicht virushaltigen Tröpfchen in die Luft.

2.2 Ansteckung über Lebensmittel

Natürlich spielt Hygiene im Zusammenhang mit Lebensmitteln immer eine entscheidende Rolle. Die Verbraucherzentrale betonte am Dienstag in einer Pressemitteilung, dass es wichtig sei, die Hygieneregeln streng einzuhalten, um sich und andere so zu schützen.

Dass „Waren wie importierte Lebensmittel oder Bedarfsgegenstände und Spielwaren, Werkzeuge, Computer, Kleidung oder Schuhe Quelle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sein könnten“, sei nach aktuellem Wissensstand aber für unwahrscheinlich, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Es ist nicht auszuschließen, dass eine Übertragung des Coronavirus durch direktes Husten oder Niesen auf Obst, Gemüse oder Backwaren stattfindet. Aber auch hier sind bisher keine Infektionen bekannt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung bittet jedoch „die allgemeinen Regeln der Hygiene des Alltags wie regelmäßiges Händewaschen und Fernhalten der Hände aus dem Gesicht zu beachten“.

2.3 Ansteckung über einen Einkaufswagen

Einige Supermärkte haben bereits eine Einkaufswagen-Pflicht eingeführt, damit der Mindestabstand im Laden und vor allem an der Kasse gegeben ist. Damit diese nicht Überbringer von Schmierinfektionen sind, desinfizieren viele Läden, die die Pflicht eingeführt haben, ihre Einkaufswägen mehrmals am Tag oder idealerweise nach jeder Nutzung.

Werden sie nicht desinfiziert, können Viren natürlich an ihnen haften. Eine Übertragung über den Einkaufswagengriff wird als möglich aber unwahrscheinlich, eingeschätzt.

2.4 Ansteckung über Bargeld

Auch gibt es bereits in etlichen Supermärkten oder Bäckereien den Hinweis, möglichst mit Karte zu bezahlen. Denn das Virus kann auch auf Geldscheinen haften, auch wenn nicht klar ist, ob die Menge der darauf klebenden Erreger für eine Infektion ausreicht. Die Wahrscheinlichkeit sei auch hier gering.

Es kann aber sicher nicht schaden, kontaktlos zu bezahlen, wenn man die Möglichkeit hat.

3. Wie kann ich mich vor einer Corona Ansteckung im Supermarkt schützen?

Trotz der verhältnismäßig geringen Gefahr sollte jeder sein Bestmögliches tun, um sich vor einer Corona Ansteckung im Supermarkt zu schützen.

3.1 Hygienehinweise beachten

Regelmäßiges Händewaschen, besonders direkt nach dem Supermarktbesuch und vor dem Kochen, sollte derzeit Priorität haben. Auch ist es wichtig, das Obst und Gemüse gründlich zu reinigen, bevor es verzehrt wird.

Und gerade in letzter Zeit fällt einem auf, wie oft man sich mit den Händen ins Gesicht fasst, oder? Auch das sollte konsequent vermieden werden. Ebenso ist es wichtig, sich an die Hust- und Niesetikette zu halten, sprich, sich also immer in die Armbeuge zu drehen. Auch ein Mundschutz kann sinnvoll sein.

Wer draußen unterwegs ist, kann auch ein viruzides Desinfektionsmittel für die Hände benutzen.

Und falls keine Kartenzahlung möglich ist, unbedingt darauf achten, dass sich die eigenen Hände mit denen des Kassierers oder der Kassiererin nicht berühren.

3.2 Online bestellen

Wer jegliches Risiko im Supermarkt umgehen möchte, der hat die Möglichkeit, online zu bestellen. Viele Supermarktketten bieten diese Möglichkeit, inklusive Lieferung nach Hause.

4. Fazit

Prinzipiell braucht man sich also wenig Sorgen machen, dass man sich mit Corona im Supermarkt infiziert. Dennoch ist es wichtig, die Hygienevorschriften und Coronamaßnahmen zu beachten.

Keine Panik, wir schaffen das!

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Tamara Müller
Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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