Paketdienste und Corona: Das gibt´s jetzt zu beachten

Die meisten Geschäfte haben geschlossen, wir haben viel Zeit zum Surfen im Internet, Kinder, die nicht in die Kita oder Schule gehen, wollen beschäftigt werden… Hand aufs Herz: Habt ihr nicht auch schon etwas bestellt in den letzten Tagen? Klamotten, Bastel-Utensilien, Spiele, Bücher – Onlineshops boomen gerade mehr denn je. Ihre Produkte kommen direkt an unsere Tür. Superbequem und aktuell fast die einzige Möglichkeit, an manche Dinge zu kommen. Allerdings gibt es einen einzigen Haken: Den Kontakt zu dem Paketboten. Für uns stellt er einen der fremden Kontakte dar, die wir aktuell vermeiden sollen. Und für ihn? Er bringt täglich Pakete in zahllose Haushalte… Deswegen reagieren die Paketdienste jetzt auf Corona und ändern ihre Zustellbedingungen.

Paketdienste und Corona – was hat sich geändert?

Tatsächlich haben sich alle gängigen Paketdienste Deutschlands im Zuge der Corona-Krise ihre eigenen Schutzmaßnahmen überlegt. Hier der Überblick:

1. DHL

Bei DHL müssen Kunden den Empfang nicht mehr schriftlich bestätigen – das übernimmt nun der Paketbote selbst. Alternativ könne der Empfänger aber auch darauf bestehen, die Lieferung aus einer Filiale abzuholen. Zudem gibt es die Möglichkeit, über die Internetseite von DHL einen Ablageort festzulegen, an dem Paket oder Päckchen hinterlegt werden können – komplett kontaktlos. Auch der Versand an Packstationen ist natürlich weiterhin möglich.

2. Hermes

Auch Hermes bietet die Möglichkeit an, Pakete an einen Ablageort zu liefern. Dieser kann vorab über die Sendungsverfolgung festgelegt oder sogar dauerhaft bestimmt werden. Eine Unterschrift ist dann nicht nötig.

Zusätzlich hat der Hermes-Versand ein neues Annahme-Verfahren für Sendungen entwickelt, bei dem Bote und Empfänger auf Abstand bleiben. Der Kunde muss sein Paket nun nicht mehr auf einem Scanner quittieren, sondern auf dem Paket selbst unterschreiben. Diese Signatur wird vom Zusteller fotografiert.

Übrigens: Hermes holt auch weiterhin Pakete beim Versender ab. Aber: Ein Nachnahme-Versand ist wegen des Kontakts mit Bargeld derzeit leider nicht möglich.

3. DPD

Bei DPD muss der Empfang einer Sendung aktuell nicht mehr quittiert werden. Kleine, flache Pakete werden direkt in den Briefkasten geworfen. Einer kontaktlosen Lieferung müssen Kunden vorher online zustimmen, dann kann die Sendung an einem vereinbarten Ort abgestellt werden.

Das Abholen und Aufgeben in DPD-Paketshops ist vorübergehend nicht möglich.

4. UPS

Auch bei UPS muss der Empfänger nicht mehr unterzeichnen. Allerdings gelten Ausnahmen für spezielle Lieferungen, bei denen UPS vertraglich dazu verpflichtet ist, die Unterschrift zu verlangen.

5. GLS

Auch bei GLS kann ein Empfänger vorab online seine Erlaubnis geben, das der Paketboten die Sendung vor die Haustür stellt – oder an einem anderen Ort abstellt. Ein zusätzlicher Hinweis ist nötig, wenn der Bote dann noch Bescheid geben soll, wenn er ein Paket abgestellt hat. Sollte keine Abstellgenehmigung vorliegen, kann der Zusteller die Sendung ausnahmsweise dem Empfänger ohne dessen Unterschrift aushändigen.

6. Amazon Logistics

Der Internet-Riese schreibt auf seinem AmazonBlog DayOne: „Bei Lieferungen von Prime Now haben wir einige Änderungen vorgenommen, um den Kontakt zwischen unseren Lieferpartnern und Kundinnen und Kunden zu minimieren. Wenn eine Fahrerin oder ein Fahrer klingelt, stellt sie oder er die Bestellung an der Türschwelle ab und tritt dann zurück, während auf die Annahme der Kundinnen und Kunden gewartet wird.“

Gibt es bei den Paketdiensten durch Corona Änderungen im internationalen Versand?

Alle Versandlogistiker geben an, dass es beim internationalen Versand aktuell zu Verzögerungen und Schwierigkeiten kommt. Das liegt an den verstärkten Grenzkontrollen und den Einschränkungen im Luftverkehr.

Was muss ich noch beachten?

Da in Deutschland die meisten Geschäfte und Einzelhandelsunternehmen geschlossen sind, kann es zu Einschränkungen der „Shop in Shop“-Schalter aller Paketdienstleister kommen. Bitte bedenke dies auch, wenn du etwas versenden möchtest.

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Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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