Mundschutz ohne Nähen – einfach & schnell

Im Supermarkt oder beim Joggen sieht man aktuell immer mehr Menschen mit Mundschutz. Er soll dazu beitragen, eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Kein Wunder also, dass die Schutzmasken für Mund und Nase fast überall restlos ausverkauft sind. Deshalb greifen viele zur Nähmaschine. Dabei geht es viel schneller, wenn du dir einen Mundschutz ohne Nähen selber machst. Wir zeigen dir, wie es geht:

1. Warum brauche ich überhaupt einen Mundschutz?

Wenn jemand mit Corona infiziert ist und hustet, niest oder auch nur spricht, verteilt er die Erreger automatisch in der Luft. Die Gefahr, dass andere sich anstecken, ist groß. Denn das Coronavirus wird über die so genannte Tröpfcheninfektion übertragen. Ein Mundschutz kann genau das verhindern, indem er die Tröpfchen abfängt.

Viele Menschen bemerken es gar nicht, wenn sie mit Covid-19 infiziert sind. Denn auch, wenn du keine Symptome hast, kannst du die Erreger trotzdem in dir tragen. In diesem Fall gibst du die Viren weiter, ohne es zu wissen. Und genau das kann ein Mundschutz verhindern.

Dazu kommt, dass wir uns selber häufig ins Gesicht fassen, ohne es zu merken. Wenn wir unterwegs mit Coronaviren in Kontakt kommen, können sie so leicht an unsere Schleimhäute gelangen. Mit einem Mundschutz passiert das nicht.

2. Warum soll ich mir einen Mundschutz selber machen?

Seitdem das Coronavirus angefangen hat, sich rasend schnell zu verbreiten, ist es so gut wie aussichtslos, einen Mundschutz zu kaufen.

Dazu kommt, dass zum Beispiel in Österreich die Menschen nur noch einkaufen gehen dürfen, wenn sie einen Mundschutz tragen. Diese Maskenpflicht im Supermarkt könnte bald auch schon bei uns kommen, und nicht nur das. Auch eine allgemeine Pflicht zum Tragen von Atemschutzmasken wird in Deutschland diskutiert – spätestens, wenn die Maßnahmen gegen Corona gelockert werden. Sobald der Beschuss steht, ist es vermutlich erst recht aussichtslos, ein entsprechende Atemschutzmaske zu bekommen.

3. Schützt mich ein Mundschutz, den ich ohne Nähen selber mache, vor einer Infektion mit Corona?

Das leider nicht. Um uns selbst vor einer Infektion zu schützen, müsste der Mundschutz einen speziellen medizinischen Standard erfüllen. Das tut allerdings ein normaler Mundschutz aus der Drogerie oder Apotheke auch nicht.

Trotzdem sorgt auch ein Mundschutz, den du ohne Nähen herstellst, dafür, dass du selbst deutlich weniger Tröpfchen verteilst. Solltest du also mit Covid-19 infiziert sein, ohne es zu wissen, schützt du mit einem selbst gemachten Mundschutz alle Menschen in deiner näheren Umgebung.

Besonders wichtig ist das für alle, die einer Risikogruppe angehören. Denn für sie kann eine Infektion mit Covid-19 schwere gesundheitliche Folgen haben. Deshalb hält auch das Robert Koch Institut den Mund-Nasen-Schutz unter bestimmten Umständen für sinnvoll.

4. Mundschutz ohne Nähen – das brauchst du:

Um dir eine Atemschutzmaske selber zu machen, brauchst du keine Nähmaschine und musst auch kein Profi an Nadel und Faden sein. Denn du kannst dir ganz einfach auch einen Mundschutz ohne Nähen herstellen. Alles, was du für 2 Masken brauchst, ist folgendes:

  • 2 Blätter Küchenrolle
  • 1 Taschentuch aus Papier
  • 1 Schere
  • etwas breites Klebeband
  • 1 Locher
  • 4 Gummibänder
  • 1 Stück Draht

5. Anleitung: Mundschutz ohne Nähen – so geht’s:

Wenn du alle Materialien zusammen hast, solltest du als erstes unbedingt eine Sache tun: dir gründlich die Hände waschen. Dann kannst du auch schon loslegen:

  1.  Zuerst legst du die beiden Blätter der Küchenrolle übereinander.
  2. Darauf kommt mittig das Taschentuch.
  3. Dann schneidest du alles in der Mitte durch. Aus jeder Hälfte kannst du einen Mundschutz basteln
  4. Jetzt klebst du das Klebeband auf die linke und rechte Kante und schlägst es um die Kante herum, um die Ränder zu verstärken.
  5. Anschließend machst du mit dem Locher ein Loch in jede Ecke der verstärkten Ränder.
  6. Als nächstes fädelst du ein Gummiband durch jedes Loch und befestigst es mit einer Schlaufe.
  7. Jetzt noch den Draht auf das obere Ende des Mundschutzes kleben, damit er beim Tragen gut auf deiner Nase sitzt.

Fertig ist der Mundschutz – und das ganz ohne Nähen! Wenn du die Anleitung noch einmal mit Fotos sehen möchtest, findest du sie zum Beispiel beim Tagesspiegel.

6. Wie oft sollte ich den selbst gemachten Mundschutz wechseln?

Generell gilt: Sobald der Mundschutz durch deine Atmung feucht geworden ist, solltest du ihn wechseln. Je nachdem, wie oft und wie lange du ihn trägst, kann das einmal am Tag sein oder auch häufiger. Das regelmäßige Wechseln des Mundschutzes ist wichtig, damit Viren und Bakterien sich nicht darin festsetzen und vermehren können.

7. Alternative: Mundschutz ohne Nähen aus Stoff – in 2 Minuten fertig

Du möchtest lieber eine Atemschutzmaske aus Stoff haben? Kein Problem! Auch so einen Mundschutz kannst du dir ruckzuck selber machen, ohne zu nähen. Das geht sogar noch schneller als die Variante mit dem Küchenpapier. Du brauchst dafür nur ein rechteckiges Stück Stoff aus Baumwolle, also z. B. eine Stoffwindel, ein Halstuch oder ähnliches, und zwei Haargummis (Gummibänder tun es notfalls auch).

Und so geht’s:

1. Falte das Tuch erst einmal in der Mitte und dann noch einmal, sodass ein länglicher Stoffstreifen entsteht,
2. Dann streifst du über jedes Ende ein Haargummi und schiebst ungefähr jeweils ein Drittel des Tuches durch.
3. Jetzt faltest du nur noch die Enden zur Mitte und steckst sie ineinander fest.
Einfacher geht’s doch fast nicht, oder? Und so einen Mundschutz auch Stoff kannst du auch problemlos waschen und danach einfach wieder neu falten.

Die Anleitung als Video kannst du dir hier noch einmal anschauen:

8. Mundschutz selber nähen – fast genauso einfach

So einfach ist es also, einen Mundschutz ganz ohne Nähen selber zu machen. Wenn du trotzdem lieber zu Nadel und Faden greifen möchtest oder eine Nähmaschine hast, geht das natürlich auch. Denn einen Mundschutz selber zu nähen, ist auch gar nicht schwer. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu findest du hier: Mundschutz selber nähen


Wir hoffen, mit Hilfe unserer Anleitungen kannst du dir einen passenden Mundschutz selber machen, ob nur mit oder ohne Nähen. Und nicht vergessen: Die besten Schutzmaßnahmen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus sind immernoch gründliches Händewaschen, Husten und Niesen in die Armbeuge – und Abstand halten!

Weitere Infos zum Thema Corona findest du hier:

Statement zur Corona-Krise von Echte Mamas

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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