Corona-Modellrechnung: Sind in wenigen Tagen erste Lockerungen möglich?

Seit dem 22. März gilt in Deutschland das Kontaktverbot. Und seitdem beobachten die Forscher des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation die Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland genau. Sie errechnen Modelle, um den Verlauf der Pandemie besser voraussagen zu können.

Nun gibt es aktuelle Ergebnisse, die Hoffnung machen:

„Wir sehen eine klare Wirkung der Kontaktsperre vom 22. März, und natürlich den Beitrag von jeder einzelnen Person“, sagt Viola Priesemann, die am Göttinger Max-Planck-Institut für eine Forschungsgruppe leitet, in einer Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft. „Unsere Gesellschaft kann wirklich stolz darauf sein, dass sie diese Wende geschafft hat!“

Einen Überklick schafft diese Grafik:

So sorge allem voran das Kontaktverbot dafür, dass die Neuinfektionen stetig weniger werden. Ohne dass strenge Kontaktverbot sähen unsere Zahlen noch wesentlich dramatischer aus, macht die Wissenschaftlerin deutlich. Denn dann würden wir jetzt bereits 200.000 Infektionen haben, ergaben die Berechnungen.

Dem Modell zufolge bewirken die jetzt geltenden Maßnahmen, dass die Anzahl an Neuerkrankungen mit Covid-19 in den kommenden 10 Tagen weiter absinken wird.

Und dann könnte (!) ab dem 18. April eine langsame Rückkehr zur Normalität beginnen.

Denn: Wenn wir die Regeln in den kommenden zwei Wochen weiter sehr sorgfältig einhalten, könnte es im besten Szenarium bald nur noch einige Hundert neue Fälle pro Tag geben. Mit so wenigen Neuinfektionen könnten die Kontakte von allen Erkrankten weitgehend identifiziert und isoliert werden. „Ich finde es sehr ermutigend, dass wir mit einer starken Einschränkung, die in den kommenden zehn Tagen noch anhält, die Neuinfektionen soweit zurückdrängen könnten, dass wir danach mit Vorsicht, aber hoffentlich mit deutlicher weniger Einschränkungen weitermachen können“, sagt Viola Priesemann.

Aber: „Wenn jetzt die Beschränkungen aufgehoben werden, sind wir wieder ganz am Anfang“,

sagt Viola Priesemann. „Wir sehen ganz klar: Die Fallzahlen in zwei Wochen hängen von unserem Verhalten jetzt ab.“

Soll heißen: Es ist immer noch und gerade jetzt wichtig, möglichst viel Zeit zu Hause zu verbringen und den direkten Kontakt zu anderen einzuschränken! Wenn das Leben in Deutschland weiter auf Notbetrieb läuft, dann werde die Zahl der Neuinfektionen kontinuierlich abnehmen, meint das Göttinger Team. Und umgekehrt: „Wenn die Beschränkungen aufgehoben werden, können wir wieder in ein exponentielles Wachstum laufen“, meint Priesemann.

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Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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