Sind Smoothies während der Schwangerschaft erlaubt?

Schnell gemacht, super lecker und voller Vitamine: Smoothies sind nicht ohne Grund so beliebt. Allerdings können reine Obst-Smoothies leider ganz schöne Zuckerbomben sein. Deshalb ist die Frage, ob werdende Mütter sie trotzdem trinken können, nicht ganz unberechtigt. Alles, was du über Smoothies während der Schwangerschaft wissen musst, haben wir dir im Folgenden zusammengefasst – und drei einfache Rezeptideen für Schwangere gibt es natürlich auch.

Inhalt dieses Artikels

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Smoothies werden aus frischem Obst und/oder Gemüse zubereitet und sind auch in der Schwangerschaft erlaubt.
Unter der Schale stecken die meisten Vitamine, deshalb solltest du die Obst- sowie Gemüsesorten vor dem Pürieren gründlich waschen.
In grünen Smoothies steckt neben Folsäure oft auch viel Eisen, was sich positiv auf die Entwicklung des Babys auswirken kann.
Bei Smoothies aus dem Kühlregal solltest du darauf achten, dass diese pasteurisiert sind.
Zitrusfrüchte in Smoothies können während der Schwangerschaft gegen Übelkeit helfen.

Dein Kind ist schon da? Hier findest du alle Infos zum Thema Smoothie fürs Baby

2. Darf ich Smoothies in der Schwangerschaft trinken?

Trinkst du gern püriertes Obst und Gemüse? Dann haben wir gute Nachrichten für dich: Auch in der Schwangerschaft sind Smoothies nach wie vor erlaubt. Dabei kannst du zwischen den verschiedensten Obst- sowie Gemüsesorten wählen, solltest aber (aufgrund des Fruchtzuckers) vor allem zu Gemüse greifen. Als vollständiger Ersatz für Obst und Gemüse sind die leckeren Drinks allerdings nicht geeignet. Denn das enthält immer noch mehr Nährstoffe, als wenn es zu einem Smoothie verarbeitet wird und fördert außerdem die Kaumuskulatur.

Wichtig ist, dass du sowohl Obst als auch Gemüse vor der Zubereitung des Smoothies besonders gründlich wäschst, um eine Ansteckung mit Toxoplasmose sowie Listeriose zu verhindern.

Smoothies sind während der Schwangerschaft also erlaubt – aber welche Lebensmittel sind eigentlich tabu? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest verrät es dir.

Wie sieht es mit grünen Smoothies aus, wenn ich schwanger bin?

Grüne Smoothies darfst du in der Schwangerschaft weiterhin uneingeschränkt trinken. Im Gegensatz zu den etwas süßeren Fruchtsmoothies enthalten sie unter anderem Folsäure, was in der Schwangerschaft besonders wichtig ist. Dafür empfiehlt es sich, für deinen Smoothie vor allem zu Spinat, Feldsalat, Erdbeeren oder auch Kirschen zu greifen.

Außerdem ist das Blattgrün ideal, um deinen Eisen- sowie (pflanzlichen) Eiweißspeicher aufzustocken. Während Eisen für einen gesunden Blutkreislauf sorgt, sind die enthaltenen Mineralstoffe (zum Beispiel Calcium und Magnesium) essenziell für die Knochenbildung deines Babys.

Sind Smoothies für Schwangere jeden Tag erlaubt?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, während der Schwangerschaft jeden Tag einen Smoothie zu trinken. Vorausgesetzt, du bereitet ihn selbst zu und achtest darauf, dass der Zuckergehalt nicht zu hoch wird. Bananen enthalten zum Beispiel deutlich mehr Fruchtzucker als Erdbeeren. Am gesündesten ist es, wenn du dir einen grünen Smoothie selbst zubereitest. Aber Achtung: Du solltest ihn möglichst statt einer (Zwischen-)Mahlzeit zu dir nehmen und nicht zusätzlich. Denn Smoothies sind sehr gehaltvoll, auch wenn sie „nur“ Obst und Gemüse enthalten.

3. Sind Smoothies in der Schwangerschaft gesund?

Ja! Smoothies bestehen zum Großteil aus Obst und Gemüse und sind deshalb grundsätzlich erst einmal gesund. Grüne Smoothies mehr als Fruchtsmoothies, denn Spinat, Salat, Gurke und Co. enthalten neben Vitamin C auch Eisen, Magnesium und andere wichtige Mineralstoffe.
Wichtig zu wissen ist, dass selbstgemachte Smoothies gesünder sind als fertig abgepackte aus dem Supermarkt.

Es gibt allerdings auch ein Aber: Denn Smoothies sind zwar gesund – aber frisches Obst und Gemüse ist immer noch gesünder. Das heißt, du solltest es nicht komplett durch Smoothies ersetzen. Der Verzehr von frischem Obst und Gemüse hält dich zum einen nicht nur länger satt, sondern besitzt zum anderen vergleichsweise weniger Kalorien.

4. Können Smoothies gegen Übelkeit in der Schwangerschaft helfen?

Leidest du während deiner Schwangerschaft unter Übelkeit, gibt es ein paar Hausmittel-Tipps, welche die Beschwerden lindern können. Ob Smoothies dabei wirklich gegen Übelkeit helfen, ist allerdings nicht erwiesen.

Viele werdende Mamas schwören bei Schwangerschaftsübelkeit zum Beispiel auf den Genuss sowie den Geruch von Zitrusfrüchten. Daher könnte ein tropischer Smoothie mit Zitrone und etwas Ingwer also tatsächlich die gewünschte Linderung bringen.

Ebenso beliebt gegen Schwangerschaftsübelkeit sind unter anderem auch frische Früchte wie Nektarinen, Erdbeeren sowie Himbeeren gemixt mit etwas Naturjoghurt. Eine simple Frühstücksidee, welche außerdem als leicht verdaulich gilt.

5. Abgepackte oder selbstgemachte Smoothies – was ist in der Schwangerschaft besser?

Diese Frage lässt sich relativ klar beantworten: Selbstgemachte Smoothies sind in den allermeisten Fällen gesünder als fertige Smoothies aus dem Kühlregal. Wenn du sie mit frischem Obst und Gemüse zubereitest, enthalten sie mehr Vitamine und Nährstoffe als gekaufte Varianten. Denn die abgepackten Smoothies werden in der Regel pasteurisiert, um sie länger haltbar zu machen und mögliche Bakterien abzutöten. Durch die hohen Temperaturen, die dabei zum Einsatz kommen, gehen allerdings auch wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Außerdem enthalten fertig pürierte Smoothies oft Konservierungsstoffe.

Wenn du deinen Smoothie selber zubereitest, kannst du außerdem frei entscheiden, welche Zutaten du verwenden möchtest – und ggf. auf zu zuckerhaltige Obstsorten verzichten.

Wählst Du doch mal einen gekauften Smoothie so achte darauf, dass er zu mindestens 50 % aus reinem Obst/Gemüse oder -püree besteht und nicht nur aus Saft. Außerdem sollte er keine oder möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten.

6. 3 leckere Rezepte für Smoothies in der Schwangerschaft

Besonders toll eignen sich Smoothies in der Schwangerschaft als Frühstück. Denn die selber gemixten Drinks stecken voller guter Nährstoffe und liegen nicht zu schwer im Magen. Für eine sättigende Wirkung am Morgen solltest du am besten Schmelzflocken oder leckeres Nussmus dazugeben.

Wir haben dir drei einfache Rezepte zum Nachmachen zusammengestellt. Viel Spaß!

Smoothie mit Spinat in der Schwangerschaft

Dieser Smoothie mit Spinat von gruenesmoothies.de ist nicht nur der perfekte Start in den Tag, sondern liefert Schwangeren auch noch jede Menge Folsäure sowie Eisen.

Diese Zutaten werden gebraucht:

eine Handvoll Spinat (TK oder frisch)
eine Handvoll Feldsalat
ein Apfel
eine reife Banane
eine Orange
halbe Gurke
etwas Zitronensaft
150 ml Wasser

So wird der Smoothie gemacht:

Nachdem du alle Zutaten gründlich gewaschen hast, wandern diese in den Standmixer. Anschließend alles auf höchster Stufe für 45 bis 60 Sekunden mixen.

Dattel-Smoothie für werdende Mamas

Manchmal muss es einfach etwas Süßes sein! Dieser Smoothie ist in der Schwangerschaft (und natürlich auch ohne Babybauch) eine leckere und vor allem gesunde Alternative zu herkömmlichen Drinks.

Das brauchst du für den süßen Smoothie:

350 ml Mandelmilch
eine reife Banane
vier getrocknete Datteln (entkernt)
zwei Teelöffel Backkakao

Und so geht’s:

Alle Zutaten in einen Standmixer geben und solange auf höchster Stufe pürieren, bis eine cremige Masse entsteht. Fertig!

Himbeere-Smoothie für die Schwangerschaft

Dieser leckere Himbeere-Smoothie von babybauchblog.de ist schnell gemacht und eignet sich wunderbar als gesunde Frühstücksalternative für Bald-Mamas.

Was du dafür benötigst:

100 g Joghurt (fettarm)
eine reife Banane
ein Apfel
eine Handvoll Himbeeren (TK oder frisch)
100 ml Orangensaft

So wird der Smoothie zubereitet:

Bevor du alle Zutaten in den Mixer gibst, solltest du den Apfel idealerweise entkernen – aber keinesfalls schälen. Anschließend alles für mindestens eine Minute auf höchster Stufe mixen. Guten Appetit!

Obst und Gemüse sind wichtige Nährstofflieferanten in der Schwangerschaft. Ob du als Bald-Mama dennoch alles bedenkenlos essen kannst – liest du hier:

Unsere Expertin

Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

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