Das solltest du über Zitrone in der Schwangerschaft wissen

Du hast vielleicht gehört, dass Zitrone ein wirksames Mittel gegen Übelkeit in der Schwangerschaft sein kann, aber stimmt das wirklich? Finde heraus, ob du Zitrone in der Schwangerschaft genießen kannst und warum die Zitrusfrucht gut für dich und dein Baby ist.

Wir erklären dir alles, was du über den Genuss der Frucht wissen musst, wenn du gerade schwanger bist. Eines schon mal vorab: Der Genuss von Zitronenwasser hat sehr viele Vorteile in der Kugelzeit.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Zitronen haben in der Schwangerschaft viele Vorteile für dich und dein Baby.
  • Sie liefern euch Folsäure und Vitamin C.
  • Zitronen helfen vielen Mamas bei Schwangerschaftsübelkeit.
  • Zu viel der puren Zitronensäure kann allerdings auch unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen.

Dein Kind ist schon da? Dann verraten wir dir hier, ab wann dein Baby Zitrone essen darf.

2. Zitrone in der Schwangerschaft: Deswegen solltest du sie essen

Zitronen – und andere Zitrusfrüchte – sind in der Schwangerschaft sicher und gesund. Zitronen enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralien und Nährstoffe, die deine Gesundheit und die Entwicklung deines Babys unterstützen.

Es spricht also viel für ein erfrischendes Zitronenwasser oder dafür, die Zitrone in deine Ernährung in der Schwangerschaft einzubauen. Erfahre hier, welche Vorteile Zitronen für deine Schwangerschaft haben können.

So gut tut dir und deinem Baby Vitamin C in Zitronen

Es gibt zwar keine Studien, die belegen, dass Zitronen selbst das Immunsystem stärken und die Entwicklung des Fötus fördern, aber einige der wichtigsten Nährstoffe in Zitronen sprechen für diese positive Wirkung. Zitronen sind nämlich unter anderem reich an Vitamin C. Tatsächlich liefert eine halbe Tasse (106 Gramm) Zitrone (ohne Schale) 56,2 Milligramm Vitamin C.

Vitamin C ist äußerst wichtig für das Gehirn deines ungeborenen Kindes, insbesondere des Hippocampus, der für das Gedächtnis verantwortlich ist. Vitamin C kann auch das Immunsystem stärken und Infektionen wie Erkältungen und Grippe vorbeugen.

Der Immunitätsschub könnte auch auf den hohen Gehalt an Flavanonen in Zitronen zurückzuführen sein – Eriocitrin und Hesperetin, um genau zu sein. Zitronen können Infektionen durch Bakterien, Viren und Pilze bekämpfen und auch antidiabetische und krebshemmende Eigenschaften haben. Sie können außerdem helfen, freie Radikale im Körper zu vernichten.

Zitronen als Lieferant der wichtigen Folsäure

Ein weiterer Nährstoff in Zitronen ist Folsäure, die für die Schwangerschaft wichtig ist. Folsäure verringert das Risiko von fötalen Neuralrohrdefekten wie Spina bifida und Anenzephalie. Diese schwerwiegenden Defekte betreffen das Gehirn, die Wirbelsäule oder das Rückenmark und können sich bereits im ersten Monat der Schwangerschaft entwickeln.

Theoretisch kann der Verzehr von etwas mehr Zitrone in den ersten Wochen der Schwangerschaft also einen zusätzlichen Schutz bieten.

Zitrone in der Schwangerschaft: Das natürliche Mittel gegen Übelkeit

Wenn dich die morgendliche (oder ganztägige) Übelkeit quält, suchst du bestimmt nach einer schonenden Lösung für dich und dein Baby. Viele werdende Mamas schwören auf Zitronen. Denn der Zitronensaft ist reich an Kalium – einem Elektrolyt, das bei Beschwerden in Magen und Darm durch den häufig gestörten Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten kann.

Um die Übelkeit zu lindern, kannst du also Zitronenwasser trinken. Im Winter kann auch eine heiße Zitrone sehr wohltuend sein. Manchen Schwangeren hilft auch schon der Geruch. Vielleicht beruhigt sich dein Magen, wenn du nur an einer aufgeschnittenen Zitrone riechst.

Noch mehr Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit findest du übrigens auch HIER >>>

3. Ist zu viel Zitrone in der Schwangerschaft schädlich?

Zitronen sind echte Vitamin-C-Bomben und ein natürliches Mittel gegen Übelkeit. Während deiner Schwangerschaft kannst du bedenkenlos bis zu vier Zitronen essen. Doch Vorsicht, wenn du sie pur genießt, dann treten womöglich ein paar unangenehme Nebenwirkungen auf. Die Säure der Zitrusfrucht kann Sodbrennen verursachen und außerdem deine Zähne angreifen. Dagegen hilft regelmäßiges Zähneputzen.

Zu viel Zitrone in der Schwangerschaft: Empfindliche Zähne

In größeren oder häufigeren Mengen kann die in Zitronen enthaltene Zitronensäure dazu führen, dass der pH-Wert in deinem Mund in den sauren Bereich fällt. Wenn du oft und über einen längeren Zeitraum – z. B. während deiner gesamten Schwangerschaft – stark säurehaltige Getränke oder Lebensmittel trinkst, kann das saure Milieu zu einer Erosion der Mineralien führen, die den Zahnschmelz stärken.

Was das bedeutet? Das kann zu schwächeren, empfindlicheren Zähnen führen, die dich beim Biss in dein leckeres Eis an die Decke springen lassen. Autsch!

Sodbrennen durch zu viel Zitrone in der Schwangerschaft?

Es stimmt, der hohe Säuregehalt der Zitronensäure kann auch dein Risiko für Sodbrennen erhöhen, das in der Schwangerschaft ohnehin schon häufig auftritt. Allerdings gilt das nur, wenn du den Saft pur trinkst.

Zum Vergleich: Wenn du hochkonzentrierte Zitronengetränke wie Limonade trinkst, ist das Risiko für Sodbrennen viel höher als bei einem Spritzer Zitrone in deinem Wasser. Das Zitronenwasser hilft sogar dabei, dass sich die Magensäure regulieren kann. Hier gilt also wie so oft: Die Dosis ist ausschlaggebend.

Mehr zum Thema Sodbrennen in der Schwangerschaft erfährst du auch in unserem Beitrag: „Sodbrennen in der Schwangerschaft: Soforthilfe!

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du HIER >>>

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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