Ist Wassermelone in der Schwangerschaft erlaubt?

Isst du gern erfrischendes Obst, besonders im Sommer? Dann haben wir jetzt eine supergute Nachricht für dich: Wassermelone in der Schwangerschaft ist nicht nur erlaubt, sondern wird von Experten sogar empfohlen! Ein, zwei Dinge gibt es aber (wie immer) trotzdem zu beachten – auch wenn´s nervt! Wir verraten dir in diesem Artikel alles, was du wissen musst.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Wassermelone ist natürlich auch in der Schwangerschaft erlaubt.
  • Auch die Kerne darfst du mitessen. 
  • Denn: Die Frucht ist supergesund, enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
  • Deshalb ist es auch egal, wie viel du isst – und in welcher SSW.
  • Auch bei Schwangerschaftsdiabetes darfst du das Obst genießen. Sprich aber besser vorher mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin.
  • Achte nur darauf, die angeschnittene Melone im Kühlschrank zu verstauen (am besten luftdicht) und in 1-2 Tagen zu verbrauchen. 
  • Und: Am besten kaufst du sie frisch und in einem Stück.

Dein Kind ist schon da? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Wassermelone fürs Baby.

2. Darf man Wassermelone in der Schwangerschaft essen – und wie viel?

Machen wir es kurz: Die Frucht gehört glücklicherweise zu den Obstsorten, die du als Schwangere bedenkenlos essen kannst. Und nicht nur das: Experten empfehlen den Genuss sogar ausdrücklich! Übrigens auch dann, wenn du unter Schwangerschaftsdiabetes leidest. Die Pflanze hat nämlich einen niedrigen Zucker- und Kohlenhydratgehalt, und das, obwohl sie so süß schmeckt.

Allerdings solltest du vorher mit deinem behandelnden Arzt oder deiner Ärztin besprechen, in welchen Mengen du die Sommerfrucht genießen darfst. Ansonsten gilt: Lass es dir schmecken! Du musst nicht darauf achten, wie viel Wassermelone du isst. 

Wassermelone ist für Schwangere gesund, auf andere Lebensmittel solltest du verzichten. Welche das sind, verrät dir unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest.

3. Warum Wassermelone in der Schwangerschaft so gesund ist

Wassermelonen bestehen zwar größtenteils aus Wasser, enthalten aber trotzdem gesunde Inhaltsstoffe. Und zwar nicht nur ein oder zwei, sondern die ganze Bandbreite: von Vitamin A über B und C steckt alles drin. Außerdem findest du im Fruchtfleisch viele wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente – und das bei wenig Kalorien (24-39 pro 100 Gramm)!

Übrigens: Das viele enthaltene Wasser ist gerade für werdende Mamas super, da sie einen Mehrbedarf an Flüssigkeit haben.

Du tust also nicht nur dir, sondern auch deinem (ungeborenen) Liebling viel Gutes für die Gesundheit und Entwicklung.

Insgesamt sind frische (!) Wassermelonen wahre Allround-Talente für Schwangere:

  • Der hohe Kaliumgehalt wirkt entwässernd, sodass du dich seltener mit Wassereinlagerungen herumschlagen musst.
  • Folsäure ist für dein Baby wichtig, damit es sich im Mutterleib gut entwickeln kann.
  • Das enthaltene Magnesium unterstützt deine Muskeln, sodass Muskelkrämpfe seltener auftreten.
  • Außerdem soll die Frucht gegen Sodbrennen und Übelkeit helfen – und Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen.

Mehr dazu in diesem Video:

4. Was ist mit den Kernen?

Zugegeben, es macht wenig Spaß, das Obst vor dem Verzehr zu entkernen. Das Gute ist, dass du das auch gar nicht musst! Die Kernchen sind nämlich sehr gesund und reich an Vitalstoffen, inklusive Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren. Es spricht also absolut nichts dagegen, dass du die Kerne mitisst.

5. Infektionsgefahr: Aufgeschnittene Wassermelone in der Schwangerschaft – wie aufbewahren?

Wie lang sich das Obst hält, hängt immer damit zusammen, ob du es bereits angeschnitten hast oder nicht. Aufgeschnittene Melonen solltest du rasch verbrauchen. Heißt: In 1-2 Tagen, besser noch am selben Tag. Sie sind nicht lang haltbar, denn Mikroorganismen können sich auf den Schnittflächen schnell vermehren.

Sollte die Powerfrucht noch in einem Stück und von Schale umrundet sein, kannst du sie bis zu zwei Wochen ungekühlt bei Zimmertemperatur aufbewahren. Hast du bereits etwas gegessen? Dann verstau die Reste am besten luftdicht im Kühlschrank. Und bitte nach ein bis zwei Tagen aufessen. Die Riechprobe zeigt, ob die übrig gebliebenen Teile noch genießbar sind.

Gut zu wissen: Leider eignen sich die Früchtchen nicht zum Einfrieren. Sie werden matschig. Und das schmeckt nicht wirklich gut.

Was ist mit Wassermelone und Listeriose?

Bei Wassermelone brauchst du diesbezüglich keine Angst zu haben. Vor allem nicht, wenn du die oben genannten Tipps beherzigst und die Melone frisch im Supermarkt kaufst – und nicht angeschnitten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt Schwangeren, Kleinkindern, alten und kranken Menschen auf den Verzehr aufgeschnittener Melonen, die mehrere Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt wurden, vorsorglich zu verzichten. Zu spät? Kein Problem. Die Gefahr eine Infektion ist laut Experten sehr gering! Solltest du Durchfall oder Magenprobleme bekommen, suche aber bitte deinen Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin auf.

6. Rezepte mit Wassermelone

Auch wenn sie sooo lecker und zuckersüß schmecken – eine ganze Frucht an ein bis zwei Tagen zu essen, ist gar nicht so einfach. Die meisten Wassermelonen sind einfach riesig! Das Gute: Du kannst sie auf vielfältige Weise verwerten. Zum Beispiel mit diesen einfachen Rezepten:

Wassermelonen-Salat

Wassermelonenstücke mit Feta, Rucola und ein paar Sonnenblumenkernen vermengen!

Schonmal an einen Wassermelonen-Shake gedacht?

Wie das funktioniert? Ganz einfach: Schneide die die Wassermelone in Stücke und püriere diese mit einem Stab bzw. Mixer. Füge nun je nach Vorliebe Eiswürfel und den Saft einer halben Zitrone oder Orangensaft hinzu. Anschließend einfach noch einmal den Mixer anschmeißen und alles zum Shake verarbeiten.

Wetten, dass sich so manche heißen Sommertage mit einem leckeren Wassermelonenshake leichter überstehen lassen?

Hast du noch Tipps und Rezepte für uns? Was sind deine Erfahrungen, hast du Fragen? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du hier.

Und wenn du wissen möchtest, welche Lebensmittel für werdende Mamas tabu sind, hole dir jetzt unseren kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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