Sind Himbeeren in der Schwangerschaft gesund?

Klein, meist säuerlich-süß und gesund: Viele Beeren sind nicht nur super lecker, sondern stecken bis oben hin voller Vitamine. Aber gilt das eigentlich auch für Himbeeren? Und darf man diese als Bald-Mama wirklich bedenkenlos essen? Schließlich ist Himbeerblättertee dafür bekannt, Wehen zu fördern. Ob du Himbeeren in der Schwangerschaft wirklich essen solltest, erfährst du hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Himbeeren sind gesund, reich an Vitamin C sowie Eisen und damit auch für Schwangere geeignet.
  • Um eine Ansteckung mit Toxoplasmose und Listerien zu vermeiden, solltest du Himbeeren vor dem Essen gründlich waschen.
  • Gefrorene Himbeeren aus dem Tiefkühlfach im Supermarkt solltest vor dem Verzehr kurz aufkochen.
  • Bei Himbeerblättertee ist Vorsicht geboten. Dieser kann nämlich wehenfördernd wirken und sollte daher nicht vor der 37. Schwangerschaftswoche getrunken werden.

Dein Kind ist schon da? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Himbeeren fürs Baby.

2. Darf ich Himbeeren in der Schwangerschaft essen?

Ja! Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, ausreichend Obst und Gemüse zu essen. Denn die frischen Lebensmittel versorgen dich und dein Baby mit hochwertigen Nährstoffen. Also ja: Natürlich darfst du Himbeeren während der Schwangerschaft essen. Die kleinen Beeren sind nicht nur ein beliebter Snack für zwischendurch, sondern enthalten zudem Vitamin C sowie einige B-Vitamine. Auch Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind in Himbeeren zu finden – sie alle können die Gesundheit von Mama und Baby fördern und das Immunsystem stärken.

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Wie sieht es mit gefrorenen Himbeeren in der Schwangerschaft aus?

Grundsätzlich darfst du auch TK-Himbeeren in der Schwangerschaft essen. Da in der Vergangenheit gefrorene Himbeeren einiger Hersteller allerdings negativ bewertet wurden, weil sie etwa mit Krankheitserregern verunreinigt waren, solltest du die Früchte vor dem Verzehr idealerweise für zwei Minuten kurz aufkochen lassen. Dadurch werden Erreger wie z. B. Beispiel das Norovirus oder Hepatitis-A (Gelbsucht) abgetötet.

Teilweise kam es auch vor, dass TK-Himbeeren mit Pestiziden belastet waren und sogar Rückstände von Desinfektionsmittel gefunden wurden. Deshalb empfiehlt es sich, auf gefrorene Himbeeren aus biologischem Anbau zurückzugreifen. Denn diese werden ohne synthetische Pestizide angebaut. Das gilt übrigens auch für TK-Himbeeren, die du deinem Baby oder Kleinkind geben möchtest.

Himbeeren sind während der Schwangerschaft also erlaubt – aber welche Lebensmittel sind eigentlich tabu? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest verrät es dir.

3. Kann ich mich durch Himbeeren mit Toxoplasmose anstecken?

Grundsätzlich würden wir Himbeeren für Schwangere nicht als gefährlich einstufen. Aber es besteht natürlich immer ein gewisses (wenn auch geringes) Risiko für eine Ansteckung mit Toxoplasmose oder Listerien.

Gründliches Waschen vor dem Essen ist bei Himbeeren in der Schwangerschaft also Pflicht!

Bevor du dir die frischen Himbeeren schmecken lässt, solltest du sie deshalb auf jeden Fall gründlich waschen – und das nicht nur in der Schwangerschaft. Dadurch reduzierst du zum einen die Gefahr, dich mit Toxoplasmose oder Listerien anzustecken, und zum anderen können gerade importierte Himbeeren aus dem Ausland mit ungesunden Pestiziden belastet sein. Indem du die Beeren vor dem Essen wäschst, umgehst du das Risiko einer Ansteckung für dich und dein Baby.

4. Können Himbeeren in der Schwangerschaft Wehen auslösen?

Bislang ist nicht bekannt, dass der Verzehr von Himbeeren in der Schwangerschaft Wehen auslösen kann. Anders sieht es allerdings mit Himbeerblättertee aus. Dieser wird werdenden Mamas gerne von Hebammen ab der 37. Schwangerschaftswoche empfohlen, um den Muttermund weicher werden zu lassen und entkrampfend zu wirken. Tatsächlich können zwei Tassen Himbeerblättertee pro Tag demnach grundsätzlich Wehen fördern.

5. Wie sieht es mit Himbeeren im Tee aus, wenn ich schwanger bin?

Klassischen Tee mit fruchtigem Himbeeraroma darfst du normalerweise auch als Schwangere trinken. Jedenfalls ist uns bisher nicht bekannt, warum Bald-Mamas keinen sommerlichen Himbeertee genießen dürfen. Immerhin sind Himbeeren super gegen Schnupfen und enthalten (wenn auch nur wenig) Eisen, was die Blutbildung fördert. Wenn du dir unsicher bist, dann frage einfach mal deinen Arzt bzw. deine Ärztin um Rat.

Hinweis: Aufpassen solltest du wie bereits erwähnt bei Himbeerblättertee, da dieser wehenfördernd wirken kann.

6. Fazit: Himbeeren in der Schwangerschaft essen – Risiko, oder nicht?

Ein gewisses Restrisiko besteht bei Himbeeren grundsätzlich immer. Wenn du die kleinen Beeren vor dem Naschen aber gründlich wäschst, minimierst du die Gefahr einer Ansteckung mit gefährlichen Erregern sowie einer ernsthaften Erkrankung. Da Himbeeren reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, tun sie Mama und Baby zudem sehr viel Gutes.

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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