Darf ich Kürbis in der Schwangerschaft essen?

Der Verzehr von Kürbiskernen hat für Schwangere häufig viele Vorteile. Doch wie sieht es eigentlich mit dem Kürbis in der Schwangerschaft aus? Immerhin stecken in dem Gemüse viele wichtige Mineralstoffe sowie zahlreiche Vitamine – und obendrein lässt er sich unglaublich lecker zubereiten (ein tolles Rezept zum Nachmachen findest du bei uns natürlich auch). Worauf du bei Kürbis in der Schwangerschaft außerdem achten solltest, erklären wir dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Während der Schwangerschaft darfst du Kürbis weiterhin essen.
  • Im Kürbis stecken unter anderem Eisen, Folsäure, Kalium, Kalzium sowie Beta-Carotin.
  • Die beliebte Herbstfrucht soll sich positiv auf die Verdauung auswirken, Krämpfe lösen und die Sehkraft verbessern.
  • Schmeckt der Kürbis bitter, solltest du ihn nicht verzehren. Der enthaltene Stoff kann beispielsweise zu Übelkeit führen.
  • Der Kürbis sollte vor dem Zubereiten immer gewaschen werden.

2. Ist Kürbis in der Schwangerschaft erlaubt?

Ja! Ob als Suppe, im Auflauf oder einfach im Ofen gebacken: Kürbis ist eine beliebte Herbstfrucht und lässt sich in der Küche vielseitig verarbeiten. Auch in der Schwangerschaft darfst du Kürbis generell ohne Bedenken essen. Allerdings solltest du darauf achten, dass er richtig reif ist. Das erkennst du häufig daran, dass er hohl klingt, wenn du von außen auf die Schale klopfst.

Tipp: Auch zum Dekorieren sind Kürbisse in der goldenen Jahreszeit sowie zu Halloween ein gefragter Hingucker. Möchtest du das Äußere vom Kürbis zusammen mit deinem Nachwuchs kreativ gestalten? Schau gern mal hierKürbis schnitzen mit Kindern: schnelle & einfache Anleitung

Kürbis ist während der Schwangerschaft also erlaubt – aber welche Lebensmittel sind eigentlich tabu? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest verrät es dir.

Kann ich als Schwangere Kürbis mit Schale essen?

Das kommt darauf an, welchen Kürbis du essen möchtest. Beim Hokkaido kannst du die Schale auf jeden Fall dran lassen. Sie wird nämlich beim Kochen so weich, dass du den Unterschied gar nicht merken wirst. Außerdem verleiht sie zum Beispiel der Kürbissuppe noch ein bisschen extra Aroma. Wichtig ist nur, dass du den Kürbis sehr gründlich wäschst, wenn du die Schale mitessen möchtest.

Bei anderen Kürbissen, wie zum Beispiel dem Butternut oder Muskatkürbis, ist die Schale grundsätzlich auch essbar, aber sehr hart. Und es dauert lange, bis sie beim Kochen oder Backen weich wird. Wenn du dir also Kürbis überbacken oder kurz garen möchtest, empfiehlt es sich, ihn vorher zu schälen.

Wie sieht es mit rohem Kürbis aus, wenn ich schwanger bin?

Ja, du kannst Kürbis grundsätzlich auch roh essen. Dann ist es allerdings besonders wichtig, dass er wirklich reif ist und du ihn gründlich wäschst. Außerdem solltest du erst vorsichtig probieren, ob er nicht bitter schmeckt:

Und wenn der Kürbis bitter ist?

Sollte der Kürbis einen bitteren Geschmack haben – bitte nicht essen! Das darin enthaltene und für den Geschmack verantwortliche „Cucurbitacin“ kann nämlich zu einer Lebensmittelvergiftung mit Magenschmerzen, Übelkeit oder sogar Erbrechen führen.

Darf ich eingelegten Kürbis in der Schwangerschaft essen?

Das kommt darauf an, womit der Kürbis eingelegt wird. Bei Wasser und Essig spricht grundsätzlich nichts dagegen, dass du dir den Kürbis auch in der Kugelzeit schmecken lässt. Allerdings wird er für manche Varianten auch in Wein oder andere Arten von Alkohol eingelegt. Dann ist er natürlich für dich als werdende Mama tabu.

3. Wie gesund ist Kürbis in der Schwangerschaft?

Kürbis ist nicht nur ziemlich lecker (und mit rund 28 Kalorien pro 100 Gramm vergleichsweise kalorienarm), sondern auch noch sehr gesund. Das gilt selbstverständlich ebenso für Bald-Mamas sowie das ungeborene Baby. Wenn du also gern Kürbis isst, musst du glücklicherweise während deiner Schwangerschaft nicht darauf verzichten. In der farbenfrohen Herbstfrucht stecken nämlich zahlreiche gesunde Vitamine sowie Mineralstoffe, die deinem Baby und dir guttun:

  • Beta-Carotin: Da Beta-Carotin vom Körper bei Bedarf in Vitamin A umgewandelt wird, gilt der Kürbis als hervorragende Nährstoffquelle zur Versorgung von Augen, Knochen sowie Schleimhäuten.
  • Eisen: Eisen wird für die Bildung von Hämoglobin benötigt, welches wiederum für den Sauerstofftransport im menschlichen Körper zuständig ist.
  • Folsäure: Für Schwangere ist Folsäure einfach unerlässlich, da es zur gesunden Entwicklung des Babys beiträgt.
  • Kalzium: Das im Kürbis enthaltene Kalzium sorgt unter anderem dafür, dass die Zähne sowie die Knochen stabil bleiben.
  • Kalium: Kalium trägt beispielsweise einen wichtigen Bestandteil zum gesunden Zellwachstum bei.

Außerdem wird dem Kürbis nachgesagt, dass er sowohl wärmend, krampflindernd als auch positiv auf das Verdauungssystem wirken kann. Solltest du in der Schwangerschaft zum Beispiel unter Verstopfungen leiden, kann der Verzehr von Kürbis die Beschwerden lindern.

Hinweis: Bei Schwangerschaftsdiabetes schließt sich Kürbis ebenfalls nicht aus, da er den Blutzuckerspiegel regulieren soll.

Dein Kind ist schon da? Dann findest du hier alle Infos zu Kürbis Brei fürs Baby.

4. Rezept: Kürbissuppe mit Ingwer in der Schwangerschaft

Auf Ingwer musst du während der Schwangerschaft nicht gänzlich verzichten. Hier kommt es auf die Dosierung an! Deshalb bietet sich das leicht abgewandelte Rezept für die leckere (und einfach nachzumachende) Kürbis-Ingwer-Suppe von eatsmarter.de super für werdende Mamas an:

Das brauchst du für sechs Portionen:

  • 500 g Kürbis
  • 2 Karotten
  • 20 g Ingwer
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 2 TL Paprikapulver (edelsüß)
  • 1 1/2 TL Kümmel (gemahlen)
  • 3/4 TL Kurkuma (gemahlen)
  • 3/4 TL Koriander (gemahlen)
  • 30 g Butter
  • 700 g Wasser
  • 30 g Tomatenmark
  • 1 1/2 TL Gemüsebrühe
  • 200 g Sahne
  • etwas Salz und Pfeffer

So bereitest du die Kürbis-Ingwer-Suppe zu:

  1. Im ersten Schritt schneidest du den Ingwer sowie zwei Frühlingszwiebeln klein und gibst diese in einen Topf. Die dritte Frühlingszwiebel darfst du am Schluss gern für das Servieren verwenden.
  2. Jetzt kommen Butter, Koriander, Kurkuma, Kümmel und Paprika dazu.
  3. Alles auf mittlerer Stufe andünsten.
  4. In der Zwischenzeit zerkleinerst du die Karotten und den Kürbis.
  5. Kürbis, Karotten, Wasser, Tomatenmark, Gemüsebrühe und etwas Salz sowie Pfeffer ebenfalls in den Kochtopf geben.
  6. Bei geringer Hitze für rund 15 Minuten köcheln lassen.
  7. Anschließend gibst du die Sahne dazu und pürierst die Zutaten zu einer cremigen Masse.
  8. Mit kleinen Röllchen aus der Frühlingszwiebel garnieren und fertig. Guten Appetit!

Ob du diese Gemüsesorten in der Schwangerschaft ebenfalls unbedenklich sind, kannst du hier nachlesen:

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Viele weitere Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du HIER »

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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