Koriander in der Schwangerschaft hilft gegen Wassereinlagerungen

Kräuter sind ein typischer Bestandteil unserer Ernährung, denn sie bringen mehr Geschmack und Aroma in unsere täglichen Mahlzeiten. Außerdem sind sie gesund! Doch wie gut tut Koriander in der Schwangerschaft wirklich? Oder gibt es vor dem Verzehr irgendwas zu bedenken? Hier erfährst du mehr.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Koriander enthält Vitamin A sowie Folsäure, Vitamin K und Kalium – und ist damit sehr gut für Schwangere!
  • Er unterstützt bei der Entwicklung des Babys, kann Ödeme (Wassereinlagerungen) reduzieren und hat zudem krampflösende Eigenschaften.
  • Zu Gebärmutterkontraktionen kann es durch Koriander nur bei übermäßigem Genuss kommen.
  • Wer Koriander in verzehrüblichen Mengen zu sich nimmt, hat nichts zu befürchten.

2. Was ist Koriander?

Bei Koriander handelt es sich um eine beliebte Gewürzpflanze, die in vielen Küchen der Welt verwendet wird. Sie enthält 11 ätherische Öle. Hinzu kommen noch mehrere Arten von Vitaminen, darunter Vitamin C, das für ein gesundes Immunsystem verantwortlich ist.

Die Heimat des Korianders ist der Mittelmeerraum, wo er kultiviert wurde, aber heute wächst er auf der ganzen Welt. Ursprünglich wurde er ausschließlich als Medizin verwendet, aber gewann er auch als Küchengewürz immer größere Beliebtheit. Die frischen Blätter werden als Beilage zu Gemüsesalaten verwendet. Und die Samen finden sich in Backwaren, Wurst und Käse. Sie helfen auch, den Geschmack von Fleisch oder Marinade zu entfalten.

Koriander hat einen einzigartig würzigen Geschmack und ein kräftiges Aroma, deshalb eignet er sich sehr gut als dominante Note eines Gerichts. Aber Koriander ist auch eine hervorragende Quelle für Vitamine und Mineralstoffe, die der Körper – gerade in der Schwangerschaft – braucht.

3. Ist Koriander in der Schwangerschaft gesund und sicher?

Ja, Koriander ist in der Schwangerschaft sowohl sehr gesund als auch ein sicheres Lebensmittel. Mit Koriander kann also bedenkenlos gewürzt und verfeinert werden. Die Zusammensetzung der Korianderblätter enthält die folgenden Vitamine, Makro- und Mikroelemente:

  • Vitamin A (Beta-Carotin) ist notwendig für ein optimales Sehvermögen. Gleichzeitig ist es für die Prozesse des richtigen Zellwachstums und der Zelldifferenzierung verantwortlich. Beta-Carotin zeichnet sich durch eine gute Verdaulichkeit aus. Wird es überdosiert, zeigt die Haut eine Gelbfärbung, die für Schwangere aber nicht gefährlich ist.
  • Folsäure ist für die Anlage des Neuralrohrs des Babys verantwortlich. Auf 100 Gramm frische Korianderblätter entfallen 62 µg Folsäure bei einer für Schwangere notwendigen Tagesdosis von 200 bis 300 µg.
  • Vitamin K hat die Aufgabe, den Prozess der Blutgerinnung zu regulieren und so Blutungen zu verhindern. In manchen Fällen wird es Frauen bei schwierigen und langwierigen Wehen verabreicht. 50 Gramm Koriander reichen aus, um eine Tagesdosis dieses Vitamins für Schwangere zu liefern.
  • Kalium ermöglicht die meisten Stoffwechselvorgänge im Körper. Seine Salze sind für das optimale Funktionieren aller weichen Muskeln, Blutgefäße, endokrinen Drüsen und Gehirnzellen notwendig. Außerdem hilft es, Ödeme (Schwellungen durch Wassereinlagerungen) zu lindern.

Koriander ist für Schwangere erlaubt, auf andere Lebensmittel solltest du verzichten. Welche das sind, verrät dir unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest.

4. Kann Koriander in der Schwangerschaft negative Nebenwirkungen haben?

Bei all den positiven Effekten, die Koriander mit sich bringt, dürfen wir die möglichen Nebenwirkungen nicht außer Acht lassen.

Das Gewürz hat leider auch thrombozyten- und gerinnungshemmende Eigenschaften. Er kann also die Fähigkeit der körpereigenen Blutplättchen, eine Blutung zu stoppen, verringern oder verlangsamen. Wer damit ohnehin schon Probleme hat, sollte ihn ein wenig zurückhaltender in den eigenen Speiseplan integrieren.

Durch seine Zusammensetzung wird Koriander außerdem eine krampflösende Wirkung nachgesagt, was theoretisch zu Kontraktionen der Gebärmutter führen kann. Um es so weit kommen zu lassen, müsstest du aber sehr große Mengen davon gleichzeitig zu dir nehmen. Wer Koriander in normalen Maßen genießt, hat also nichts zu befürchten.

Und wenn dein Baby auf der Welt ist, erfährst du hier alles zum Thema Koriander in der Stillzeit.

Unsere Ernährungsexpertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du hier >>>

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Ilona Utzig
Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser. Bei Echte Mamas bin ich Senior SEO-Redakteurin. Meine journalistische Ausbildung abolvierte ich bei Hamburger Jahreszeitenverlag, um anschließend Skandinavistik, Politikwissenschaft und Germanistik zu studieren. Nach langen Jahren als Finanz-Redakteurin liegen mir heute noch die Themen Vorsorge, Vereinbarkeit und Care-Arbeit am Herzen.

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