Ist Rooibostee in der Schwangerschaft erlaubt?

Schwangere sollten darauf achten, dass sie am Tag ausreichend trinken. Doch wie sieht es eigentlich mit dem Genuss von Rooibostee in der Schwangerschaft aus? Ob das aromatische Getränk mit dem leicht süßlichen Geschmack eine potenzielle Gefahr für dein Baby darstellt oder euch beiden vielleicht sogar guttut, erfährst du hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Rooibos ist eine Pflanze, die in Südafrika beheimatet ist, und aus deren Zweigen der Tee gewonnen wird.
  • In Deutschland ist Rooibostee auch als Rotbuschtee bekannt und enthält kein Koffein.
  • Da die Teesorte auch Eisen enthält, ist sie bestens für Schwangere geeignet.
  • Die antibakterielle Wirkung von Rooibostee kann Karies in der Schwangerschaft vorbeugen.
  • Im Sommer ist Rooibostee mit Eiswürfeln und einem Schuss Zitrone super erfrischend.

2. Was ist Rooibostee?

Rooibostee (oder auch Rotbuschtee, wie er in Deutschland gerne genannt wird) ist eine Teesorte aus den Zweigen einer südafrikanischen Pflanzenart, die nach der Ernte in der Sonne getrocknet werden. Bei uns ist er vor allem aufgrund seines aromatisch, leicht süßlichen Geschmacks sehr beliebt – ja, auch bei Schwangeren.

Zudem werden dem Rooibostee zahlreiche positive Einflüsse auf die eigene Gesundheit zugeschrieben. Die beliebte Teesorte ist beispielsweise reich an Mineralstoffen, was die Verdauung regulieren kann. Ebenso kann Rooibostee bei Entspannungs- sowie Schlafproblemen behilflich sein und die Teesorte soll sogar das Krebsrisiko senken. Ob diese vermeintlichen Wirkungen tatsächlich zutreffen, konnten Studien bislang allerdings noch nicht belegen.

Welche Wirkung hat Rooibostee?

Im Gegensatz zu anderen Teesorten, wie grünem Tee oder auch schwarzem Tee, ist Rooibos sehr gut verträglich und verdauungsfördernd, da kein Koffein und auch keine Oxalsäure darin enthalten sind. Gleichzeitig liefert Rooibostee viele wichtige Mineralstoffe. Darunter befinden sich Eisen, Magnesium, Kalzium sowie die Spurenelemente Kupfer und Fluor. Dadurch wirkt Rotbuschtee beruhigend auf die Nerven und kann Stress ausgleichen.

3. Darf ich Rooibostee in der Schwangerschaft trinken?

Ja! Tatsächlich zählt Rooibostee zu den Sorten, die sich auch bestens für Schwangere eignen. Das hängt hauptsächlich damit zusammen, dass Rotbuschtee kein Koffein enthält. Zusätzlich enthält der Tee Eisen, was in der Schwangerschaft ebenso ein Pluspunkt für Mama und Baby ist. Schließlich ist dein Eisenbedarf mit Fötus im Bauch deutlich höher als sonst.

Dass der Eisenbedarf in der Schwangerschaft unbedingt gedeckt werden sollte, ist enorm wichtig. Denn Eisen ist in deinem Körper für einen funktionierenden Sauerstofftransport zuständig. So benötigen Schwangere pro Tag die doppelte Menge Eisen – also 20 bis 30 mg täglich. Rooibostee kann einen kleinen Beitrag zum Eisenbedarf leisten, Du brauchst aber einige weitere eisenreiche Lebensmittel, um Deinen gesamten Bedarf zu decken.

4. Ist Rooibostee in der Schwangerschaft gesund?

Ja! Wenn du Rooibostee pur (also ohne zusätzlichen Zucker oder Süßungsmittel) trinkst, dann lässt sich gegen die tägliche Aufnahme in der Schwangerschaft absolut nichts sagen.

Wusstest du übrigens, dass Rooibostee auch eine antibakterielle Wirkung besitzt? Dadurch wird Karies, das gerade in der Schwangerschaft schneller entstehen kann, super vorbeugt. Leidest du zudem unter Morgenübelkeit, kann der Tee sehr beruhigend auf deinen Magen wirken. Auch zur Vorbeugung von Krampfadern wird Rotbuschtee gerne eingesetzt. Außerdem kann er dir dabei helfen, zur Ruhe zu kommen, und dich zu entspannen, denn er beeinflusst die Wirkung des Stresshormons Cortisol positiv.

5. Wie viel Rooibostee darf ich in der Schwangerschaft trinken?

Im Prinzip gibt es kein „Limit“ für Rotbuschtee in der Schwangerschaft. Wie gesagt hast du als werdende Mama einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Und den kannst du sehr gern auch mit diesem leckeren Tee ausgleichen. Du solltest allerdings natürlich immer darauf achten, ob und wie gut du den Tee verträgst. Falls du unerwünschte Nebenwirkungen bemerkst, schränke den Konsum am besten ein – oder sprich einmal mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin.

6. Welche Teesorten sollte man in der Schwangerschaft vermeiden?

Glücklicherweise ist Rooibostee in der Schwangerschaft nichts, worauf man unbedingt verzichten muss. Das sieht bei anderen Teesorten allerdings etwas anders aus. Gerade schwarzen sowie grünen Tee solltest du als Schwangere weglassen oder nur in geringen Maßen zu dir nehmen. Der Grund: das enthaltene Koffein. Natürlich ist es absolut nicht schlimm, wenn du hin und wieder eine Tasse Schwarz- oder Grüntee trinkst. Achte einfach auf deine tägliche Koffeinmenge. Diese sollte am Tag nicht mehr als 200 mg betragen. Umgerechnet sind das rund zwei Tassen Kaffee oder drei Tassen von grünem bzw. schwarzem Tee.

Ebenso ist bei einigen Kräutertees Vorsicht geboten. Dazu zählen unter anderem Sorten mit Johanniskraut sowie Süßholzwurzeltee. Diese können die Entwicklung des Babys negativ beeinträchtigen. Da es zudem viele Tees gibt, die wehenfördernd wirken, wird u. a. von Himbeerblättertee vor der 37. Schwangerschaftswoche abgeraten. Auch Mischungen mit Eisenkraut, Rosmarin, Kreuzkümmel, Salbei, Passionsblume, Wermutkraut und Frauenmantel sind grundsätzlich zu vermeiden.

Kennst du dich schon mit allen Lebensmitteln aus, die während der Schwangerschaft tatsächlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest klärt dich darüber auf.

6. Wo kann ich Rooibostee für die Schwangerschaft kaufen?

Rooibostee gehört zu den beleiebtesten Teesorten überhaupt. Demenstprechend findest du ihn in den meisten Supermärkten und Drogerien. Am besten achtest du darauf, dass du einen Bio-Tee kaufst, da dieser nicht mit Pestiziden belastet ist. Wenn du statt fertiger Teebeutel lieber zu losem Tee greifen möchtest, bekommst du den in vielen Reformhäusern und Bio-Läden – oder du bestellst deinen Rooibostee ganz einfach hier online*:

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7. Rezept: Rooibos-Eistee ist perfekt für den Sommer

Eine Schwangerschaft und der Genuss von Rooibostee müssen sich also nicht ausschließen. Klasse! Da kommt unser sommerliches Rezept für den perfekten Eistee mit Rooibos ja gerade richtig. Inspiriert hat uns dazu übrigens die erfrischende Variante von tegut.com – danke sehr! Damit lassen sich die heißen Sommertage als Schwangere bestens überstehen und natürlich genießen. Lass es dir schmecken. Cheers!

Für zwei bis drei Portionen brauchst du:

  • 500 ml Wasser
  • drei Beutel Rooibostee
  • eine Zitrone
  • etwas Minze
  • ein bis zwei Teelöffel Zucker
  • Eiswürfel nach Wahl

In rund 25 Minuten ist der Rooibos-Eistee fertig:

  1. Bereite den Rooibostee mit einem halben Liter Wasser laut Anweisungen auf der Verpackung zu.
  2. Anschließend lässt du den Tee gut abkühlen.
  3. In der Zwischenzeit halbierst du die Zitrone und presst eine Hälfte aus. Die andere Hälfte schneidest du in Scheiben.
  4. Jetzt wird die Minze gewaschen und getrocknet.
  5. Im letzten Schritt den kalten Rooibostee mit dem Zitronensaft und dem Zucker (oder ohne) vermengen.
  6. Mit Eiswürfel und Minze als Dekoration im Glas servieren – oder einfach selbst direkt genießen.

Tipp: Mit einem Schuss Apfelsaft schmeckt der Rooibos-Eistee noch ein wenig fruchtiger.

Aufgrund des enthaltenen Zuckers solltest du ein wenig auf die tägliche Trinkmenge des DIY-Eistees achten. Bei ein oder zwei Gläsern am Tag musst du dir aber grundsätzlich keinerlei Sorgen machen.

Zum Wohl des Babys verzichten Schwangere gerne auf die einen oder anderen Lebensmittel. Gibt es Leckereien, bei denen es dir dennoch besonders schwerfällt? Wir sind gespannt auf deine

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Und wenn dein Baby auf der Werl ist, liest du hier alle Infos zu Rooibostee in der Stillzeit.

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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