Ob pur, mit Milch, eisgekühlt oder mit einem Spritzer Zitrone – Schwarztee ist für viele ein Genuss. Er wärmt im Winter, erfrischt im Sommer und – ganz wichtig – macht wach. Besser geht´s nicht! Oder? Warum Schwarzer Tee in der Schwangerschaft leider nicht bedenkenlos genießbar ist, wie viel erlaubt ist, worauf du sonst noch achten solltest und welche Alternativen es gibt.
1. Das Wichtigste zusammengefasst: Schwarzer Tee in der Schwangerschaft
- Ist Schwarzer Tee in der Schwangerschaft erlaubt? Ja! In Maßen darfst du das leckere Getränk weiterhin genießen.
- Das heißt: 1 bis 3 Tassen täglich sind ok.
- Da im Schwarztee Koffein enthalten ist, der deinem Baby bei übermäßigem Konsum schaden kann, empfehlen Experten, die Ration zu begrenzen.
- Trinkst du auch Kaffee? Wichtig ist, dass du kein zusätzliches Koffein zu dir nimmst. Die Grenze für schwangere Frauen liegt bei 200 g pro Tag. In 200 ml Schwarzem Tee stecken z. B. ca. 60 g, in Filterkaffee 90 g. Heißt: Entweder eins von beidem oder du teilst es auf.
2. Darf ich Schwarztee in der Schwangerschaft trinken – oder ist das gefährlich?
Du liebst Schwarztee? Dann heißt es jetzt: Entwarnung. Schwarzer Tee ist nicht automatisch gefährlich für dein Kind, jedenfalls nicht, wenn du das leckere Getränk in Maßen trinkst. Doch wie so oft beim Thema Ernährung in der Schwangerschaft kommen jetzt einige Einschränkungen.
3. Warum Schwarzer Tee in der Schwangerschaft schaden kann
Generell ist Tee in der Schwangerschaft sehr gut für deine Gesundheit. Er deckt den erhöhten Flüssigkeitsbedarf ab, den werdende Mamas haben und ist eine tolle Alternative zu Wasser. Leider gilt das nicht für alle Sorten.
Schwarztee enthält nämlich Koffein, der unter Umständen Stresshormone freisetzt und dir unruhige und schlaflose Nächte bescheren kann. Nicht so schön bei dem sowieso schon schlechten Schlaf gegen Ende der Kugelzeit.
Außerdem geht die Wirkung laut auch aufs Ungeborene über, beeinträchtigt die Aufnahme von Eisen und fördert Verstopfungen.
Jep, Schwarzer Tee kann den Magen reizen und zu Bluthochdruck führen. Solltest du viel zu viel (!) davon trinken, könnte dein Mutterkuchen vorzeitig altern, wodurch dein Kleines weniger Nährstoffe aufnimmt. Auch können sich die Blutgefäße deines Babys verengen, was im allerschlimmsten Fall eine Fehlgeburt begünstigt. Forscher aus Großbritannien haben zudem herausgefunden, dass der mütterliche Koffeinkonsum zu einem geringeren Geburtsgewicht führen kann.
Kennst du dich schon mit allen Lebensmitteln aus, die während der Schwangerschaft tatsächlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest klärt dich darüber auf.
4. Wie viel Schwarzer Tee in der Schwangerschaft ist erlaubt?
Experten raten Schwangeren deshalb dazu, maximal ein bis drei Tassen täglich zu genießen. Stoppst du bei zwei, gehst du auf Nummer Sicher. Der Schwarztee sollte generell nicht zu stark gebrüht sein, damit du keine Probleme mit der Verdauung bekommst.
Hör auf dein Gefühl: Wenn du dich gut fühlst, dann sind die kleinen Becher täglich höchstwahrscheinlich kein Problem. Sollte dir allerdings unwohl werden, versuche am besten den Konsum zu reduzieren. Vielleicht kannst du es bei deinem Lieblingstässchen belassen und dieses gaaaanz bewusst schlürfen? Manchmal ist weniger ja bekanntlich mehr.
Und vielleicht hilft der Gedanke, dass du nach der Geburt wieder bedenkenlos(er) genießen darfst – auch wenn wir beim Stillen immer noch darauf achten sollten, nicht zu viel Koffeinhaltiges zu uns zu nehmen. Mehr zum Thema Ernährung in der Schwangerschaft liest du hier.
Wie viel Koffein steckt in einer Tasse Schwarztee?
Eine Tasse enthält knapp 60 g. An diesem Richtwert kannst du dich orientieren. Wie viel Koffein tatsächlich drin steckt, ist immer davon abhängig, wie du dein Getränk zubereitest und wie lange du ihn aufgießt.
Nicht nur in Schwarztee steckt Koffein
Auch in Energy-Drinks, Kaffee, Cola und Schokolade steckt etwas von dem Wachmacher, um nur einige der Energiekick-Getränke zu nennen.
Wichtig ist, dass du die Maximalmenge von 200g Koffein pro Tag nicht überschreitest. Das empfiehlt die „Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)“: „Eine über den gesamten Tag verteilte Koffein-Aufnahme aus allen Quellen von bis zu 200 mg pro Tag ist für den Fötus unbedenklich.“
Außerdem solltest du beim Kauf des Tees möglichst auf Bio-Qualität setzen. Denn konventionelle Tee- und Kaffessorten können leider mit Schadstoffen belastet sein.
5. Welche Alternativen gibt es?
Du möchtest in der Kugelzeit nicht auf deine heiß geliebten Getränke verzichten? Das verstehen wir so, so gut! Falls du es trotzdem musst, haben wir ein paar Alternativen und Tipps für dich gesammelt, die es dir leichter machen könnten:
- Glücklicherweise gibt es entkoffeinierten Schwarzen Tee, der gar nicht schlecht schmeckt – wie wäre es mit einem Gläschen?
- Sollte dir der Geschmack von Kaffee fehlen, kannst du natürlich auch hier auf koffeinfreien umsteigen. Dieser hat zwar immer noch einen geringen „Rest“ an Koffein, ist aber viel unbedenklicher als starker Kaffee.
- Falls du Probleme mit dem Magen hast, könnte dir Kamillentee helfen. Er löst Krämpfe und beruhigt den Magen-Darm-Trakt. Klar, er macht nicht wach, fördert aber dafür den Schlaf. Ist also für den Abend eine gute Alternative.
- Einige Hebammen empfehlen Schwangeren Himbeerblättertee. Aber Achtung: Nicht vor der 36. SSW! Er soll nämlich die Gewebestrukturen lockern, die Gebärmutter durchbluten und sich wehenfördernd auswirken.
- Du fühlst dich schlapp? Manchmal wirkt ein Spaziergang an der frischen Luft Wunder. Tief durchatmen und dran denken: Bald kannst du wieder alles schlürfen und futtern, wonach dir gelüstet.
Hast du Fragen – oder möchtest von deinen Erfahrungen berichten? Dann freuen wir uns auf deinen Kommentar. Und nun wünschen wir dir weiterhin eine unbeschwerte Schwangerschaft und viel Freude beim „Teekränzchen“!
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[…] man unbedingt verzichten muss. Das sieht bei anderen Teesorten allerdings etwas anders aus. Gerade schwarzen sowie grünen Tee solltest du als Schwangere weglassen oder nur in geringen Maßen zu dir nehmen. […]