Darf ich Buttermilch trinken in der Schwangerschaft?

Pamela Koch
Pamela Koch
Ernährungs-Expertin

Pamela Koch ist eine erfahrene Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin, die seit 14 Jahren Familien und Multiplikatoren wie Erzieherinnen zu verschiedenen ernährungsbezogenen Themen berät.

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Bisher startete dein Tag oft mit einem erfrischenden Glas Buttermilch, aber jetzt bist du schwanger und weißt nicht so recht, ob du das Milchgetränk weiterhin trinken kannst? Wir verraten dir, ob du auf Buttermilch in der Schwangerschaft lieber verzichten solltest oder sie nach wie vor genießen darfst.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

 

  • Grundsätzlich ist Buttermilch auch in der Schwangerschaft erlaubt.
  • Neben reichlich Eiweiß und Kalzium enthält Buttermilch auch viele wichtige Vitamine – wie z. B. Vitamin B2.
  • In der Schwangerschaft kann Buttermilch gegen Sodbrennen helfen.
  • Aber: Der Genuss von zu viel Buttermilch kann während der Schwangerschaft Verstopfungen sowie weitere Verdauungsbeschwerden begünstigen.

2. Ist (reine) Buttermilch in der Schwangerschaft erlaubt?

Ja, auch als Schwangere darfst du dir gern das ein oder andere Glas Buttermilch gönnen. Als kalorien- und fettarmes Getränk, das noch dazu reich an Eiweiß und Kalzium ist, bietet sich Buttermilch sogar für werdende Mütter an. Übertreiben solltest du es mit dem Milchgetränk trotzdem nicht: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt während der Schwangerschaft drei bis vier Portionen Milchprodukte pro Tag.

Übrigens: Von reiner Buttermilch spricht man, wenn diese ohne Zugabe von Wasser und/oder Milch hergestellt wurde.

Sollte Buttermilch in der Schwangerschaft immer pasteurisiert sein?

Unbedingt! Dadurch minimierst du die Gefahr, dich mit Toxoplasmose-Erregern oder Listerien anzustecken. Beides kann vor allem in Rohmilchprodukten enthalten sein und für dein ungeborenes Baby und dich gefährlich werden.

Wie sieht es mit frischer Buttermilch für Schwangere aus?

Frische Buttermilch ist für Schwangere dann unbedenklich, wenn sie aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde. Produkte aus Rohmilch solltest du in dieser Zeit nicht zu dir nehmen.

Spricht etwas gegen Frucht-Buttermilch während der Schwangerschaft?

Nein, solange die Frucht Buttermilch aus pasteurisierter Milch besteht, spricht nichts dagegen. Allerdings solltest du den Zuckergehalt im Blick behalten! Während pure Buttermilch als kalorien- sowie fettarm gilt, hat die Frucht-Buttermilch nämlich oftmals einen deutlich höheren Zuckergehalt.

Darf ich Buttermilch-Dessert essen, wenn ich schwanger bin?

Auch ein leckeres Dessert wie zum Beispiel ein Buttermilch-Joghurt ist kein Problem, so lange es aus pasteurisierter Milch hergestellt wird. Achte hier jedoch darauf, dass kein Alkohol enthalten ist und genieße, bei einem möglichen hohen Zuckerhalt, lieber nur in Maßen.

Ist Käse aus Buttermilch während der Schwangerschaft erlaubt?

Ja, auch auf Buttermilch-Käse musst du nicht verzichten, denn er wird im Normalfall nicht aus Rohmilch hergestellt, sondern aus pasteurisierter Milch.

3. Ist Buttermilch in der Schwangerschaft gesund?

Im Gegensatz zu vielen anderen Milchgetränken gilt Buttermilch als kalorienarm und gesund – auch während der Schwangerschaft. Buttermilch ist unter anderem reich an Kalzium und enthält wichtige Vitamine. Dazu zählt zum Beispiel Vitamin B2, welches eine große Rolle bei der gesunden Entwicklung deines Babys spielt.

Außerdem ist Buttermilch der perfekte Eiweißlieferant in der Schwangerschaft, unterstützt den Muskelaufbau, fördert die Verdauung und enthält nur wenig Laktose.

Nährwerte von Buttermilch (pro 100 g):

Ballaststoffe: 0 g
Energie: 44 kcal
Eiweiß: 4 g
Fettgehalt: 1,3 g
Cholesterin: 4 mg
Kalium: 151 mg
Kalzium: 116 mg
Kohlenhydrate: 4,2 g
Magnesium: 15 mg
Natrium: 105 mg
Vitamin B2: 0,16 mg
Vitamin B12: 0,2 mg
Zink: 0,5 mg

4. Hilft Buttermilch in der Schwangerschaft gegen Sodbrennen?

Ja, gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft gilt Buttermilch als beliebtes Hausmittel. Wenn du Buttermilch trinkst, kann sie das Brennen in der Speiseröhre reduzieren, da milchhaltige Lebensmittel die Magensäure neutralisieren. Gerade im dritten Trimester leiden viele Schwangere unter Sodbrennen, was sehr unangenehm sein kann.

Hinweis: Bei Sodbrennen in der Schwangerschaft solltest du auf scharfes Essen sowie eine fettreiche Ernährung verzichten. Dazu zählt auch der Genuss von herkömmlicher Milch. Greife stattdessen lieber zu fettarmer Milch.

5. Löst Buttermilch bei Schwangeren Verstopfungen aus?

Jein. Tatsächlich sind kaum bis keine Nebenwirkungen bekannt, die durch den mäßigen Verzehr von Buttermilch in der Schwangerschaft ausgelöst werden. Solltest du allerdings von jetzt auf sofort plötzlich deutliche größere Mengen Buttermilch trinken, kann es passieren, dass dein Verdauungstrakt darauf mit Beschwerden reagiert. Typische Probleme sind in diesem Fall zum Beispiel Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfungen, Übelkeit/Erbrechen oder auch Durchfall. In der Regel klingen diese Symptome aber relativ schnell wieder ab.

6. Ich habe abgelaufene Buttermilch in der Schwangerschaft getrunken – was jetzt?

Wenn du aus Versehen abgelaufene Buttermilch getrunken hast, musst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Du wirst die verdorbene Buttermilch sicherlich nicht in großer Menge zu dir genommen haben. Wie jedes andere Milchprodukt kann auch Buttermilch relativ schnell umschlagen, sodass diese in seltenen Fällen sogar schon vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr genießbar ist. Von einer abgelaufenen Buttermilch geht für Schwangere aber grundsätzlich keine Gefahr aus, denn die darin enthaltenen Bakterien sowie Enzyme sind nicht schädlich – weder für die Mama noch für das ungeborene Baby.

7. Rezept: Buttermilch-Eis für die Schwangerschaft

Geht so einfach und super schnell – das Eis mit Buttermilch nach dem Rezept von gutekueche.at. Schmeckt übrigens nicht nur im Sommer. Viel Spaß beim Zubereiten und guten Appetit!

Du brauchst nur diese fünf Zutaten (für vier Portionen):

  • 1/2 Zitrone
  • 1/2 Orange
  • 2 EL Honig
  • 1 Becher Schlagsahne
  • 380 ml Buttermilch

Und so machst du das Buttermilch-Eis:

  1. Im ersten Schritt wäschst du die Zitrone und die Orange und reibst die Schale ab.
  2. Jetzt vermischst du alle Zutaten und gibst den Schalenabrieb der halben Zitrone sowie der halben Orange dazu.
  3. Dann alles für mindestens drei Stunden ins Gefrierfach stellen. Fertig!
Welches Buttermilch-Rezept für die Schwangerschaft kennst du? Schreib uns deinen Tipp einfach in die Kommentare!
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8. Welche Milch darf ich in der Schwangerschaft trinken?

Auf Milch musst du während deiner Schwangerschaft grundsätzlich nicht verzichten. Auch gängige Milchalternativen sind erlaubt:

Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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