Darf ich Petersilie in der Schwangerschaft essen?

Tatsächlich kann sich Petersilie aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe durchaus positiv auf den Körper und die Gesundheit auswirken. Bist du allerdings schwanger, solltest du nicht zu viel davon essen. Wir verraten dir, warum Petersilie in der Schwangerschaft grundsätzlich zwar erlaubt, aber doch lieber nur in Maßen verzehrt werden sollte.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • In der Schwangerschaft darfst du Petersilie weiterhin essen.
  • Petersilie ist besonders reich an Vitaminen (wie Vitamin C und Vitamin E), Folsäure sowie Carotinoiden.
  • Die grünen Kräuter sollen sich unter anderem positiv auf die Verdauung, das Immunsystem und den Blutzuckerspiegel auswirken.
  • Expert*innen raten dazu, dass Schwangere täglich nicht mehr als fünf bis zehn Gramm Petersilie zu sich nehmen sollten.
  • Petersilie enthält das ätherische Öl Apiol, welches in hohen Mengen zu vorzeitigen Wehen führen kann.

2. Ist Petersilie in der Schwangerschaft erlaubt?

Ja, grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass du als Schwangere Petersilie isst. Schließlich enthalten die beliebten Kräuter viele gesunde Nährstoffe, die deinen Blutzuckerspiegel senken, das Immunsystem unterstützen und Giftstoffe aus dem Körper schwemmen können.

Dass du in der Schwangerschaft also gänzlich auf Petersilie verzichten musst, trifft nicht zu. Allerdings solltest du den Konsum im Auge behalten und als werdende Mama nur in Maßen zur Petersilie greifen. Warum? Das erklären wir dir sehr gerne im nächsten Absatz.

Hinweis: Auf Petersilie, die blüht, solltest du (nicht nur) in der Schwangerschaft unbedingt verzichten. Das in hohen Mengen enthaltene ätherische Öl Apiol kann unter Umständen nämlich eine Schädigung der Leber sowie Nieren begünstigen.

Darf ich Petersilie (auch) in der frühen Schwangerschaft essen?

Würzt du deine Speisen gerne mit Petersilie, dann musst du darauf in der Regel auch nicht in der frühen Schwangerschaft verzichten. Genießt du Petersilie nämlich lediglich in klein(er)en Mengen, dann gelten die Kräuter für Schwangere generell als unproblematisch.

Kann ich als Schwangere frische Petersilie essen?

Ob glatt oder gekräuselt: Als Schwangere darfst du frische Petersilie bedenkenlos essen. Achte allerdings darauf, dass du die Kräuter vorher gut abwäschst, um die Gefahr für eine Keimbelastung möglichst klein zu halten.

Zwar ist ein Befall der Petersilie durch Toxoplasmose in der Regel sehr gering, dennoch solltest du auf das Waschen der Kräuter vorab keinesfalls verzichten.

Wie sieht es mit getrockneter Petersilie aus, wenn ich schwanger bin?

Isst du Suppe, Eintopf & Co. lieber mit getrockneter Petersilie, dann haben wir gute Nachrichten: Dies darfst du auch in der Schwangerschaft weiterhin tun. YAY! Doch auch hier gilt – nur in Maßen, bitte.

Und was ist mit TK-Petersilie?

Auch gefrorene Petersilie darfst du in der Schwangerschaft unbesorgt verwenden. Die niedrigen Temperaturen im Tiefkühler sorgen dafür, dass Listerien und Co. sich nicht vermehren können. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du Dressings und Co., die mit TK-Petersilie zubereitet werden, möglichst zeitnah essen und nicht lange aufbewahren.

Was ist mit Petersilie als Tee in der Schwangerschaft?

Auch wenn Petersilie für Schwangere grundsätzlich erlaubt ist: Auf Petersilientee solltest du als werdende Mama lieber verzichten. Denn er enthält eine (zu) große Menge des Krauts, sodass du hier lieber kein Risiko eingehen solltest.

Petersilie ist in der Schwangerschaft also erlaubt – aber welche Lebensmittel sind eigentlich tabu? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest verrät es dir.

3. Wieviel Petersilie darf ich in der Schwangerschaft essen?

Dass du Petersilie in der Schwangerschaft beruhigt essen darfst, hätten wir also geklärt. Stellt sich nur noch die Frage: Wie viel Petersilie ist denn nun in der Schwangerschaft erlaubt? Auch darauf haben wir eine Antwort, die wir dir selbstverständlich nicht vorenthalten möchten:

Laut Expert:innen sollten (Bald-) Mamas in der Schwangerschaft nicht mehr als fünf bis zehn Gramm Petersilie täglich zu sich nehmen. Am besten wiegst du dir die benötigten Kräuter für deine Speisen mithilfe einer Küchenwaage ab. So gehst du wirklich auf Nummer sicher und der Verzehr von Petersilie bleibt in der Schwangerschaft für Mama sowie Baby ungefährlich.

4. Ist Petersilie in der Schwangerschaft gefährlich?

Jein. Als Schwangere darfst du generell weiterhin bedenkenlos Petersilie zu dir nehmen. Du solltest aber darauf achten, dass du pro Tag nicht mehr als fünf bis zehn Gramm davon isst. Bleibst du unter dieser genannten Menge, die übrigens auch von zahlreichen Expert:innen empfohlen wird, dann ist Petersilie während der Schwangerschaft in der Regel nicht gefährlich.

Hinweis: Ob schwanger oder nicht – bei einer Nierenentzündung sollte gänzlich auf den Verzehr von Petersilie verzichtet werden.

Kann Petersilie tatsächlich Wehen auslösen?

Der Grund, warum Schwangere nicht zu viel Petersilie konsumieren sollten, liegt in dem enthaltenen Öl Apiol.

Wird Apiol in hohen Mengen gegessen, kann dies die Kontraktion der Gebärmutter anregen und somit eine wehenfördernde Reaktion auslösen. Die Folge: vorzeitige Wehen und schlimmstenfalls sogar eine Fehlgeburt.

Wichtig: Von einer schädigenden Wirkung auf die Gebärmutter ist in der Regel allerdings erst dann auszugehen, wenn du mehr als 150 bis 200 Gramm Petersilie pro Tag essen würdest. Darin sind nämlich 500 bis 1.000 mg Apiol enthalten, was in der Schwangerschaft durchaus als riskant anzusehen ist.

5. Wie gesund ist Petersilie in der Schwangerschaft?

Petersilie schmeckt nicht nur ziemlich lecker (und ist damit ein beliebtes Gewürz für allerhand Gerichte), die grünen Kräuter sind auch noch sehr gesund. Von diesen wertvollen Inhaltsstoffen profitieren sowohl die werdenden Mamas als auch die ungeborenen Babys:

  • Eisen: Für die Bildung von Hämoglobin, ist im menschlichen Körper für den Sauerstofftransport zuständig, ist Eisen unverzichtbar.
  • Folsäure: In der Schwangerschaft ist Folsäure unerlässlich. Denn diese trägt zur gesunden Entwicklung des Babys bei.
  • Kalzium: Das in der Petersilie enthaltene Kalzium sorgt für starke Zähne und stabile Knochen.
  • Magnesium: Nicht nur während der Schwangerschaft ist Magnesium essenziell für die Nerven- sowie Muskelfunktion. Zudem kann es zur Blutdruckregulierung beitragen.

Petersilie ist also gesund und das nicht nur in der Schwangerschaft. Kein Wunder also, dass es in vielen Ländern sogar als „Heilkraut“ eingesetzt wird. In der traditionellen Heilkunde sollen die Blätter und Samen bei Diabetes, Nieren- sowie Herzerkrankungen oder auch Bluthochdruck helfen. Gleichzeitig wird Petersilie eine entgiftende Wirkung zugesprochen.

6. Fazit: Petersilie in der Schwangerschaft essen – ja oder nein?

Auf Petersilie musst du während der Schwangerschaft glücklicherweise nicht verzichten. Behalte lediglich die Menge im Blick, die werdenden Mamas von Expert*innen empfohlen wird. Dadurch bist du auf der sicheren Seite und kannst trotzdem von den enthaltenen Vitaminen und Nährstoffen profitieren.

Ob diese Gemüsesorten in der Schwangerschaft ebenfalls erlaubt sind, erfährst du hier:

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier bekommst du viele weitere Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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