Mit Corona zur Arbeit? 4 Bundesländer kippen die Isolationspflicht

Vier Bundesländer haben sich darauf verständigt, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte am 16. November abzuschaffen. Es gibt aber noch „Empfehlungen”, für den Fall, dass ihr einen positiven Test in der Hand halten solltet.

Wir alle versuchen uns gerade damit zu arrangieren, dass wir mit dem Coronavirus leben müssen. Trotzdem ist der forsche Schritt von vier Bundesländern überraschend. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein heben die Isolationspflicht auf – entgegen der Empfehlung des RKIs.

Dort ist es ab dem 16. November theoretisch möglich, mit einem positiven Test bei der Arbeit zu erscheinen.

Manche freuen sich über zurückgewonnene Freiheiten, andere sind skeptisch, ob uns damit wirklich geholfen ist. Schließlich besteht die Gefahr, viele andere Menschen anzustecken. Die Bundesländer begründen den Schritt wie folgt: „Zurückgehende Infektionszahlen, eine wirksame Schutzimpfung, eine Basisimmunität innerhalb der Bevölkerung von mehr als 90 Prozent, in der Regel keine schweren Krankheitsverläufe sowie wirksame antivirale Medikamente rechtfertigen aus Sicht der Länder, diesen Schritt zeitnah zu gehen.”

Es gehe darum, den Menschen wieder mehr Eigenverantwortung zu übergeben, wie die Tagesschau berichtet. Statt einer Isolationspflicht sollen nun Empfehlungen ausgesprochen werden. In den vier Ländern sollten bald neue Regelungen in Kraft treten, die Details würden derzeit ausgearbeitet. Anstatt einer Isolationspflicht werden die Länder verpflichtende Schutzmaßnahmen wie eine begrenzte Maskenpflicht positiv getesteter Personen sowie dringende Empfehlungen einführen, heißt es.

Neue Regelungen für Menschen mit positivem Corona-Test

Positiv Getestete sollen in den vier Bundesländern außerhalb ihrer eigenen Wohnung eine Maske tragen müssen – außer im Freien, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Vorgesehen ist demnach auch, dass positiv Getestete medizinische und pflegerische Einrichtungen nicht als Besucher betreten dürfen.

Das entspricht nicht mehr der Empfehlung des RKIs, nach der für Infizierte fünf Tage Isolation anzuordnen sind. Die Selbstisolation soll erst beendet werden, wenn nach den fünf Tagen ein (Selbst-)Test negativ ausfällt. Beschäftigte des Gesundheits- und Pflegewesens sollen zudem 48 Stunden vor der Testabnahme symptomfrei gewesen sei.

Auch Gesundheitsminister Lauterbach ist alles andere als begeistert vom Vorstoß der Länder.

Er wird in der Bild zitiert: „Das kommt jetzt zur Unzeit und findet nicht die Billigung der Bundesregierung“. Für ihn sei das Aufheben der Isolationspflicht ein Fehler. Es gäbe etwa 1000 Todesfälle durch Covid pro Woche, man stehe vor einer „wahrscheinlich schweren Winterwelle“ und sei „am Vorabend einer ansteckenderen Variante“. Trotzdem wird in den Medien bereits darüber spekuliert, ob nun die anderen Bundesländern nachziehen werden.

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt.

Auch wenn ich selbst noch keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz.

Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

Alle Artikel

0 0 Votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen