Hagebuttentee ist nicht nur lecker, sondern auch gesund! Denn die kleinen Früchte enthalten viele mehr Vitamin C als zum Beispiel Zitronen. Deshalb können Hagebutten dazu beitragen, dein Immunsystem zu stärken und Infekten wie Erkältungen vorzubeugen. Klingt super, oder? Aber ist Hagebuttentee auch in der Stillzeit erlaubt? Die Antwort und alle wichtigen Infos zum Thema liest du hier.
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- In der Stillzeit gilt Hagebuttentee grundsätzlich als unbedenklich.
- Aufgrund der Säure können Babys allerdings mit einem wunden Po reagieren.
- Die roten Beeren sind besonders reich an Vitamin C.
- Außerdem kann Hagebuttentee bei Erkältung, Grippe oder sogar leichtem Fieber helfen.
- Mit unserem Rezept kannst du Hagebuttentee für die Stillzeit ganz einfach selber machen.
2. Darf ich Hagebuttentee während der Stillzeit trinken?
Nicht nur in der Schwangerschaft ist Hagebuttentee erlaubt, auch in der Stillzeit darfst du ihn dir gerne gönnen. Im Gegensatz zu anderen Teesorten, wie zum Beispiel Salbei- oder Pfefferminztee, wirkt sich Hagebutte nicht negativ auf die Milchbildung aus. Tatsächlich regt Hagebuttentee die Milchproduktion während der Stillzeit aber auch nicht an. Trotzdem kannst du von den positiven Eigenschaften der Früchte profitieren.
Menge: Wie viel Hagebuttentee ist in der Stillzeit erlaubt?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass du in der Stillzeit täglich zwei bis drei Tassen Früchtetee trinkst. Allerdings kann Hagebuttentee durch seinen hohen Fruchtsäureanteil bei deinem Baby zu einem wunden Po führen. Deshalb ist es besser, wenn du dich für säurearme Tees entscheidest, und es mit der Hagebutte nicht übertreibst.
Am besten trinkst du erst einmal eine Tasse und beobachtest, wie dein Baby darauf reagiert. Wenn dein Kind den Hagebuttentee gut verträgt, kannst du dir regelmäßig die ein oder andere Tasse gönnen.
Und was ist mit Hagebuttenpulver in der Stillzeit?
Gerade in Nahrungsergänzungsmitteln ist häufig Hagebuttenpulver zu finden. Der Inhaltsstoff gilt generell als gut verträglich und risikoarm, sodass Kapseln mit Hagebuttenpulver auch in der Schwangerschaft und Stillzeit gesund sind. Was bei einer Einnahme gelegentlich jedoch auftreten kann, sind Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Wenn du dich unwohl fühlst, dann solltest du die Dosierung von Hagebuttenpulver in der Stillzeit reduzieren.
Ist Hagebuttenmarmelade erlaubt, wenn ich stille?
Ja, in der Stillzeit musst du nicht auf Hagebuttenmarmelade verzichten. Wusstest du, dass nur ein Esslöffel Hagebuttenmarmelade pro Tag schon ausreicht, um den täglichen Bedarf eines Erwachsenen an Vitamin C zu decken?
Übrigens: Besonders lecker schmeckt Hagebuttenmarmelade zusammen mit etwas Frischkäse.
3. Ist Hagebuttentee in der Stillzeit gesund – oder sogar schädlich?
Nicht ohne Grund wird Hagebutte als heimisches Superfood bezeichnet. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der ovalen Beeren knackt mit rund 500 bis 1.500 mg (pro 100 g Hagebutten) sogar den Vitamin-C-Gehalt von beispielsweise Zitronen.
Vitamin C unterstützt unter anderem ein gesundes Immunsystem, ist verantwortlich für die Bildung neuer Körperzellen und fördert die Eisenaufnahme des Körpers.
Neben Vitamin C enthalten Hagebutten auch noch weitere Mineralstoffe, Antioxidantien und die Vitamine A, B1, B2 sowie E. Ebenso sind die Früchte reich an Selen, Kalium, Kieselsäure oder auch Magnesium, sodass Hagebuttentee in der Stillzeit bei einem grippalen Infekt sowie Erkältung unterstützend wirken kann.
Wirkt Hagebuttentee in der Stillzeit abführend?
Das kann durchaus sein. Hagebutten enthalten von Natur aus relativ viel Pektin und Fruchtsäure. Beide Stoffe können leicht abführend – und auch harntreibend – wirken, Solltest du also unter Verstopfung leiden, kann Hagebuttentee dir auf natürliche Weise helfen. Falls du andersherum feststellst, dass du nach dem Tee Durchfall bekommst, solltest du dir lieber eine Alternative suchen.
4. Hat Hagebuttentee in der Stillzeit Nebenwirkungen?
Grundsätzlich gilt Hagenbuttentee als sehr gut verträglich und ruft kaum Nebenwirkungen hervor. Falls du allerdings zu viel davon trinkst kann es sein, dass du Magen-Darm-Beschwerden bekommst. In diesem Fall solltest du die Teemenge reduzieren oder für eine Zeit lang auf den Tee verzichten.
Da Hagebutten auch harntreibend wirken können, kann es sein, dass du häufiger zur Toilette musst. Und wie gesagt kann es passieren, dass dein Baby einen wunden Po bekommt, wenn du zu viel Hagebuttentee trinkst.
5. Wo kann ich Hagebuttentee für Stillende kaufen?
Du bekommst Hagebuttentee in jedem Supermarkt oder in der Drogerie. Am besten greifst du zu Bio-Tee, da dieser im Normalfall nicht mit Pestiziden belastet ist. Wichtig: Häufig wird eine Mischung aus Hagebuttentee mit Hibiskus angeboten. Diese solltest du allerdings während der Stillzeit vermeiden, da Hibiskus die Milchbildung hemmen kann. Achte also darauf, dass du einen reinen Hagebuttentee erwischst. Oder du kaufst getrocknete Hagebuttenschalen:
6. Rezept: Hagebuttentee für die Stillzeit selber machen
Natürlich kannst du Hagebuttentee in der Stillzeit auch ganz einfach selber machen. Tatsächlich benötigst du für das Rezept von teepod.de wirklich nicht viel.
Du brauchst dafür lediglich diese beiden Zutaten:
- 30 Gramm frische Hagebutten
- einen Liter Wasser
- Einmalhandschuhe (!)
So geht die Zubereitung:
- Ziehe die Einmalhandschuhe an und entferne im ersten Schritt sowohl die Stiele als auch die schwarzen Blütenblätter von den Hagebutten.
- Anschließend die Früchte gründlich waschen.
- Jetzt die Hagebutten fein hacken. Dafür kannst du einfach ein Messer nehmen oder eine Küchenmaschine.
- Die zerkleinerten Hagebutten trocknen lassen und zwischendurch wenden, um Schimmel vorzubeugen.
- Sind die Hagebutten vollständig getrocknet, kannst du diese in einem luftdichten Behälter aufbewahren und für die Zubereitung von Hagebuttentee verwenden.
- Für den Tee rund 30 g Hagebutten mit einem Liter heißem (nicht kochendem) Wasser übergießen.
- Alles für fünf Minuten ziehen lassen. Fertig!
Welchen Tee sollte ich in der Stillzeit meiden?
Hier findest du hilfreiche Antworten:
- Salbeitee in der Stillzeit
- Fencheltee in der Stillzeit
- Kamillentee in der Stillzeit
- Pfefferminztee und Stillen
Welche Teesorten in der Stillzeit erlaubt sind – alles dazu hier ➤ Tee in der Stillzeit: Welcher ist erlaubt? Liste zum Download
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
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