Ob beim Einkaufen, im Café oder beim Kinderarzt: Für viele Mamas gehört es zum Alltag, ihr hungriges Baby auch unterwegs zu stillen. Natürlich, ist ja ganz klar und nicht der Rede wert. Eigentlich – denn das sehen eine ganze Menge Leute anders…
Immer wieder hören wir aus unserer Community von doofen Blicken, pikierten Sprüchen und sogar ganz offenen Anfeindungen, wenn die Mütter ihr Baby in der Öffentlichkeit stillen.
Das spiegelt auch eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Eufy wider: Öffentliches Stillen ist in Deutschland noch lange nicht überall akzeptiert. Für die Umfrage wurden insgesamt 2.050 Erwachsene befragt.
Obwohl 83 Prozent der Befragten Stillen grundsätzlich befürworten, finden fast die Hälfte (46 Prozent!), dass Stillen oder Abpumpen in der Öffentlichkeit gesellschaftlich eher nicht oder gar nicht akzeptiert ist.
Besonders spannend: Ein Viertel der Befragten (26 Prozent) findet Stillen nur dann vertretbar, wenn die Brust dabei verdeckt ist – und dabei sind es ausgerechnet mehr Frauen (31 Prozent) als Männer (20 Prozent), die das so sehen.
12 Prozent sagen, Stillen und Abpumpen sollten besser im privaten Rahmen stattfinden. Sprich: Zu Hause, wo es keiner sieht und mitbekommt.
Und wie fühlt sich das für uns Mamas an? Verständlich, dass diese Haltung Unsicherheit schafft.
Zur Krönung gaben sieben Prozent der Befragten sogar an, sich in der Nähe stillender Frauen unwohl zu fühlen.
Ein schwacher Trost: Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten sprechen sich für mehr Rückzugsorte wie Stillkabinen aus – ganz vorne mit dabei: Frauen (71 Prozent) und junge Erwachsene zwischen 18 und 34 Jahren (69 Prozent). Das ist zwar mitgedacht, zeigt ja aber trotzdem, dass Stillen nach der vorherrschenden Meinung lieber unsichtbar bleiben sollte.
Stillen in der Öffentlichkeit: Die Diskussionen darum werden wohl noch lange nicht aufhören.