Ist Früchtetee in der Stillzeit erlaubt?

Trinken ist wichtig! Gerade während der Stillphase sind viele Mamas vermehrt durstig. Das liegt unter anderem daran, dass für den Organismus durch das Stillen ein erhöhter Bedarf an Wasser besteht. Dein Durst steigt mit dem Stillen also völlig automatisch. Der perfekte Durstlöscher ist nach wie vor Wasser. Doch wie sieht es eigentlich mit Früchtetee in der Stillzeit aus? Wir haben dir dazu alle wichtigen Infos zusammengestellt.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • In der Stillzeit spricht nichts gegen den Genuss von Früchtetee.
  • Du solltest allerdings auf Früchtetee mit Hibiskus verzichten, da dieser die Milchbildung hemmen kann.
  • Ein säurearmer Früchtetee kann außerdem das Risiko reduzieren, dass das Getränk bei deinem Baby einen wunden Po hervorruft.
  • Zwei bis drei Tassen Früchtetee am Tag gelten grundsätzlich als unbedenklich.
  • Mit unserem Rezept sorgt Früchtetee während der Stillzeit im Sommer für eine eiskalte Erfrischung.

2. Darf ich während der Stillzeit Früchtetee trinken?

Grundsätzlich: Ja! Stillen macht durstig. Du solltest dich in der Stillzeit also nicht nur gesund und ausgewogen ernähren, sondern auch viel trinken. Expert*innen empfehlen rund zwei Liter pro Tag – am besten Wasser. Aber auch gegen Früchtetee ist während der Stillzeit generell nichts einzuwenden. Das Gleiche gilt übrigens für Früchtetee in der Schwangerschaft.

Als stillende Mama wählst du am besten einen säurearmen Früchtetee. Dadurch minimierst du das Risiko, dass dein Baby durch die Zusammensetzung der enthaltenen Früchte beispielsweise mit einem wunden Po reagiert.

Tipp: Einen säurearmen Früchtetee erkennst du oftmals schon an der Farbe. Diese ist nämlich nicht besonders kräftig. Gerade Äpfel sowie Birnen sind Früchte, die wenig Fruchtsäure enthalten und als sehr bekömmlich gelten – auch für Babys.

Hier bekommst du mehr Infos zum Thema Früchtetee fürs Baby.

3. Wie viel Früchtetee darf ich während der Stillzeit pro Tag trinken?

Wie bereits erwähnt, solltest du deinen täglichen Trinkbedarf hauptsächlich mit Wasser decken. In der Stillzeit ist außerdem Früchtetee erlaubt, jedoch in Maßen. Gegen zwei bis drei Tassen am Tag spricht in der Regel aber nichts.

Habe jedoch bitte immer im Blick, wie dein Baby darauf reagiert. Zwar nehmen die Kleinen die von dir verzehrten Speise und Getränke über die Muttermilch nur verdünnt auf. Dennoch kann eine gesundheitliche Reaktion (wunder Po, Bauchschmerzen, Blähungen etc.) nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

4. Ist auch Früchtetee mit Hibiskus in der Stillzeit erlaubt?

Von Früchtetee mit Hibiskus solltest du in der Stillzeit absehen und lieber eine andere Sorte wählen. Das liegt daran, dass Hibiskus die Milchproduktion hemmen soll, was in der Stillzeit eher kontraproduktiv ist. Allerdings tritt eine milchhemmende Wirkung in der Regel erst ein, wenn du Hibiskus in hoch konzentrierter Form oder in großen Mengen zu dir nimmst.

Hinweis: Auch in der Schwangerschaft wird Früchtetee mit Hibiskus generell nicht empfohlen, da er unter anderem den Östrogenspiegel beeinflussen kann.

5. Welche Auswirkungen kann Früchtetee für stillende Mütter haben?

Da Früchtetee reich an Vitamin C ist, kann er das Immunsystem von Mama und Baby stärken. Gleichzeitig wirkt Früchtetee entzündungshemmend und ist aufgrund des geringen (Frucht-) Zuckergehaltes auch bei Diabetes erlaubt. Hast du allerdings einen empfindlichen Magen, könnte ein säurehaltiger Früchtetee während der Stillzeit zu Unwohlsein führen. Von Früchtetee mit Hibiskus ist für stillende Mütter ebenfalls abzuraten, obwohl dieser sogar als schonend für den Magen gilt.

6. Fazit: Früchtetee in der Stillzeit trinken: ja oder nein?

In der Regel spricht auch während der Stillzeit nichts gegen das Trinken von Früchtetee. Du solltest das Getränk nur nicht als täglichen Durstlöscher literweise zu dir nehmen. Mit zwei bis drei Tassen pro Tag machst du grundsätzlich aber nichts verkehrt. Da Hibiskus im Verdacht steht, die Milchbildung zu hemmen, solltest du dir, wenn überhaupt, einen säurearmen Früchtetee in der Stillzeit zubereiten, der ohne Hibiskus auskommt.

7. Rezept: Früchtetee ohne Hibiskus für die Stillzeit selber machen

Nicht nur im Sommer gilt der Früchtetee als schmackhafter Durstlöscher. Da er aber vor allem eisgekühlt super lecker ist, haben wir für dich bei lieblingsgeschmack.de ein tolles Rezept für einen fruchtigen Eistee gefunden.

Hinweis: Für die Zubereitung benötigst du unter anderem schwarzen Tee. Dieser enthält zwar Koffein, wenn du ihn aber in Maßen trinkst, spricht auch während der Stillzeit nichts gegen den Genuss.

Für 1 l Eistee brauchst du:

  • 1 l Wasser
  • 4 Beutel Früchtetee ohne Hibiskus
  • 1 Beutel schwarzen Tee
  • 350 g Beeren (TK)
  • 70 g Zucker
  • eine halbe Limette

Und so geht’s:

  1. Gib die TK-Beeren zusammen mit dem Zucker in einen Topf.
  2. Alles kurz aufkochen lassen und fein pürieren.
  3. Anschließend das Ganze durch ein Sieb geben und in Eiswürfelbehälter umfüllen.
  4. Ab damit in den Gefrierschrank.
  5. Das Wasser aufkochen und den Tee für acht bis zwölf Minuten ziehen lassen
  6. Den Tee abgießen und in den Kühlschrank stellen.
  7. Zum Servieren die Gläser mit den Beereneiswürfeln befüllen. Den erkalteten Tee dazu und etwas Limettensaft. Fertig!

Du willst wissen, welcher Tee in der Stillzeit erlaubt ist?

Dann schau mal hier:

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Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du weitere Tipps, Infos und Rezepte für die Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen sowie Babyernährung.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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