Darf ich Curry in der Stillzeit essen?

Ob zur Currywurst oder im asiatischen Hähnchen-Curry: Das aus Indien stammende Curry-Gewürz besteht hauptsächlich aus Kurkuma und lässt sich dank seines unverwechselbaren Geschmacks zum Verfeinern von zahlreichen Speisen verwenden. Aber wie sieht es mit Curry in der Stillzeit aus? Darf ich es essen oder lieber nicht? Die Antwort darauf verraten wir dir jetzt!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Auf Curry musst du während der Stillzeit nicht verzichten.
  • Die klassische Curry-Gewürzmischung setzt sich aus Chili, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Senfkörnern, schwarzem Pfeffer sowie Bockshornklee zusammen.
  • Expert*innen raten dazu, in der Stillzeit nicht mehr als einen Teelöffel Curry pro Tag zu essen.
  • Curry ist nicht dafür bekannt, bei deinem Baby Blähungen zu verursachen. Komplett auszuschließen ist es dennoch nicht.
  • Reagiert dein Kind nach dem Stillen mit Unwohlsein, verzichte vorerst auf Gerichte, die stark mit Curry gewürzt sind.

2. Curry in der Stillzeit – ja oder nein?

Genau wie Curry in der Schwangerschaft erlaubt ist, spricht auch nichts dagegen, Curry in der Stillzeit zu essen. Das indische Gewürz ist für Stillende erlaubt und darf gerne zur Zubereitung aromatischer Speisen verwendet werden.

Dennoch solltest du es natürlich nicht übertreiben und darauf achten, wie dein Baby reagiert. Am besten startest du mit einer kleinen Menge Curry und isst nicht mehr als einen Teelöffel pro Tag davon. Damit bist du grundsätzlich auf der sicheren Seite und musst dir keinerlei Sorgen machen.

Gilt das auch für rotes Curry während der Stillzeit?

Ja, scharfes Essen in der Stillzeit ist grundsätzlich erlaubt – auch rotes Curry, das Chili enthält. Es ist zwar scharf, aber im Vergleich zur grünen Variante etwas milder im Geschmack.

Darf ich indisches Curry essen, wenn ich stille?

Wenn du stillst, darfst du indisches Curry essen. Weder für dich noch für dein Baby ist indisches Curry während der Stillzeit schädlich.

Wie sieht es mit Thai Curry während der Stillzeit aus?

Auch gegen Thai Curry in der Stillzeit spricht nichts. Wenn du es dir selber zubereitest, solltest du dir anschließend auf jeden Fall sehr gründlich die Hände waschen, denn selbst kleinste Chilireste können Hautreizungen verursachen.

Ist Curry Ketchup in der Stillzeit okay?

Möchtest du auf deinen geliebten Curry-Ketchup beim Stillen nicht verzichten, musst du das auch nicht. Allerdings enthalten die meisten Sorten relativ viel Zucker, sodass du davon keine riesigen Mengen essen solltest.

Darf ich Curry als Gewürz in der Stillzeit verwenden?

Ja, du darfst ein Curry-Gewürz beim Stillen ganz beruhigt verwenden. Tatsächlich hat dies aufgrund der enthaltenen Gewürze sogar viele positive Eigenschaften für stillende Mamas.

3. Wie gesund ist Curry beim Stillen?

Da es sich bei Curry um eine Gewürzmischung handelt und darin teilweise mehr als 20 unterschiedliche Gewürze stecken, kann sich Curry vielfältig auf die Gesundheit von stillenden Müttern auswirken.

Enthalten sind in Curry meistens:

  • Bockshornklee: senkt unter anderem den Blutzuckerspiegel
  • Chili: unterstützt die Verdauung und regt gleichzeitig die Durchblutung an
  • Ingwer: wirkt entzündungshemmendantibakteriell und hilft gegen Übelkeit sowie Erbrechen
  • Kardamom: hilft bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Völlegefühl
  • Koriander: lindert ebenfalls Verdauungsprobleme 
  • Kreuzkümmel: wirkt positiv gegen Verdauungsstörungen und stärkt das Immunsystem
  • Kurkuma: reguliert den Stoffwechsel, stärkt die Körperzellen und wirkt zusätzlich entzündungshemmend
  • Nelken: wirken antibakteriell, antiviral und gegen Pilzinfektionen antimykotisch
  • Senfkörner: helfen gegen Bakterien sowie Viren
  • Schwarzer Pfeffer: wirkt ebenfalls gegen Bakterien und unterstützt die Fettverbrennung
  • Zimt: wird eine milchfördernde Wirkung nachgesagt
  • Knoblauch: kann bei Infektionen, Schwellungen oder auch Verdauungsproblemen eingesetzt werden

4. Verursacht Curry beim Stillen Blähungen?

In großer Menge kann der Verzehr von Curry möglicherweise Blähungen begünstigen, aber in der Regel kommt das tatsächlich eher selten vor. So oder so ist der Mythos bezüglich blähender Lebensmittel in der Stillzeit weit verbreitet. Dass Babys vereinzelt auf ausgewählte Nahrungsmittel mit Blähungen reagieren, liegt in erster Linie an der Unreife des frühkindlichen Darms und nicht an scharfen Inhaltsstoffen, die vermeintlich in die Muttermilch übergehen.

Mehr dazu findest du übrigens hier ➤ Blähende Lebensmittel beim Stillen

5. Kann Curry während der Stillzeit Nebenwirkungen haben?

Eine geschmackliche Veränderung der Muttermilch ist nicht zu erwarten, wenn du in der Stillzeit Curry isst. Allerdings kann es durch das enthaltene Kurkuma bei einer Überdosierung von Curry in einigen Fällen zu Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen oder auch Magen-Darm-Beschwerden im Allgemeinen kommen. Abhängig sind die Nebenwirkungen generell von der persönlichen, körperlichen Empfindlichkeit.

6. Worauf sollte ich als stillende Mama achten, wenn ich Curry esse?

Eigentlich musst du beim Verzehr von Curry in der Stillzeit nichts großartig beachten. Am wichtigsten ist es, dass es deinem Baby gut geht. Hast du also Curry gegessen, dein Baby gestillt und bemerkst anschließend, dass es weint, weil es etwa Bauchschmerzen, Blähungen oder Hautreizungen hat, empfiehlt es sich, vorerst auf gewürzte Speisen mit Curry zu verzichten.

Dass einige Baby hin und wieder auf bestimmte Lebensmittel reagieren, ist keinesfalls ungewöhnlich. Ist dies auch bei deinem Schatz der Fall, dann solltest du versuchen, die Ursache herauszufinden, um erneute Reaktionen möglichst zu vermeiden. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass dein Baby nicht immer zwingend auf Curry reagieren muss, nur weil es in der Vergangenheit vorkam.

Natürlich kannst du auch immer deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin um Rat fragen.

7. Rezept: Mildes-Hähnchen-Curry für die Stillzeit (und die ganze Familie)

Mit dem Rezept von breirezept.de zauberst du nicht nur dir ein leckeres Gericht in der Stillzeit, sondern auch deinem Kind (ab dem 10. Monat).

Du brauchst diese Zutaten:

  • 400 g Hähnchenfleisch (oder Putenfleisch)
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 rote Paprika
  • etwas Hokkaidokürbis
  • mildes Obst nach Geschmack
  • 200 ml Sahne (oder Kokosmilch)
  • 3 TL Curry-Gewürz (mild)
  • 1 EL Mehl
  • etwas Kokosöl (oder Olivenöl)

So bereitest du das Hähnchen-Curry zu:

  1. Das Fleisch waschen, trocken tupfen, in kleine Stücke schneiden und anschließend in etwas Kokosöl braten.
  2. Währenddessen das Gemüse ebenfalls waschen, zerkleinern und zum Fleisch in die Pfanne geben.
  3. Die Zutaten nach Geschmack würzen und mit Kokosmilch verfeinern.
  4. Alles für rund sieben Minuten sanft köcheln lassen.
  5. Jetzt gibst du für die Süße noch das Obst hinzu – fertig!

Tipp: Schmeckt am besten zu Reis.

Welches Gericht isst du am liebsten mit Curry? Schreib uns deine Tipps und Ideen doch einfach mal in die Kommentare!
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Wir freuen uns auf deine Tipps:x

Darf ich mein Essen in der Stillzeit würzen?

Natürlich musst du als stillende Mama nicht auf gewürzte Speisen verzichten. Passende Information haben wir im Folgenden zusammengestellt:

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du noch mehr Wissenswertes rund um die Themen Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen sowie Babyernährung » 

Du möchtest dich gerne mit anderen stillenden Mamas aus unserer Community über eine gesunde Ernährung in der Stillzeit austauschen? Dann komm dazu gerne in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“. Wir freuen uns auf dich!

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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