Wie erkenne ich Neurodermitis bei meinem Kind frühzeitig?

Dein kleiner Schatz hat auffällig gerötete Hautstellen und fängt immer häufiger an, sich dort zu kratzen? Vielleicht könnte Neurodermitis der Grund sein. Echte Mama Louisa erzählt, wie sie diese weite verbreitete Hautkrankheit bei ihrer Tochter Alba entdeckt hat. Und auch, wenn Neurodermitis den Familienalltag ganz schön beeinflussen kann, gibt die Hamburgerin Tipps, wie man mit der Diagnose umzugehen lernt.

Mama Louisa kann sich noch sehr gut daran erinnern wie alles anfing. Ein paar Wochen vor dem ersten Geburtstag ihrer Tochter entdeckte sie bei ihr im Gesicht und an den Armen gerötete Hautstellen – sehr punktuell und dann nässend. „Ich habe gleich vermutet, dass das der Beginn von Neurodermitis sein könnte, da es bei mir selbst ebenfalls schon im Babyalter aufgetreten ist. Und auch mein Mann hatte als Kind damit zu tun“, sagt Louisa. Panik hat sie also nicht bekommen, sondern ist zunächst zu ihrem Kinderarzt gegangen, der den jungen Eltern mitteilte, dass es „noch keine“ Neurodermitis sei und entzündungshemmendes Kortison verschrieben hat.

Als die kleine Alba dann jedoch irgendwann versuchte, sich zu kratzen, wurde die 33-Jährige stutzig: „Wir sind direkt zur Spezialistin gegangen, die die Neurodermitis-Diagnose stellte. Sie gab uns einen richtigen Behandlungsplan.“ In diesem Behandlungsplan sei genau festgelegt gewesen, wie man bei einem Schub vorzugehen habe. Zum Beispiel wie häufig und wann genau Alba einzucremen sei. „Die Expertin hat uns außerdem gezeigt, wie sich diese Behandlung wieder ausschleichen lässt.“

Mama Louisa und Tochter Alba haben mittlerweile herausgefunden, welche Produkte wirklich helfen.

Bei einer Neurodermitis-Diagnose hilft Ruhe bewahren. Foto: Echte Mamas

Austausch mit Spezialisten

Tatsächlich wäre das schon der erste Tipp von Louisa: Ruhe bewahren und sich besser gleich mit einem Hautspezialisten austauschen. „Ich habe das Gefühl, dass Kinderärzte ganz verschiedene Meinungen und Therapieansätze vertreten.“ Wenn man sich ohnehin schon Sorgen um die Gesundheit des eigenen Kindes macht, möchte man aber nicht verwirrt werden, sondern lieber ganz klare Anweisungen, was denn nun zu tun sei. Deswegen rät die gelernte Erzieherin auch davon ab, zu viel Zeit im Internet zu verbringen. „Danach macht man sich ja immer noch mehr Gedanken als vorher.“

Sie hat beobachten können, dass die Hautirritationen bei ihrer Dreijährigen zwar seltener, aber dafür auch etwas vehementer geworden sind. Oft treten die Stellen gar nicht an den typischen Stellen wie Knie- und Ellenbeuge auf, sondern an Bauch und Beinen. „Meist dann, wenn die Kleine ohnehin am Kränkeln ist und zum Beispiel eine Schnupfnase hat. Lebensmittelallergien sind allerdings kein Problem. Das haben wir zuvor ärztlich abklären lassen.“ Das Allerwichtigste ist nach wie vor das gleich zu Beginn verinnerlichte Ritual: „Wir cremen Alba jeden Tag morgens und abends ein, um die Barrierefunktion der Haut zu stärken.“

Mama Louisa und Tochter Alba haben mittlerweile herausgefunden, welche Produkte wirklich helfen.

Mama Louisa und Tochter Alba haben mittlerweile herausgefunden, welche Produkte wirklich helfen.
Foto: Echte Mamas

„Jetzt kommt das Zauberspray!“

Während die Familie am Anfang vor allem auf rezeptpflichtige Medikamente aus der Apotheke gesetzt hat, ist sie vor einer Weile nach viel Ausprobieren auf die systematische AtopiControl-Serie von Eucerin gestoßen. „Natürlich bekommt man immer wieder Empfehlungen von anderen Müttern, aber man muss eben herausfinden, was beim eigenen Kind hilft. Seit wir die Eucerin-Produkte benutzen, hat sich Albas Haut gut erholen können“, sagt Louisa. Abgesehen von der täglichen Basispflege mit dem hautberuhigenden AtopiControl Balsam verwende sie intensivere Produkte wie die juckreizlindernde Akutpflege Creme nicht etwa präventiv, sondern wirklich erst dann, wenn Stellen zu sehen seien. „Die dermatologisch getestete Creme ist parfümfrei, zieht gut ein und beruhigt die störenden Stellen zügig. Deshalb habe ich meist auch eine Tube dabei, wenn wir unterwegs sind.“

Hat Alba gerade wieder einmal mit einem Schub zu tun, weil vielleicht gerade ein Infekt im Anmarsch ist oder ein Zahn kommt, dann bewahrt Louisa die Creme mit natürlichem Nachtkerzensamenöl und Süßholzwurzel-Extrakt auch gern im Kühlschrank auf. „Gerade vor dem Zubettgehen kann die Anwendung dabei helfen, dass die Kinder besser durchschlafen. Glücklicherweise gehört Alba nicht zu den Kindern, die nachts spezielle Schutzkleidung als Kratzschutz tragen müssen.“

Ebenfalls besonders hilfreich bei Kleinkindern: das kühlende Anti-Juckreizspray. „Wenn unsere Tochter nicht kratzen soll, dann sagen wir: ,Jetzt kommt das Zauberspray.‘ Sie findet das lustig und lacht dann meistens.“ Tatsächlich erfrischt das Spray in nur 60 Sekunden und soll in seiner Wirkung bis zu sechs Stunden halten. „Unser Zauberspray gehört definitiv zu den Produkten, die ich immer wieder nachkaufe.“

Gute Dienste hat zudem das rückfettende AtopiControl Dusch- und Badeöl geleistet. Aber weil für Menschen, die unter Neurodermitis leiden, besonders der Kontakt mit Wasser problematisch sein kann, geht Louisa lieber auf Nummer sicher und cremt Alba nach Bad, Dusche oder Planschbecken immer noch zusätzlich ein. „Wenn man sich einmal an bestimmte spielerische Routinen gewöhnt hat, dann empfindet man dieses Programm gar nicht mehr als belastend.“ Das gelte für Erwachsene genauso wie für die betroffenen Kinder.

Erst vor ein paar Wochen sind Louisa und ihr Mann wieder Eltern einer kleinen Tochter geworden. Nicht auszuschließen, dass auch sie Neurodermitis bekommen könnte. Unruhig ist die Familie trotzdem nicht: „Wir werden unser Baby ganz genau beobachten“, sagt Louisa. „Und wenn wir eine Auffälligkeit entdecken, dann wissen wir, was wir tun können.“

Alma Ettwig
Ich bin Mutter zweier Söhne (2010 und 2015 geboren) – und oft ist es nicht so einfach, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen. Wie gut, dass ich das, was ich tue, so sehr liebe! Schreiben ist immer auch Ausgleich für mich. Für Abwechslung sorgt außerdem unser Labradoodle Kalle, der uns freudig zu Ausflügen an Alster, Elbe und Ostsee begleitet. Der vierte Mann im ohnehin ziemlich lebendigen Haus. Aber ich find's herrlich!

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Romy Löffler - nutrischlau Neurodermitis-Beratung
Romy Löffler - nutrischlau Neurodermitis-Beratung
5 Monate zuvor

Ein toller Werbeartikel für die Fa. Eucerin, mehr aber leider nicht. Ganzheitliche und präventive Ansätze würden den Eltern und ihren Kindern doch sehr viel mehr helfen!