Neurodermitis – wie ein wenig Routine und viel Selbstliebe helfen

Auch bei deinem kleinen Schatz wurde schon früh Neurodermitis festgestellt? Diese weit verbreitete Hautkrankheit kann das Leben von Familien ganz schön auf den Kopf stellen.

Echte Mama Louisa, die selbst auch Neurodermitis hat, verrät uns, wie sie ihrer Tochter Alba mit festen Routinen durch den Alltag hilft. Und wie sie dazu nachhaltig das Selbstbewusstsein ihrer Tochter stärkt!

Manchmal erzählt der Vater Louisa davon, wie er und ihre Mama gefühlt ganze Nächte am Kinderbett verbracht haben. Immer dann, wenn Louisa wunde Hautstellen quälten und sie lange wach hielten. Selbst erinnert sich die heute 32-Jährige noch genau an die lila Tinktur in ihrem Gesicht und an die Fotos aus der Grundschulzeit, auf denen fast immer Stellen zu erkennen sind – am Kinn, an den Ellenbogen oder an den Oberschenkeln. „Auch mein Freund hatte schon als Kind mit Neurodermitis zu tun“, erzählt die Hamburgerin. Und so hat es sie tatsächlich nicht besonders gewundert, dass die gemeinsame Tochter Alba bereits mit rund einem halben Jahr die ersten Anzeichen zeigte. „Es hat eine Weile gedauert, bis die Ärzte es festgestellt haben. Erstaunlich, wie hilflos man sich fühlen kann, obwohl man sich eigentlich schon mit der Krankheit auskennt.“ Mittlerweile weiß Louisa, dass ihre Zweijährige schubweise unter der chronischen Hauterkrankung leidet. „Die Haut reagiert immer dann, wenn etwas los ist im Körper. Wenn Alba erkältet ist, wenn Zähne kommen, oder das Immunsystem in irgendeiner Weise beeinträchtigt ist.“

Kind Neurodermitis

Bereits mit einem halben Jahr brach bei der Kleinen die chronische Hautkrankheit Neurodermitis aus | Foto: Community-Mama

Spielerische Pflege

Louisa ist dankbar, dass ihre Tochter sich bereits gut verständlich machen kann. „Wenn Alba eine Stelle hat, zeigt sie darauf und sagt ,Aua‘. Ich vermittle ihr dann, dass sie liebevoll damit umgehen soll, damit es nicht weh tut.“ Also nicht kratzen, sondern „Ei machen“. Dass man bereits kommunizieren könne, sei ein Vorteil. Spezielle Kleidungsstücke wie Handschuhe oder Overalls als „Kratzschutz“ in der Nacht sind glücklicherweise nicht nötig. Und weil zum Beispiel Lebensmittel bislang keinen Einfluss auf Hautirritationen hatten, setzt Louisa in erster Linie auf ausreichend Pflege mit den Lieblingscremes aus der AtopiControl-Serie von Eucerin. Ohne Eincremen geht nichts! Das kennt sie von sich selbst. Regelmäßigkeit sei wichtig: Das Einreiben am Morgen, am Abend und nach Kontakt mit Wasser sowieso. „Wann immer möglich, hilft Alba mir auch beim Eincremen.“ Und damit es nicht langweilig wird, darf ihr Lieblingsteddy dabei sein, der ebenfalls geduldig  „gepflegt“ wird. Musik, gemeinsames Singen oder eine sanfte Massage bei diesem Ritual seien ebenfalls eine schöne Ablenkung.

Kind eincremen

Gemeinsame spielerische Pflege mit dem Lieblingsteddy ist Louisas Lösung | Foto: Echte Mamas

Für jedes Problem die passende Creme

Die Fülle an Informationen über Pflegeprodukte hat Louisa anfangs überfordert. So viele verschiedene Angebote, die alle helfen sollen. Dazu noch die Tipps von Verwandten und Bekannten. Sie ist froh, dass sie nach viel Ausprobieren die AtopiControl-Serie von Eucerin gefunden hat. „Durch das einfache System der AtopiControl-Serie weiß man genau, was man wann nehmen muss“, sagt die 32-Jährige. „Es gibt den AtopiControl Balsam als Basiscreme für jeden Tag, den ich jetzt immer morgens und abends und vor allem nach dem Baden für den ganzen Körper benutze.“ Dazu komme noch eine spezielle Gesichtscreme für die tägliche Pflege in symptomfreien Phasen, wenn Albas Haut einfach nur trocken und etwas gerötet ist. „Das Eincremen macht richtig Spaß, weil die Produkte angenehm leicht sind, schön aufzutragen und schnell einziehen.“ Außerdem sind die unterschiedlichen Cremes frei von Duftstoffen. Gar nicht mehr wegzudenken ist für Louisa das rückfettende AtopiControl Dusch- und Badeöl. „Die Haut fühlt sich danach so toll an, dass man sie gefühlt gar nicht mehr eincremen muss.“ Macht sie natürlich trotzdem! „Und wenn Alba einen Schub hat bzw. Stellen, dann gibt es für deren Behandlung noch die Akutpflege-Creme.“ Gerade vor dem Schlafengehen helfe die Anwendung, die Nächte besser durchzuschlafen. Ein super Tipp: Man kann die Creme im Kühlschrank aufbewahren. Dann wird juckende Haut noch zusätzlich beruhigt. Zu dieser Art von Erste Hilfe gehört auch das Anti-Juckreiz-Spray, das schnell kühlt, beruhigt und bis zu sechs Stunden gegen das Jucken helfen soll. „Beide Produkte wende ich an, wenn sie auf ihr ,Aua‘ zeigt und kratzen will. Und tatsächlich tut sich was. Ich kann sehen, wie die Stellen sich schließen und heilen.“ Auch den Erziehern im Kindergarten habe sie eine Creme gegeben – für den Notfall.

Kind mit Creme

Die 2-jährige kennt die AtopiControl-Serie bereits und scheut sich nicht gemeinsam mit Mama und ihrem Lieblingsteddy ihre Neurodermitis-Stellen einzucremen | Foto: Echte Mamas

Selbstakzeptanz stärken – von Anfang an

Es gibt immer wieder Momente, in denen Louisa, die selbst als Erzieherin in einer Kita arbeitet, ihrer kleinen Maus sagt, wie hübsch sie aussehe. Weil die 32-Jährige genau weiß, wie sehr Hautirritationen, die von vielen als Makel wahrgenommen werden, das Selbstbewusstsein angreifen können. Nur ungern denkt sie an die eigene Schulzeit zurück, in der das erlebte Mobbing erst endete, als sie die Klasse und später die Schule wechselte. „Es hat gedauert, bis ich sagen konnte: Ich bin ok, so wie ich bin.“ Tatsächlich habe die Mutterschaft noch einmal einiges verändert: Heute empfindet Louisa Respekt für den eigenen Körper. Und weil sie sich darüber im Klaren ist, wie eng Psyche und Körper zusammenwirken, bestärkt Louisa ihre Tochter in deren Selbstbewusstsein, wann immer es geht. So regelmäßig, wie sie Alba eincremt, sagt sie ihr auch Liebevolles. Die klare Botschaft: „Du bist ganz wunderbar, so wie du bist.“

Kind und Mama umarmt

Louisa ist es sehr wichtig die Selbstakzeptanz zu stärken. Ob bei sich selbst, in der Kita oder auch bei ihrer Tochter Alba | Foto: Echte Mamas

Alma Ettwig

Ich bin Mutter zweier Söhne (2010 und 2015 geboren) – und oft ist es nicht so einfach, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen. Wie gut, dass ich das, was ich tue, so sehr liebe! Schreiben ist immer auch Ausgleich für mich. Für Abwechslung sorgt außerdem unser Labradoodle Kalle, der uns freudig zu Ausflügen an Alster, Elbe und Ostsee begleitet. Der vierte Mann im ohnehin ziemlich lebendigen Haus. Aber ich find’s herrlich!

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Romy Löffler - nutrischlau Neurodermitis-Beratung
Romy Löffler - nutrischlau Neurodermitis-Beratung
9 Monate zuvor

Eine schöne Botschaft! Viele Betroffene fragen sich jahrelang: „Was stimmt nicht mit mir?“, „Wieso habe ich es und andere nicht?“, „Warum kann ich nicht gesund sein?“. Dabei ist die Versöhnung mit der Haut und das Annehmen der Neurodermitis oft der erste Schritt zu einer nachhaltigen Besserung. Die Rolle der Psyche ist bei der Erkrankung immens.