Gebärmutterschleimhaut aufbauen: Tipps, die helfen!

Viele Frauen denken beim Thema „Schwanger werden“ erst einmal an die erfolgreiche Befruchtung durch Eizelle und Spermium. Aber es ist noch viel mehr notwendig als das. Nach der Befruchtung geht es nämlich weiter. Es muss eine erfolgreiche Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut stattfinden. Erst wenn sich der Embryo einnistet und weiterentwickelt, kann auch wirklich von einer intakten Schwangerschaft gesprochen werden. Deswegen ist eine gesunde und gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut das A und O. Und in diesem Artikel möchten wir dir verraten, wie du deine Gebärmutterschleimhaut aufbauen kannst.

1. Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Eine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut ist wichtig für eine erfolgreiche Einnistung des Embryos.
  • Eine zu dünne Gebärmutterschleimhaut ist einer der häufigsten Gründe für Unfruchtbarkeit.
  • Eine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut hat zwei Schichten und sieht im Ultraschall dreischichtig aus.
  • Die perfekte Dicke einer Gebärmutterschleimhaut liegt zwischen 8-14mm nach dem Eisprung.
  • Du kannst den Aufbau deiner Gebärmutterschleimhaut durch Ernährung, eine gute Durchblutung, weniger Stress, ausreichend Schlaf und bestimmte Nahrungsergänzungsmittel fördern.

2. Warum ist die Gebärmutterschleimhaut so wichtig?

In die Gebärmutterschleimhaut nistet sich die befruchtete Eizelle ein. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Gebärmutterschleimhaut ausreichend darauf vorbereitet ist, die Eizelle zu empfangen. Eine der am häufigsten vorkommenden Ursachen für Unfruchtbarkeit ist eine zu dünne Gebärmutterschleimhaut. Wenn der Kinderwunsch also unerfüllt bleibt, könnte die Ursache an und in deiner Gebärmutterschleimhaut liegen.

Es gibt sehr viele Dinge, die den Zustand der Gebärmutterschleimhaut beeinflussen. Die häufigsten Ursachen für eine dünne Gebärmutterschleimhaut sind:

  • Östrogenmangel
  • Durchblutungsprobleme der Gebärmutter
  • Blutarmut
  • Uterusmyome
  • Hydrosalpinx
  • Endometritis
  • Vernarbungen der Gebärmutter
  • Infektionen des Beckenbodens
  • Falsch oder ungünstig ausgeführte Ausschabung der Gebärmutter
  • Langfristige hormonelle Verhütung
  • Medikamenteneinnahme von Clomifen

3. Wie sieht die perfekte Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung aus?

Leider gibt es nicht viele Ärzte, die Frauen darüber aufklären, wie die perfekte Gebärmutterschleimhaut aussieht, und wie wichtig sie für die Empfängnis ist. So muss die Gebärmutterschleimhaut beispielsweise für die Einnistung einen bestimmten Aufbau und eine Mindestdicke haben.

1. Aufbau: Zweischichtige Gebärmutterschleimhaut

Eine Eizelle nistet sich wahrscheinlicher ein, wenn die Gebärmutterschleimhaut zwei Schichten aufweist. Ob deine Gebärmutterschleimhaut zwei Schichten hat, erkennt dein Arzt durch eine einfache Ultraschalluntersuchung. Im Ultraschall zeigt sich die Gebärmutterschleimhaut dann mit drei Linien: Eine Linie trennt die beiden Schichten, und zwei Linien grenzen die Schleimhaut vom umgebenden Gewebe ab.

2. Dicke: Gebärmutterschleimhaut ist mindestens 8 mm dick

Auch die Dicke der Gebärmutterschleimhaut entscheidet, ob eine Einnistung stattfinden kann. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass eine Schwangerschaft wahrscheinlicher ist, wenn die Gebärmutterschleim mindestens 7 mm dick ist.

Als Richtwert gilt: 8 bis 14 mm sind eine passende Dicke. Eine dickere Schleimhaut bedeutet nicht unbedingt, dass die Chancen der Einnistung besser sind. Allerdings schadet es auch nicht, wenn sie dicker ist.

4. Gebärmutterschleimhaut aufbauen und Einnistung fördern: 7 Methoden

Ist deine Gebärmutterschleimhaut zu dünn, kannst du mit natürlichen Methoden für einen besseren Schleimhautaufbau sorgen. Wir haben für dich 7 Tipps zusammengefasst, mit denen du deine Gebärmutterschleimhaut aufbauen kannst:

1. Durchblutung fördern

Wenn das Becken und die Gebärmutter nicht ausreichend durchblutet sind, führt das oft zu Problemen. Zum Beispiel kann es sein, dass die Funktion der Gebärmutter “auf Sparflamme” läuft und die Gebärmutterschleimhaut dünn bliebt. Um die Durchblutung der Gebärmutter zu fördern, kannst du folgende Dinge tun:

  • Vermeide langes Sitzen: Arbeitest du viel im Sitzen, ist Bewegung besonders wichtig. Lege dir z. B. einen Stehtisch zu oder plane Pausen in deinen Alltag ein, in denen du dich bewegen, strecken und dehnen kannst.
  • Treibe regelmäßig Sport: Du musst nicht zur Leistungssportlerin werden, aber moderate Sportübungen wie Spazierengehen oder Yoga regen deinen Blutkreislauf an und tragen zur allgemeinen Gesundheit bei.
  • Achte auf ein gesundes Gewicht: Sowohl übergewichtige als auch untergewichtige Frauen haben häufig ein schlechter durchblutetes Becken. Achte also darauf, dass dein BMI im normalen Bereich liegt.
  • Checke deinen Cholesterinspiegel: Ist dein Cholesterinspiegel zu hoch, wirkt sich das negativ auf die Blutadern aus und schadet der Durchblutung.
  • Verzichte auf Rauchen und Kaffee: Nikotin und Koffein können die Durchblutung einschränken. Versuche also, auf Rauchen zu verzichten und deinen Kaffeekonsum auf max. eine Tasse pro Tag einzuschränken.

2. Zyklus unterstützen

Um schwanger zu werden, musst du wissen, wann deine fruchtbaren Tage sind. Dh. du musst deinen Zyklus kennen und ggf. auch regulieren. Es gibt zum Beispiel viele Zyklustees und natürliche Heilmittel wie Mönchspfeffer. Viele Frauen berichten, dass sie mit Zyklustees – wie z. B. Himbeerblättertee und Frauenmanteltee – schnell schwanger werden konnten. Die Einnahme solcher Tees ist sehr einfach: Trinke etwa 2-3 Tassen dieses Tees am Tag.

3. Gesunde Ernährung

Dass die Ernährung eine sehr wichtige Rolle bei deiner Gesundheit spielt, ist dir wahrscheinlich schon bewusst. Deshalb ist es keine Überraschung, dass sie dr auch dabei helfen kann, deine Gebärmutterschlemhaut aufzubauen und damit deine Fruchtbarkeit zu verbessern. Besonders vermeiden solltest du zu viel rotes Fleisch, viel Zucker, und Milchprodukte. Stattdessen sollten folgende Lebensmittel auf deinem Ernährungsplan stehen:

  • Obst, darunter Granatapfel oder Grapefruit
  • Gemüse
  • Fisch
  • Pflanzliches Eiweiß
  • Ungesättigte pflanzliche Fette
  • Vollkornprodukte
  • Eisenhaltige Lebensmittel
  • Viel Flüssigkeit

Besonders eisenhaltige Lebensmittel helfen dir, wenn du deine Gebärmutterschleimhaut aufbauen möchtest. Baue daher ausreichend eisenreiche Lebensmittel in deine Ernährung ein, wie zum Beispiel:

  • Rüben
  • Spinat
  • Bohnen
  • Spargel
  • Kürbiskerne
  • hochwertiges Rotes Fleisch (Bio-Qualität)

Damit dein Körper das Eisen besser verwerten kann und die Wirkung mit voller Kraft einsetzt, nimm Nahrungsmittel zu dir, die die Aufnahme unterstützen. Das sind zum Beispiel Orangen, Erdbeeren, Tomaten und Brokkoli.

4. Nahrungsergänzung, Vitamine und homöopathische Mittel

Damit die Durchblutung funktioniert und dein Körper die Gebärmutterschleimhaut aufbauen kann, achte darauf, deinen Bedarf an allen Mineralstoffen und Vitaminen abzudecken. Folgende Vitamine und Mineralstoffe sind dabei besonders wichtig:

  • L-Arginin
  • Vitamin D3, E und C

Sollte es dir nicht möglich sein, deinen Bedarf durch deine Ernährung zu decken, kannst du natürlich auf Nahrungsergänzungsmittel mit diesen Stoffen – einzeln oder in Kombination – zurückgreifen. Sprich dich allerdings am besten mit deinem Arzt ab, bevor du Nahrungsmittelergänzungsmittel einnimmst.

Auch einige homöopathische Mittel sollen beim Aufbau der Gebärmutterschleimhaut helfen. Besonders mit den folgenden Mitteln haben viele Frauen gute Ergebnisse erzielen können:

  • Gelee Royal: Gelee Royal konnte laut einer japanischen Studie Frauen helfen, ihre Östrogenwerte zu erhöhen. Genauere Studien zu der Wirkung auf die Gebärmutter fehlen noch. Allerdings kann Gelee Royal helfen, die Dicke der Gebärmutterschleimhaut zu verbessern.
  • Roter Maca: Roter Maca ist schon seit Urzeiten als ein Mittel zur Verbesserung der Fruchtbarkeit bekannt. Diese Pflanze hilft, den Zyklus zu stabilisieren und auch bei der Einnistung der Eizelle.
  • Yamswurzel: Yams gilt allgemein als Frauenpflanze, da sie Frauen bei vielen hormonbedingten Problemen

5. Stress vermeiden

Stress wirkt sich auf alle Bereiche unseres Körpers aus. Bist du unter Stress, erschöpft das deinen Körper. Deine Verdauung kann dann weniger Nährstoffe und Energie aus den Lebensmitteln aufnehmen, die du zu dir nimmst. Stress zu meiden, tut also dem ganzen Körper gut und fördert unsere Gesundheit ungemein. Stress reduzieren ist natürlich einfacher gesagt, als getan. Doch es sind die kleinen Dinge, die bereits große Wirkung haben können. Besonders wirkungsvoll – und im Alltag nicht allzu kompliziert umzusetzen – sind Stressbewältigungsmethoden wie Yoga, Atemübungen oder Meditation. Übrigens ist auch Lachen sehr gesund, daher: Beine hochlegen und mal wieder eine Komödie schauen!

6. Schlaf und Erholung

Mindestens 7 Stunden Schlaf sind wichtig, damit sich unser Körper erholt und unsere Körperfunktionen ideal ablaufen. Versuche daher, einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu entwickeln und beizubehalten. Gönne dir auch tagsüber kleine Auszeiten, wenn du erschöpft bist. Schon mal Power-Napping versucht? Dein Körper wird sich über ein kleines 20 Minuten Nickerchen sehr freuen.

7. Medizinische Therapie

Die oben genannten Methoden haben sich für viele Frauen als sehr wirkungsvoll erwiesen. Doch jeder Körper ist anders, und was bei der einen Frau wirkt, hilft der anderen leider nicht. Zögere daher nicht, einen Arzt um Rat zu fraagen. Er wird in den mesten Fällen zu den folgenden Maßnahmen greifen:

  • Bluttest zur Bestimmung des Hormonspiegels
  • Ermittlung von Mangelerscheinungen
  • Verabreichung von Östrogenen
  • Gefäßerweiternde Medikamente

Bitte denk daran, dass Fruchtbarkeit sehr individuell ist und es viele Möglichkeiten gibt, Fruchtbarkeitsproblemen auf den Grund zu gehen.

Wusstest du übrigens, dass du mit ein paar einfachen Tipps die Follikelreifung unterstützen kannst? Oder dass dir dein AMH-Wert sagt, wie groß dein Vorrat an Eizellen ist?

Wir wünschen dir viel Erfolg für deinen Kinderwunsch! Und wenn du dich mit anderen Mamas zu dem Thema austauschen möchtest, kommt doch in unsere geschlossene Facebook-Gruppe.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
2 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
trackback
Fruchtbarkeitstest: So testest du deine Fruchtbarkeit | Echte Mamas
3 Jahre zuvor

[…] effektive Methode, da die inneren Organe genau dargestellt werden können. Auch das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut wird […]

trackback
Einnistung fördern: So hilfst du deinem Körper | Echte Mamas
3 Jahre zuvor

[…] Eizelle wandert nach der Befruchtung zur Gebärmutter und nistet sich dann in die Gebärmutterschleimhaut ein. Das Wandern der Eizelle kann mehrere Tage dauern, deswegen findet die Einnistung meistens 6-8 […]