Ist Wasabi in der Schwangerschaft gesund?

Die scharfe Gewürzpaste wird in der Regel viel und gerne zusammen mit asiatischen Gerichten serviert. Doch wie steht es eigentlich um Wasabi während der Schwangerschaft? Dürfen werdende Mütter die würzige Paste bedenkenlos essen oder eher nicht? Wir verraten dir, worauf du dabei als Schwangere besonders achten solltest.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Wasabi schmeckt schön scharf und ist vor allem zu Sushi sowie anderen asiatischen Gerichten sehr beliebt.
  • Wird Wasabi gut vertragen, ist auch in der Schwangerschaft nichts gegen die Gewürzpaste einzuwenden.
  • Zahlreiche Vitalstoffe stecken zudem in Wasabi Erbsen.
  • Trotzdem solltest du Wasabi Erbsen und auch Wasabi Chips während der Schwangerschaft aufgrund des hohen Fettgehalts nur in Maßen essen.
  • Dass die Schärfe von Wasabi oder auch die enthaltenen Senföle Wehen auslösen können, ist ein Mythos, der sich nach wie vor hartnäckig hält.

2. Was ist Wasabi?

Wenn du gerne Sushi isst, wirst du Wasabi sicherlich kennen. Aber auch fernab der Reisrollen ist die grüne Gewürzpaste in der asiatischen Küche ziemlich beliebt – und das nicht zuletzt aufgrund des scharfen Geschmacks.

Gewonnen wird Wasabi, übriges auch bekannt als „Japanischer Meerrettich“ oder „Wassermeerrettich“, aus dem Wurzelstock der gleichnamigen Pflanze und anschließend zu einer Paste oder Pulver weiterverarbeitet, welches wir dann im Supermarkt in Dosen oder Tuben kaufen können. Wasabi ist unter anderem reich an Vitamin C, Vitamin E sowie verschiedenen B-Vitaminen.

Nährwerte von Wasabi (pro 100 g):

Energiegehalt: 292 kcal
Kohlenhydrate: 46,1 g
davon Zucker: 13,2 g
Fett: 10,9 g
Eiweiß: 2,2 g
Ballaststoffe: 6,1 g

Tipp: Hast du gewusst, dass die Senföle im Wasabi eine oxidative Wirkung entfalten können? Um die Würzkraft nicht zu verlieren, solltest du Paste sowie Pulver nach dem Öffnen direkt wieder luftdicht verschließen. Zudem empfiehlt es sich, die Paste idealerweise im Kühlschrank aufzubewahren.

3. Darf ich Wasabi in der Schwangerschaft essen?

Du bist gerade schwanger und fragst dich, ob du als werdende Mama in der Schwangerschaft Wasabi essen darfst? Wir können dir diese Bedenken nehmen, denn Wasabi ist während der Schwangerschaft grundsätzlich nicht verboten.

Da es sich hierbei allerdings um eine scharfe Gewürzpaste handelt, solltest du sie lieber nur in Maßen verzehren und darauf achten, ob du sie tatsächlich gut verträgst. In seltenen Fällen kann Wasabi in größeren Mengen bei Schwangeren nämlich zu Übelkeit, Sodbrennen sowie Verdauungsbeschwerden führen.

Eine schlechte Nachricht haben wir leider für dich, wenn du zu denjenigen gehörst, die Wasabi am liebsten zu Sushi essen. Denn da die leckeren Rollen in den meisten Fällen rohen Fisch enthalten, ist Sushi in der Schwangerschaft leider tabu – es sei denn, du entscheidest dich für vegetarisches Sushi.

Wasabi ist während der Schwangerschaft also in Maßen erlaubt – aber welche Lebensmittel sind eigentlich tabu? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest verrät es dir.

Wie sieht es mit Wasabi Nüssen während der Schwangerschaft aus?

Wasabi Nüsse sind auch in der Schwangerschaft ein relativ gesunder Snack für zwischendurch. Zwar haben sie einen vergleichsweise hohen Fettgehalt, versorgen dich dank des ebenfalls hohen Eiweißgehalts aber gleichzeitig mit vielen Proteinen sowie zahlreichen Vitalstoffen. Dadurch soll unter anderem das Risiko für Bluthochdruck oder auch Diabetes gesenkt werden.

Spricht etwas gegen Wasabi Erbsen in der Schwangerschaft?

Auch gegen Wasabi Erbsen ist während der Schwangerschaft normalerweise nichts einzuwenden. Da die scharfen Snacks aber relativ viele Kalorien enthalten (100 g schlagen mit rund 450 kcal ganz schön zu Buche), solltest du dir auch diesen Snack lediglich in Maßen gönnen.

Ich bin schwanger, sind Wasabi Chips erlaubt?

Bei Wasabi Chips verhält es sich wie mit den klassischen Kartoffelchips in der Schwangerschaft: Lecker, aber ziemlich fetthaltig. „Erlaubt“ sind während der Schwangerschaft zwar sowohl Wasabi Chips als auch andere Sorten – aber bitte nicht in Unmengen. Denn Chips enthalten neben dem hohen Fettgehalt extrem viel Salz sowie oft auch Acrylamid und sind damit nicht unbedingt der gesündeste Snack.

4. Stimmt es, dass Wasabi in der Schwangerschaft wehenfördernd ist?

Ähnlich wie beim Meerrettich in der Schwangerschaft liest man hin und wieder auch im Zusammenhang mit Wasabi von einer wehenfördernden Wirkung. Tatsächlich handelt es sich dabei aber viel mehr um ein hartnäckiges Gerücht. Weder die Senföle im Meerrettich noch im Wasabi wirken sich negativ auf die Schwangerschaft auf. Dieser Mythos konnte mittlerweile wissenschaftlich widerlegt werden. Etwas aufpassen solltest du als Bald-Mama stattdessen bei den Inhaltsstoffen von Ingwer sowie Kurkuma.

Kann scharfes Essen in der Schwangerschaft bestimmte Beschwerden verschlimmern? ➤ Scharf essen in der Schwangerschaft – ist das in Ordnung?

5. Wie sieht es mit Wasabi in der Stillzeit aus?

Stillst du dein Baby, musst du bei deiner Ernährung generell nicht sonderlich viel beachten. Außer Alkohol und Nikotin (versteht sich von selbst) ist für stillende Mamas glücklicherweise nämlich nichts wirklich „verboten“. Bedeutet also, dass Wasabi in der Stillzeit generell unbedenklich ist.

Dennoch empfehlen wir, dass du die körperliche Reaktion deines Babys ein wenig im Auge behältst. Sollte dein Würmchen mit Blähungen oder auch Verdauungsbeschwerden zu kämpfen haben, lass das Wasabi vorerst lieber weg.

Grundsätzlich sind viele Gewürze auch in der Schwangerschaft erlaubt. Verschaffe dir hier einen genauen Überblick:

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Viele weitere Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du außerdem HIER »

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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