Dill in der Schwangerschaft: Ja, bitte!

Jedes Kraut hat eine besondere Wirkung auf den Menschen. Vor allem in der Schwangerschaft fangen wir an, uns über diese Wirkungen Gedanken zu machen. Dill ist in der Schwangerschaft ein sicheres Lebensmittel, das sogar gesundheitliche Vorteile für dich und dein ungeborenes Kind haben kann.

1. Was bewirkt Dill (nicht nur in der Schwangerschaft)?

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Dill soll eine beruhigende Wirkung haben und den Schlaf fördern
  • … außerdem kann er Blähungen lindern,
  • … er kann sogar die Milchbildung anregen,
  • … und das Immunsystem unterstützen.

2. Darf ich mit Dill in der Schwangerschaft würzen?

Wie für die meisten Gewürze in der Schwangerschaft, gilt auch für Dill: Ja, aber bitte nur in Maßen. Dill sollte nicht mitgekocht werden, sondern erst zum Ende der Garzeit über das Gericht gestreut werden, damit er sein volles Aroma entfalten kann.

3. Ist Dill gesund?

Ja, Dill ist gesund, denn er enthält unter anderem viel Kalzium, Eisen, Mangan, Zink und Vitamin C und A. Vitamin C ist wichtig für dein Immunsystem und hilft bei der Knochenbildung, Wundheilung und dem Stoffwechsel. Außerdem ist es nachweislich ein starkes Antioxidans, das deine Zellen vor Schäden durch instabile Moleküle, die sogenannten freien Radikale, schützt.

Zudem ist Dill auch eine gute Quelle für Mangan. Obwohl es nur in sehr geringen Mengen benötigt wird, ist es ein wichtiger Mineralstoff, der die normale Funktion des Gehirns, des Nervensystems und des Zucker- und Fettstoffwechsels unterstützt.

Doch das ist längst nicht alles: Dill ist dafür bekannt, den Schlaf zu fördert, Blähungen zu lindern und die Milchbildung anzuregen. Durch seinen Zink-Gehalt kann Dill beim Zellwachstum unterstützen und damit die Entwicklung des Fötus fördern. Der Verzehr von Dill während der Schwangerschaft beugt somit auch dem Risiko eines Zinkmangels vor. Das macht Dill grundsätzlich zu einem nützlichen Gewürz in der Schwangerschaft.

3. Kann Dill in der Schwangerschaft gefährlich sein?

Nein. Dass Dill für Schwangere gefährlich wird, ist sehr unwahrscheinlich. Wie für viele Lebensmittel gilt natürlich auch für Dill in der Schwangerschaft: Immer in Maßen genießen! Aber seien wir ehrlich – wer würde schon auf die Idee kommen, Dill hochkonzentriert zu sich zu nehmen und in rauen Mengen zu verzehren? Dennoch wollen wir der Vollständigkeit halber darauf hinweisen, welche negativen Auswirkungen Dill hätte, wenn man es im Übermaß zu sich nimmt. Mögliche Nebenwirkungen von zu viel hoch konzentriertem Dill in der Schwangerschaft könnten sein:

  • Stimulierung der Menstruation
  • Fehlgeburt
  • Hautreizungen

Verwende Dill also als Küchengewürz in den üblichen Mengen und meide hochkonzentriertes Dillöl oder Dillessenzen – beides kannst nach der Schwangerschaft wieder in deinen Ernährungsplan einbauen.

Übrigens: Wenn dein Baby auf der Welt ist, findest du hier alle Infos zu Dill in der Stillzeit.

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

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Ilona Utzig
Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser. Bei Echte Mamas bin ich Senior SEO-Redakteurin. Meine journalistische Ausbildung abolvierte ich bei Hamburger Jahreszeitenverlag, um anschließend Skandinavistik, Politikwissenschaft und Germanistik zu studieren. Nach langen Jahren als Finanz-Redakteurin liegen mir heute noch die Themen Vorsorge, Vereinbarkeit und Care-Arbeit am Herzen.

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