Darf ich Erdbeeren in der Stillzeit essen?

Erdbeeren sollen angeblich bei Babys einen wunden Po verursachen und von stillenden Mamas deshalb lieber gemieden werden. Doch stimmt das wirklich? Sind Erdbeeren in der Stillzeit tatsächlich problematisch? Wir klären dich darüber auf und nennen dir alle wichtigen Fakten!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Erdbeeren sind auch in der Stillzeit grundsätzlich erlaubt.
  • Tatsächlich gelten die roten Früchte sogar als relativ gut verträglich und kaum blähend.
  • Außerdem sind Erdbeeren gesund und enthalten zum Beispiel mehr Vitamin C als Orangen.
  • Aber: Reagiert dein Baby mit einem wunden Po, wenn du Erdbeeren gegessen hast, solltest du vorerst auf sie verzichten.
  • In der Stillzeit empfehlen wir dir, Erdbeeren in Bio-Qualität zu kaufen, da herkömmliche Produkte oftmals gespritzt sind.

2. Sind Erdbeeren in der Stillzeit gesund?

Wir haben gute Nachrichten für alle Erdbeer-Liebhaberinnen: Die roten Früchte sind in der Stillzeit in Maßen weiterhin erlaubt. Du musst also nicht auf den süßen Genuss verzichten. Allerdings raten wir dir dazu, das Obst lieber in Bio-Qualität zu kaufen. Denn oftmals sind Erdbeeren aus herkömmlichem Anbau gespritzt. So gehst du sicher, dass du mögliche Schadstoffe von deinem Baby fern hältst.

Grundsätzlich gelten Erdbeeren auch als gesund – für Mama und Baby. Erdbeeren enthalten sogar mehr Vitamin C als einige Zitrusfrüchte (wie zum Beispiel Orangen). Noch dazu sind die roten Früchte reich an wichtigen Mineralstoffen wie Eisen, Folsäure, Kalium, Kalzium und Zink.

Im Vergleich zu anderen Obstsorten, wie beispielsweise Mangos, haben Erdbeeren außerdem einen geringen Fruchtzuckergehalt und sind mit 32 kcal pro 100 g recht energiearm.

Nährwerte von 100 g Erdbeeren

Folsäure: 45 µg
Eisen: 0,6 mg
Kalium: 160 mg
Kalzium: 20 mg
Magnesium: 15 mg
Vitamin C: 55 mg
Zink: 0,3 mg

Wie sieht es mit getrockneten Erdbeeren für stillende Mütter aus?

Grundsätzlich darfst du auch getrocknete Erdbeeren in der Stillzeit essen. Dabei solltest du allerdings bedenken, dass ihr Zuckergehalt um ein Vielfaches höher ist als bei den frischen Früchten. Das heißt, du solltest es dementsprechend mit der Menge nicht übertreiben. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Trockenfrüchte keinen Schwefel enthalten. Durch die hohen Temperaturen beim Trocknen gehen außerdem die Vitamine und Nährstoffe teilweise verloren.

Besser sieht es bei gefriergetrockneten Erdbeeren aus. Die niedrigen Temperaturen sorgen nämlich dafür, dass die Vitamine erhalten bleiben. Der Zuckergehalt ist allerdings auch in diesem Fall erhöht.

Und was ist mit Erdbeer-Joghurt während der Stillzeit?

Auch Joghurt mit Erdbeeren ist in der Stillzeit in der Regel unbedenklich. Um dein Baby vor eventuellen Allergien zu schützen, nützt es nämlich grundsätzlich nichts auf den Konsum von Kuhmilch oder Erdbeeren beim Stillen zu verzichten. Aber auch hier gilt: Die meisten Fruchtjoghurts enthalten relativ viel Zucker. Deshalb solltest du es am besten nicht übertreiben.

3. Wann sollte ich als Stillende lieber keine Erdbeeren essen?

Grundsätzlich spricht nichts gegen den Verzehr von Erdbeeren in der Stillzeit – es sei denn, du leidest an einer Unverträglichkeit oder Allergie. Allerdings würdest du dann außerhalb der Stillzeit ja auch nicht zu den roten Früchten greifen.

Falls du bemerkst, dass dein Baby mit einem wunden Po reagiert, nachdem du vor dem Stillen Erdbeeren gegessen hast, solltest du ebenfalls auf das Obst verzichten – zumindest vorerst. Zu einem späteren Zeitpunkt kannst du es dann erneut austesten.

5. Welche Nebenwirkungen können Erdbeeren in der Stillzeit haben?

Zwar sind Erdbeeren generell gut verträglich, dennoch lassen sich Nebenwirkungen nie komplett ausschließen. Zu den häufigsten Beschwerden, die (wenn auch selten) auftreten können, zählen unter anderem Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder auch ein wunder Po bei Babys.

Lösen Erdbeeren beim Stillen Blähungen aus?

Dass Erdbeeren zu Blähungen beim Stillen führen, ist eher die Ausnahme. Das Obst gilt allgemein als gut verträglich und wenig blähend.

Verursachen Erdbeeren in der Stillzeit Durchfall?

Durchfall, der durch Erdbeeren beim Stillen entstanden ist, kann vorkommen, ist aber ebenfalls eher selten. Sollte dein Baby mit Durchfall auf das Obst reagieren, dann streiche Erdbeeren erst einmal von deinem Speiseplan.

Können Erdbeeren vor dem Stillen einen wunden Po beim Baby verursachen?

Ein wunder Po kann bei Babys hin und wieder auftreten. Das ist häufig dann der Fall, wenn du beispielsweise zu viele Erdbeeren auf einmal gegessen hast. Bemerkst du eine solche Reaktion bei deinem Schatz, gilt es in erster Linie, die Hautheilung durch eine geeignete Pflege, zum Beispiel mit Heilwolle, zu unterstützen und die säurehaltigen Erdbeeren in der Stillzeit kurzzeitig zu meiden.

Lassen Erdbeeren bei stillenden Müttern Pickel sprießen?

Auch Pickelchen bzw. leichte Hautirritationen können eine Reaktion auf Erdbeeren sein. Hier ebenso vorerst auf den Genuss der Früchte verzichten.

6. Rezept für die Stillzeit: Erdbeersirup mit Zitronenthymian

Viel trinken ist wichtig – auch in der Stillzeit. Wenn dir Wasser auf Dauer zu fade schmeckt, dann pimpe es doch mal mit einem selber gemachten Sirup. Perfekt geeignet ist dafür zum Beispiel das Rezept von sweet-family.de. Viel Spaß beim Ausprobieren und cheers!

Das brauchst du dafür:

  • 1 kg Erdbeeren
  • 1 Bund Zitronenthymian
  • 600 g Zucker
  • 1 Zitrone

Und so geht die Zubereitung:

  1. Im ersten Schritt putzt du die Erdbeeren und schneidest sie klein.
  2. Dann wäschst du den Thymian und schüttelst ihn trocken.
  3. Jetzt die Erdbeeren zusammen mit dem Thymian und 400 g Zucker in einem ausreichend großen Topf verrühren.
  4. Alles für rund zwei bis drei Stunden bei geschlossenem Deckel ziehen lassen.
  5. Danach den restlichen Zucker, den Zitronensaft und 400 ml Wasser dazugeben.
  6. Aufkochen lassen und gelegentlich umrühren.
  7. Wichtig: Anschließend für circa vier Minuten sprudelnd kochen lassen, umrühren und den Schaum mit einer Kelle entfernen.
  8. Nun den Sirup durch ein Sieb gießen und in eine Flasche füllen. Fertig!

Hinweis: Nach dem Öffnen solltest du den Sirup im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von wenigen Tagen verbrauchen. Ist der Sirup ungeöffnet, hält dieser mindestens vier Wochen.

Wie isst du deine Erdbeeren beim Stillen am liebsten? Schreib uns deinen Rezept-Tipp gerne in die Kommentare! Wir freuen uns.
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7. Welches Obst und Gemüse darf ich in der Stillzeit nicht essen?

Während der Stillzeit ist die ausreichende Zufuhr von Vitaminen besonders wichtig. Deshalb musst du weder auf bestimmte Obst- noch Gemüsesorten verzichten:

Hier gibt es noch mehr hilfreiche Tipps, Rezepte und Informationen rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung »

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Wenn du dich mit anderen Schwangeren oder Mamas aus unserer Community zum Thema „Ernährung in der Stillzeit“ austauschen möchtest, dann komm einfach in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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