Ab wann darf mein Baby Eis essen?

Im Sommer ein leckeres Eis zur Abkühlung. Herrlich! Was uns Mamas schmeckt, wollen natürlich auch die Kleinsten irgendwann probieren. Doch ist fürs Baby Eis überhaupt geeignet? Hier findest du Tipps und easy Rezepte für die ganze Familie.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Für Babys und kleine Kinder unter einem Jahr ist das Anbieten von Eis noch nicht zu empfehlen.
  • Auch von Fruchteis solltest du in den ersten Lebensmonaten mit dem Start der Beikost lieber die Finger lassen, da hier oftmals zu viel Zucker und Farbstoffe enthalten sind.
  • Eine mindestens genauso frische Alternative ist püriertes Obst mit Wasser oder auch geeiste Muttermilch.
  • Nach dem ersten Geburtstag kannst du mit unseren leckeren Eis-Rezeptideen für leuchtende Kinderaugen und eine frische Abkühlung sorgen.

Du bist aktuell schwanger? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Eis in der Schwangerschaft.

2. Ab wann darf ich meinem Baby Eis geben?

Zahlreiche Experten raten, dass Babys und Kleinkinder unter einem Jahr noch kein Eis essen sollten. Grund dafür ist, dass Kinder in ihrem ersten Lebensjahr maximal 200 ml Kuhmilch pro Tag zu sich nehmen sollten, und diese Menge oft schon über andere Produkte wie Milch, Joghurt oder Quark abgedeckt wird. Dazu kommt, dass die meisten Eissorten sehr viel Zucker enthalten, und den sollten Kinder in den ersten zwei Jahren möglichst gar nicht bekommen. Deshalb solltest du auf Wasser- oder Fruchteis aus dem Supermarkt am besten auch verzichten. Aber: Ab und zu zuckerfreies Eis in kleiner Menge ist in Ordnung.

3. Ist Eis schädlich für Babys?

Es kommt darauf an! Grundsätzlich sollten Babys nicht zu früh am Eis lutschen und auch mit dem Start der Beikost keine Erfrischungen mit Milch gereicht bekommen. Zudem solltest du bei abgepacktem Eis immer auf den Zuckergehalt achten. Wenn du allerdings auf Fruchteis zurückgreifst, stellt das nach dem ersten Geburtstag in der Regel keine Gefahr für dein Kleines dar.

Kann sich mein Baby durch Eis verkühlen?

Nein, grundsätzlich ist eine Verkühlung deines Würmchens durch den Genuss von Eis eher ausgeschlossen. Der Grund: Bereits im Mund wird das Eis auf eine Temperatur von etwa 18 °C erwärmt. Sobald es im Magen ankommt, hat es schon fast die Körpertemperatur deines Babys. Zu Verdauungsstörungen kann es allerdings kommen, wenn dein Spatz zu viel Eis isst.

4. Welches Eis ist für Babys und Kleinkinder geeignet?

Ab dem ersten Geburtstag ist es in der Regel kein Problem, wenn du deinem Spatz hin und wieder (zuckerfreies) Eis zum Probieren anbietest. Allerdings solltest du idealerweise auf Produkte aus der Eisdiele zurückgreifen oder Eis direkt selber machen. Abzuraten ist vor allem von Eis aus den Tiefkühltruhen der Supermärkte. Sie enthalten oftmals Pflanzenfette, Farb- sowie Aromastoffe und jede Menge Zucker. Grundsätzlich empfiehlt es sich, in den ersten zwei Lebensjahren möglichst auf zugesetzten Zucker zu verzichten, da in dieser Zeit der Geschmackssinn deines Kindes geprägt wird.

Tipp: Eine leckere Alternative zu Eis ist für Babys übrigens auch Obst, das püriert, mit Wasser vermischt und ins Eisfach gestellt wird. Besonders gut eignen sich dafür zum Beispiel Bananen, Kiwis oder auch Erdbeeren. Auch geeiste Speisen wie Muttermilch, Fruchtsaft oder Obstmus sind super als Eis-Ersatz für kleinere Kinder.

5. Kann Eis meinem Baby beim Zahnen helfen?

Ja! Wenn dein Baby zahnt, kann Eis seine Schmerzen lindern. Allerdings solltest du dabei auf keinen Fall zu fertigem Milch- oder Fruchteis greifen, da die kleinen Zähnchen dann sofort mit jeder Menge Zucker in Berührung kommen. Püriertes, mit Wasser gemischtes, tiefgefrorenes Obst kannst du deinem Schatz anbieten, alternativ ist auch Eis aus Muttermilch eine gute Alternative. Oder du versuchst, das Zahnfleisch deines Babys mit Eiswürfeln einzureiben, wenn dein Schatz das zulässt. Aber Achtung: Es darf die Würfel auf keinen Fall verschlucken!

6. Rezepte: Eis fürs Baby selber machen

Wenn du Baby-Eis selber machen möchtest, haben wir hier 3 leckere Rezepte, die einfach gemacht sind und ohne zugesetzten Zucker auskommen:

1. Rezept: Fruchteis ohne Zucker

Das fruchtige Eis von faminino.de wird ohne Milch und ohne Zucker zubereitet – also perfekt für Babys und Kleinkinder.

Was du dafür brauchst:

  • 100 g Früchte
  • 30 ml Fruchtsaft

So wird das Fruchteis gemacht:

  1. Gib alle Früchte in einen Standmixer und püriere sie, so fein es geht.
  2. Solltest du keinen entsprechenden Mixer besitzen, kannst du natürlich auch frische Früchte nehmen, in kleine Stücke schneiden und anschließend mit einer Gabel zerdrücken.
  3. Jetzt kommt der Fruchtsaft hinzu – und zwar so viel, dass ein dickflüssiger Brei entsteht.
  4. Die Masse in Eisförmchen füllen und ins Gefrierfach legen.
  5. Hast du frische Früchte verwendet, sollte das Eis etwa drei bis vier Stunden kühlen. Bei tiefgekühlten Früchten reichen oftmals schon ein bis zwei Stunden aus.

2. Rezept: Baby-Eis mit Blaubeeren und Joghurt

In weniger als zehn Minuten wird aus Blaubeeren und griechischem Joghurt eine sommerliche Erfrischung. Gefunden bei breifreibaby.de!

Zutaten:

  • 150 g Blaubeeren
  • 170 g griechischer Joghurt

Kinderleichtes Zubereiten:

  1. Im ersten Schritt die Blaubeeren waschen und fein pürieren.
  2. Dann den Joghurt cremig rühren.
  3. Beide Zutaten abwechselnd in praktische Eisförmchen geben. Dafür kannst du dir auch einen Spritzbeutel zur Hilfe nehmen.
  4. Anschließend das DIY-Eis für mindestens vier Stunden in das Gefrierfach geben.

3. Rezept: Schokoeis mit Datteln

Mit nur vier Zutaten lässt sich das schokoladige Eis von babybrei-selber-machen.de ganz einfach selber zubereiten.

Das brauchst du:

  • 50 g Cashews
  • 200 ml Wasser
  • sechs Datteln
  • einen Teelöffel Kakaopulver (bio)

So geht die Zubereitung:

  1. Bevor es ans Herstellen des Schokoeis geht, alle Zutaten in einen Mixer geben und für rund 30 Minuten „ziehen“ lassen.
  2. Anschließend den Mixer auf höchste Stufe stellen und alles möglichst fein pürieren.
  3. Jetzt das Eis in passende Förmchen füllen und für mindestens vier Stunden ab damit ins Gefrierfach.
  4. Vor dem Servieren das Eis rund drei Minuten antauen lassen. Dann schmeckt’s noch besser!

Tipp: Für ältere Kinder macht sich on top geschmolzene Zartbitterschokolade sehr gut.

Ob für Babys oder Kleinkinder, Snacks sind bei den kleinen Schleckermäulchen sehr beliebt – hier findest du leckere Ideen zum Nachmachen:

Welche süßen Snacks darf dein Baby schon essen? Verzichtest du dabei komplett auf Zucker? Wir freuen uns über deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du mehr Infos und viele nützliche Tipps zum Thema Babyernährung.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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