Darf mein Baby Kiwi essen? Tipps und Infos

Sobald die Beikostphase für dein Baby eröffnet ist, schwirren plötzlich viele Fragezeichen in den Köpfen von Mama und Papa umher. Schließlich gibt es Unmengen an Obst und Gemüse zum Ausprobieren. Doch ist wirklich alles erlaubt? Ab wann du deinem Baby Kiwi bedenkenlos anbieten kannst und was du dabei generell beachten solltest, verraten wir dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Kiwi ist reich an Vitamin C und enthält unter anderem auch Folsäure, was die Entwicklung des zentralen Nervensystems fördert.
  • Aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe lässt sich Kiwi sehr gut bei Verstopfungen einsetzen.
  • Da die Kiwi ein hohes Allergiepotential bietet, solltest du deinem Baby das Obst (laut Experten) im ersten Lebensjahr zum Probieren anbieten.
  • Am besten startet du nach Einführung der ersten festen Kost mit einer kleinen Menge Kiwi.
  • Beim Kauf solltest du darauf achten, dass du möglichst zu einer Bio-Kiwi greifst. Herkömmliche Obstsorten werden gerne mit Düngemittel und Pestiziden behandelt.

Du bist aktuell schwanger? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Kiwi in der Schwangerschaft.

2. Darum ist Kiwi so gesund für dein Baby

Die Kiwi ist eine echte Nährstoffbombe und besonders reich an Vitamin C, welches vor allem für das Immunsystem sehr wichtig ist. Zudem schützt Vitamin C die Zellen und führt zu einer verlangsamten Alterung. Ebenso sind in der Kiwi die Vitamine B1, B2, B3, B6 und B9 enthalten – Vitamin B9 ist auch als Folsäure bekannt. Diese ist für die Entwicklung des zentralen Nervensystems von Babys und Kindern essenziell.

Die Nährwerte der Kiwi
Nährwerte pro 100 g Kiwi
Brennwert: 259 kJ / 62 kcal
Kohlenhydrate: 9,12 g
Eiweiß: 1 g
Fett: 0,63 g
Ballaststoffe: 3,9 g
Calcium: 38 mg
Kalium: 320 mg
Magnesium: 24 mg
Folsäure: 20 µg
Vitamin C: 44 mg
Vitamin K: 25 µg

Hinweis: Da in der Kiwi auch viele Ballaststoffe zu finden sind, wirkt das Obst leicht abführend. Sollte dein Baby also unter Verstopfungen leiden, kann der Genuss von Kiwi tatsächlich Abhilfe schaffen.

3.  Ab wann kann mein Baby Kiwi essen?

Aufgrund der weichen Konsistenz ist Kiwi perfekt als Fingerfood für zwischendurch geeignet. Die Kleinen können die Frucht prima halten, ohne diese zu zermatschen. Ebenso praktisch: Das Fruchtfleisch der Kiwi lässt sich problemlos am Gaumen zerdrücken – ganz ohne Zähne. Damit dein Spatz die Kiwi gut greifen kann, empfehlen wir die Frucht in kleine Stücke oder Streifen zu schneiden.

Grundsätzlich gilt: Sobald dein Baby im Beikostalter ist, kann Kiwi probiert werden – theoretisch also schon ab sechs Monaten. Experten empfehlen sogar den Kontakt im ersten Jahr, um möglichen späteren Allergien vorzubeugen. Wegen des hohen Gehalts an Fruchtsäure solltest du deinem Baby allerdings nur kleine Mengen Kiwi anbieten.

4. Welche Kiwi für Babys?

Kiwi mit grünem oder gelbem Fruchtfleisch? Gute Frage. Tatsächlich gibt es noch allerhand weitere Sorten. Oftmals sind diese aber nur im Ausland zu bekommen oder für den Anbau im eigenen Garten. In der Regel ist es zudem völlig egal, ob du deinem Nachwuchs eine grüne oder gelbe Kiwi anbietest. Worauf du allerdings achten solltest:

  • Lasse die Kiwi bei Zimmertemperatur nachreifen, damit diese schön weich wird und für dein Baby besser zu essen ist.
  • Der Transportweg einer Kiwi sollte so kurz wie nur möglich gehalten werden, denn durch eine längere Reise gehen viele wertvolle Nährstoffe oftmals verloren.
  • Da die Kiwi aus dem Ausland importiert wird, ist die Frucht nicht unbedingt sehr umweltfreundlich.
  • Entscheide dich idealerweise für eine Bio-Kiwi. Nicht selten werden für den Anbau konventioneller Kiwi-Sorten Düngemittel sowie Pestizide eingesetzt.

5. Kann ich Kiwi für mein Baby einfrieren?

Ja, eine Kiwi kannst du problemlos einfrieren. Lege das Obst dafür in einen Behälter, der für das Gefrierfach geeignet ist. Zudem lässt sich die Frucht auch bestens als Püree oder in Scheiben im Gefrierschrank lagern. Da es sich bei der Kiwi aber um eine Frucht handelt, die das ganze Jahr über verfügbar ist, ist ein Einfrieren nicht unbedingt notwendig.

6. Rezepte: Kiwi für dein Baby

Um dein Baby an eine Kiwi heranzuführen, bieten sich kleine Stückchen als Fingerfood prima an. Aber auch in Brei macht die Kiwi eine ziemlich gute Figur und schmeckt einfach lecker. Hier kommen drei kinderleichte Rezepte zum Nachmachen:

1. Rezept: Babybrei mit Kiwi und Banane

Das Rezept von babybrei-selber-machen.de ist für Babys ab sieben Monaten geeignet.

Das brauchst du:

  • 100 ml Wasser
  • 20 g Haferflocken
  • 30 g Kiwi
  • 70 g Banane
  • etwas Rapsöl

Einfache Zubereitung:

  1. Bringe die Haferflocken in einem Topf mit dem Wasser zum Kochen und lasse alles für rund drei Minuten sanft köcheln.
  2. Die Kiwi schälen und in kleine Stücke schneiden.
  3. Auch die Banane wird geschält und klein geschnitten.
  4. Ist der Haferbrei fertig, diesen mit Kiwi, Banane und Rapsöl fein pürieren.

Tipp: Ist der Brei zu dickflüssig geraten, einfach mit etwas Wasser nachhelfen.

2. Rezept: Grießbrei mit Apfel und Kiwi

Das leckere Rezept gibt’s bei babybrei-kochen.de.

Zutaten für eine Portion:

  • einen halben Apfel
  • eine halbe Kiwi
  • 20 g Grieß
  • 200 ml Wasser
  • 1 TL Rapsöl

So geht’s:

  1. Zuerst den Apfel schälen und anschließend in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Jetzt die Apfelstückchen in etwas Wasser zum Kochen bringen.
  3. Im nächsten Schritt die Kiwi schälen und das Fruchtfleisch entnehmen.
  4. Den Apfel mit der Kiwi und dem Wasser pürieren.
  5. Nun den Grieß laut Packungsbeilage zubereiten.
  6. Zum Schluss nur noch Obstmus und Rapsöl unterrühren.

3. Rezept: Nachmittagsbrei mit Kiwi und Zwieback

Entdeckt haben wir das easy Rezept auf happybabyness.com!

Für den Nachmittagsbrei brauchst du:

  • eine halbe Banane
  • 150 ml Wasser
  • eine Kiwi
  • zwei Zwieback
  • 1 TL Rapsöl

Zubereitung in nur zehn Minuten:

  1. Im ersten Schritt kochst du das Wasser ab und lässt es auf Zimmertemperatur abkühlen.
  2. Nun schälst du die Banane und schneidest sie in kleine Stücke.
  3. Die Kiwi halbieren und das Fruchtfleisch herauslöffeln.
  4. Beide Obstsorten in eine Schale geben und mit einer Gabel zerdrücken.
  5. Jetzt die beiden Zwieback zerkrümeln, zu dem Obst geben und mit dem Wasser übergießen.
  6. Alles noch einmal mit der Gabel zerdrücken und gut vermengen.
  7. Zum Schluss das Rapsöl untermischen – fertig!

Wir wünschen deinem Baby guten Appetit – und viel Spaß beim Ausprobieren!

Noch mehr zum Thema „Babyernährung“ findest du HIER >>> oder auch hier:

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du viele weitere Infos , Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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