Darf ich Tomaten in der Stillzeit essen?

Ähnlich wie Erdbeeren wird auch Tomaten in der Stillzeit nachgesagt, dass sie häufig für einen wunden Po bei Babys verantwortlich sind. Aber stimmt das wirklich? Schließlich wird stillenden Müttern nicht grundsätzlich davon abgeraten, Tomaten zu essen. Was dran ist an den Bedenken, und worauf du bei Tomaten achten solltest, wenn du stillst, verraten wir dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Stillst du dein Baby, musst du währenddessen nicht grundsätzlich auf Tomaten verzichten.
  • Die enthaltene Säure in Tomaten soll beim Stillen für einen wunden Po bei Babys sorgen. Wissenschaftlich belegt ist dies jedoch nicht.
  • Werden Tomaten in der Stillzeit gekocht, sollen sie bekömmlicher sein.
  • Tomaten sind in der Stillzeit sehr gesund, denn sie enthalten unter anderem Eisen, Folat sowie reichlich Vitamin C.
  • Bei einer Histaminintoleranz können Tomaten in der Stillzeit zu Blähungen, Bauchschmerzen oder anderen Beschwerden führen.

Dein Baby ist noch nicht auf der Welt? Dann findest du hier alle Infos zu Tomaten in der Schwangerschaft.

2. Keine Tomaten in der Stillzeit – stimmt das wirklich?

Nein, das stimmt so nicht. Zwar enthalten Tomaten viel Säure, die bei Babys beispielsweise zu einem wunden Po führen kann, aber eben nicht muss. Solange du das rote Sommergemüse in Maßen zu dir nimmst und die Reaktion deines Babys genau beobachtest, sind Tomaten in der Stillzeit kein Problem.

Sind passierte Tomaten für stillende Mütter erlaubt?

Es spricht nichts dagegen, in der Stillzeit passierte Tomaten zu essen. Achte aber darauf, dass du Produkte verwendest, die ohne Zuckerzusatz auskommen.

Wie sieht es mit gekochten Tomaten in der Stillzeit aus?

Gekochte Tomaten sind für stillende Mütter ebenfalls erlaubt und sollen im Vergleich zu rohen Tomaten sogar besonders gut verträglich sein.

3. Wie gesund sind Tomaten während der Stillzeit?

Tatsächlich schmecken Tomaten nicht nur lecker und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen, sie sind auch noch gesund. Das beliebte Gemüse enthält zum Beispiel viel Vitamin C, welches unter anderem das Immunsystem stärkt.

Außerdem sind Tomaten ideale Eisenlieferanten. Eisen ist gerade nach der Geburt und in der Stillzeit unerlässlich, da es zum einen für die Wundheilung und zum anderen für die Neubildung von Blut und Milch verantwortlich ist.

Auch Folsäure bzw. Folat ist in Tomaten zu finden. Dass der Bedarf vor allem in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht ist, ist dir sicherlich bekannt. Folsäure sorgt hauptsächlich für die gesunde Entwicklung deines Babys.

4. Worauf sollte ich bei Tomaten achten, wenn ich stille?

Möchtest du Tomaten in der Stillzeit essen, empfehlen wir dir, erst einmal mit einer kleinen Portion zu starten und anschließend zu schauen, wie dein Baby darauf reagiert. Wenn es keine Beschwerden hat, kannst du das nächste Mal eine größere Portion ausprobieren.

Tipp: Um Tomaten etwas bekömmlicher werden zu lassen, kannst du sie vor dem Verzehr kochen. Dadurch soll die Säure großenteils „entzogen“ werden.

Achtung: Weißt du bereits, dass dein Baby an einer Histaminintoleranz leidet, solltest du auf Tomaten in der Stillzeit verzichten.

5. Mögliche Nebenwirkungen von Tomaten in der Stillzeit?

Grundsätzlich sind Tomaten gesund und müssen in der Stillzeit nicht grundsätzlich gemieden werden. Schon gar nicht, wenn es „nur“ rein prophylaktisch ist. Trotzdem solltest du dein Baby genau beobachten, wenn du vor dem Stillen Tomaten gegessen hast. Denn ganz ausschließen lassen sich mögliche Nebenwirkungen nicht.

Bekommt mein Baby von Tomaten beim Stillen einen wunden Po?

Vielleicht hast du auch schon gelesen, dass Tomaten in der Stillzeit für einen wunden Po bei deinem Baby verantwortlich sein können. Als Grund wird angegeben, dass Tomaten relativ viel Säure enthalten. Das stimmt zwar auch, allerdings ist bisher nicht wissenschaftlich bewiesen, dass sie wirklich die Ursache für einen wunden Po ist.

Können Tomaten in der Stillzeit Ausschlag und Blähungen verursachen?

Wenn es bei deinem Baby zu starken Blähungen, Bauchschmerzen oder sogar Hautausschlag kommt, nachdem du Tomaten gegessen hast, kann das auf eine Histaminintoleranz hindeuten. Denn Histamine gelangen über die Muttermilch zu deinem Baby. Solltest du also derartige Reaktionen bei deinem Kind feststellen, solltest du das unbedingt einmal ärztlich abklären lassen.

6. Rezept für die Stillzeit: Nudelsalat mit Tomaten

In nur zehn Minuten bereitest du dir mit dem Rezept von familienkost.de einen leckeren und stillfreundlichen Nudelsalat mit Tomaten zu. Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Hunger!

Für zwei Portionen brauchst du:

  • 300 g Nudeln
  • 90 g getrocknete Tomaten
  • 1 TL Senf
  • 1 TL Zucker
  • 3 EL Olivenöl
  • 150 g Gouda (gerieben)
  • 1 Apfel
  • 2 Gewürzgurken
  • Kräuter nach Belieben

So bereitest du den Nudelsalat zu:

  1. Als erstes bereitest du die Nudeln laut Packungsanleitung zu.
  2. Währenddessen schneidest du die getrockneten Tomaten in kleine Stücke.
  3. Nun schälst du den Apfel und schneidest ihn ebenfalls klein.
  4. Auch die beiden Gewürzgurken schneidest du in kleine Würfel.
  5. Sobald die Nudeln fertig sind, gießt du sie ab und gibst sie zusammen mit allen anderen Zutaten in eine ausreichend große Schüssel.
  6. Gut vermengen!
  7. Den Nudelsalat für rund zwei Stunden abkühlen lassen. Fertig!
Welches ist dein Lieblingsrezept mit Tomaten für die Stillzeit? Wir freuen uns auf deinen Tipp in den Kommentaren!
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7. Welches Gemüse ist in der Stillzeit unbedenklich?

Als stillende Mama darfst du in der Regel alles essen, worauf du Lust hast. Selbstverständlich gilt das auch für jegliches Gemüse in der Stillzeit:

Und hier findest du noch mehr Wissenswertes rund um die Themen Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen sowie Babyernährung » 

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Du möchtest dich mit anderen stillenden Müttern aus unserer Community über eine gesunde Ernährung in der Stillzeit austauschen? Dann komm gerne in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“. Wir freuen uns auf dich!

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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