Hirsebrei fürs Baby: Ab wann darf mein Kind ihn essen?

Ist Hirsebrei gut fürs Baby? Schließlich überzeugt das Getreide mit reichhaltigen Inhaltsstoffen, wie Eisen und Kieselsäure, und ist dazu auch noch glutenfrei. Wir verraten dir gerne, ob sich Hirse im Babybrei eignet und was es hierbei idealerweise zu beachten gilt.

1. Das Wichtigste zu Hirsebrei fürs Baby

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Hirse ist im Babybrei eine beliebte Alternative zu Weizen, Hafer oder anderen Getreidearten, da sie von Natur aus kein Gluten enthält.
  • Und: Hirse ist so eisenreich, dass sie eine Fleischportion ersetzen kann.
  • Vor allem für Babys (ab dem fünften Monat) und Kleinkinder mit einem erhöhten Allergierisiko bieten sich Hirseflocken an.
  • Hirse steckt voller wertvoller Nährstoffe und kann sich positiv auf die Entwicklung deines Kindes auswirken.
  • Aufgrund der enthaltenen Kieselsäure ist Hirse auch für Babys mit Neurodermitis geeignet.
  • Außerdem gilt Hirse als leicht verdaulich und sorgt in den seltensten Fällen für Verstopfungen oder Bauchschmerzen.

2. Ab wann dürfen Babys Hirsebrei essen?

Gekochte Hirseflocken sowie auch Instant-Hirseflocken eignen sich im Brei bereits für Babys ab dem fünften Monat. Vor allem, wenn dein Würmchen empfindlich auf Gluten oder Weizen reagiert, ist die von Natur aus glutenfreie Hirse eine super Alternative zu Hafer & Co. im klassischen Getreidebrei.

Hinweis: Tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass ein früher Kontakt mit kleineren Mengen Gluten bei Babys und Kleinkindern die Gefahr für eine Allergie oder auch Unverträglichkeit teilweise sogar minimieren kann. Laut einer Statistik steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dein Nachwuchs an Zöliakie erkrankt, um etwa 25 Prozent, wenn erst nach dem siebten Lebensmonat größere Mengen glutenhaltiger Nahrungsmittel angeboten werden.

3. Ist Hirse gesund für mein Baby?

Sobald dein Spatz die Reifezeichen für Beikost zeigt, ist Hirse im Babybrei sehr gut geeignet. Das Getreide punktet nämlich mit wertvollen Inhaltsstoffen, die sich positiv auf die Entwicklung deines Nachwuchses auswirken können:

  • Eisen
  • Magnesium
  • Silizium
  • Kalium
  • Kieselsäure
  • Calcium
  • Provitamin A

Neben hochwertigem Eiweiß gilt Hirse zudem als kalorienarm und wirkt unterstützend bei der Zellregeneration. Sekundäre Pflanzenstoffe, wie Tannine, Flavonoide und Phenolsäuren, können zudem Diabetes, Krebs und Gefäßverkalkungen entgegenwirken.

4. Sorgt Hirsebrei beim Baby für Verstopfung?

Da Hirse an sich als sehr gut verträglich bzw. verdaulich gilt, sorgt das Getreide bei Babys und Kleinkindern in der Regel nicht für Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen oder Blähungen. Natürlich gibt es auch in diesem Fall hin und wieder Ausnahmen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du für den Babybrei Instant-Hirseflocken verwenden. Diese müssen im Vergleich zu rohen Hirseflocken nicht gekocht werden und lösen sich in Flüssigkeit direkt auf.

Hinweis: Beachte, dass Instant-Hirseflocken nach dem Öffnen oftmals nur wenige Wochen haltbar sind und zügig verbraucht werden sollten.

5. Hirsebrei für mein Baby abends – ist das zu empfehlen?

Ja, gerade für abends ist Brei mit Hirse für dein Baby perfekt. Denn das Getreide sättigt gut und langanhaltend. Zudem ist Hirse grundsätzlich glutenfrei und damit leicht verdaulich. Einem erholsamen Schlaf steht anschließend also nichts mehr im Wege!

Welche Hirse nehme ich für Babybrei?

Möchtest du Hirsebrei für dein Baby selber machen, solltest du dafür idealerweise gekochte Hirseflocken, Instant-Hirseflocken sowie eingeweichte und gekochte Goldhirse verwenden. Vor allem Goldhirse eignet sich sehr gut, da sie bereits geschält ist. Dadurch werden die Gerbstoffe in der Getreidehülle entfernt. Diese sorgen nämlich dafür, dass wichtige Nährstoffe nicht vom Verdauungstrakt aufgenommen werden können.

Tipp: Du solltest Hirseflocken vor dem Kochen bestenfalls ein bis zwei Stunden in Wasser einweichen. Nach dem Kochen lohnt es sich, die Hirse durch ein Sieb zu geben, um den Brei noch feiner werden zu lassen.

6. Kann ich Hirsebrei für mein Baby einfrieren?

Ja, Babybrei mit Hirse kannst du problemlos auch einfrieren. Allerdings ist das in den meisten Fällen gar nicht notwendig. Wenn du nämlich Instant-Hirseflocken verwendest, kannst du den Brei auch schnell und einfach frisch anrühren. Das geht mindestens genauso schnell wie das Auftauen.

7. Hirsebrei fürs Baby kochen: 3 Rezepte zum selber machen

Um deinem Würmchen den Geschmack von Hirse näherzubringen, kannst du entweder auf gekauften Hirsebrei zurückgreifen oder diesen mit wenigen Zutaten ganz fix selber zubereiten. Hier findest du drei kinderleichte Ideen für leckere Rezepte mit Hirseflocken:

Hirsebrei fürs Baby ohne Milch

Das Rezept von socko.de lässt sich ganz ohne Milch zubereiten – der Hirsebrei für dein Baby kommt bestens mit Wasser aus.

Du brauchst nur diese vier Zutaten:

  • 300 ml Wasser
  • 40 g Hirse
  • eine Birne
  • 1 TL Rapsöl

So wird der Baby Hirsebrei ohne Milch zubereitet:

  1. Übergieße die Hirseflocken mit kochendem Wasser.
  2. Lasse alles für einige Minuten quellen.
  3. Die Birne waschen, schälen und entweder in kleine Stücke schneiden oder reiben.
  4. Anschließend mit etwas Wasser in einem Topf zum Kochen bringen.
  5. Sobald die Birne weich ist, diese mit einem Mixer fein pürieren.
  6. Das Birnenmus nun nur noch mit dem Hirsebrei vermengen.

Süßer Hirsebrei fürs Baby

Der süße Babybrei mit Hirse und Apfelmus von babybrei-selber-machen.de eignet sich sehr gut als Nachmittagsbrei für Säuglinge ab dem siebten Monat.

Benötigte Zutaten:

  • 100 g Apfelmus (ungezuckert)
  • 100 ml Wasser
  • 20 g Hirse
  • etwas Rapsöl

So machst du den Hirsebrei für dein Baby:

  1. Gib die Hirseflocken zusammen mit etwas Wasser in einen Topf und lasse alles kurz aufkochen.
  2. Den Hirsebrei anschließend auf der ausgeschalteten Herdplatte für weitere zwei bis drei Minuten quellen lassen.
  3. Nun das Apfelmus sowie das Rapsöl unterrühren. Fertig!

Tipp: Du kannst den Hirsebrei zusätzlich pürieren, wenn dein Spatz noch keinen „grobkörnigen“ Brei essen mag.

Herzhafter Hirsebrei mit Zucchini

Ab dem fünften Monat kannst du deinem Würmchen diesen Mittagsbrei mit Hirse, Zucchini und Süßkartoffel von rezeptwelt.de anbieten.

Das brauchst du:

  • eine Süßkartoffel
  • eine Zucchini
  • 50 g Hirse
  • 30 g Butter
  • etwas Wasser

Zubereitung:

  1. Die Süßkartoffel sowie die Zucchini waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Nun das Gemüse mit etwas Wasser in einem Topf aufkochen bis diese eine weiche Konsistenz erreicht haben.
  3. Die Hirseflocken ebenfalls kurz waschen und in einem zweiten Topf mit Wasser nach Packungsanleitung zubereiten.
  4. Hirse anschließend ausreichend quellen lassen.
  5. Gib dann die Gemüsestücke sowie die Butter in den Topf zu der Hirse.
  6. Mit einem Mixer oder Pürierstab zu einem glatten Brei pürieren.
Lust auf noch mehr leckere Rezepte, die sich einfach zubereiten lassen? Schau mal hier:

Hast du deinem Baby bereits Hirsebrei zum Probieren angeboten? Falls ja, hast du irgendwelche Tipps, damit es den Kleinen besonders gut schmeckt? Wir freuen uns über deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du viele weitere Infos , Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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