Babybrei einfrieren: So machst du es richtig!

Du möchtest den Brei für dein Baby selber kochen, hast aber keine Zeit oder Lust, dich jeden Tag in die Küche zu stellen? Kein Problem! Denn Babybrei lässt sich wunderbar einfrieren. Das heißt, du kannst einfach auf Vorrat kochen, und deinem Schatz bei Bedarf eine Portion Brei auftauen. An sich ganz einfach, trotzdem solltest du dabei einige Dinge beachten. Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen rund um das Einfrieren, Auftauen und Aufwärmen von Babybrei.

1. Warum sollte ich Babybrei überhaupt einfrieren?

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

Falls du dich fragst, aus welchem Grund du Babybrei einfrieren solltest, gibt es eine einfache Antwort: Du sparst Zeit. Und die ist bei uns Mamas an einigen Tagen nun mal leider Mangelware. Das kennst du ja bestimmt auch, oder? Dann ist es umso praktischer, wenn du deinem Baby einfach eine Portion Brei auftauen kannst. Das Gute: Wenn du den Babybrei richtig einfrierst und erwärmst, bleiben Nährstoffe und Vitamine erhalten. Es spricht also nichts dagegen, auf Vorrat zu kochen.

2. Was sollte ich beachten, wenn ich Babybrei einfrieren möchte?

Wenn du Babybrei einfrieren möchtest, ist das eigentlich ganz einfach. Am besten kochst du eine möglichst große Portion vor, damit sich die Arbeit auch lohnt, und du dir einen Vorrat anlegen kannst. Dabei solltest du einige Dinge beachten:

  • Sauberkeit und penible Hygiene sind das wichtigste, wenn du Babybrei einfrieren möchtest. Alle Schüsseln, Schalen und Messer müssen zu 100 % sauber sein. Außerdem kannst du die Behälter, in denen du den Brei einfrieren möchtest, vorher auskochen. So sorgst du dafür, dass sich keine Keime bilden und festsetzen können.
  • Verwende immer frische Lebensmittel und bereite sie möglichst getrennt voneinander zu. Du solltest es zum Beispiel vermeiden, rohes Fleisch auf dem Gemüsebrett zu schneiden. Auf diese Weise können Keime übertragen werden und auf andere Nahrungsmittel gelangen.
  • Verwende bitte unbedingt Behälter, die zum Einfrieren geeignet sind. Auf alle Gläser oder Dosen, die du nicht luftdicht verschließen kannst, solltest du verzichten.
  • Denke daran, dass Lebensmittel sich nach dem Einfrieren ausdehnen. Das heißt, du solltest den Behälter nicht ganz voll machen, sondern etwas Platz zum Rand lassen.
  • Da dein Baby nicht jeden Tag Fleisch isst, solltest du Fleisch und Brei getrennt voneinander einfrieren.

3. Wie lange kann ich Babybrei einfrieren?

Wenn du den Babybrei bei einer Temperatur von -18 °C einfrierst, ist er laut Bundeszentrum für Ernährung rund acht Wochen haltbar. Das heißt, am Ende dieser Zeit solltest du den Brei komplett verbraucht haben. Damit du genau weißt, wie lange dein Baby den Brei noch essen darf, bietet es sich an, dass du vor dem Einfrieren das Datum auf die Verpackung schreibst. Einmal aufgetaut, darfst du den Brei nicht wieder einfrieren, und solltest ihn nach spätestens 24 Stunden aufbrauchen.

4. Sollte ich Babybrei vor dem Einfrieren abkühlen lassen?

Nein. Allerdings solltest du ihn auch nicht bei Zimmertemperatur abkühlen lassen, da sonst die Gefahr besteht, dass sich Keime bilden. Außerdem gehen wichtige Vitamine verloren. Das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt deshalb das Schockgefrieren des Breies. Das bedeutet, du solltest den Babybrei direkt nach der Zubereitung in die Behälter füllen und bei -18 °C einfrieren. So bleiben die Vitamine erhalten, und Keime haben keine Chance, sich zu vermehren.

5. Welche Zutaten sind überhaupt zum Einfrieren geeignet?

Grundsätzlich kannst du fast alle Obst- und Gemüsesorten einfrieren. Sehr gut geeignet sind zum Beispiel Äpfel, Birnen, Erdbeere, Blaubeeren, Möhren, Pastinaken, Kohlrabi, Kürbis oder Paprika. Aber auch viele andere Sorten sind für den selbstgemachten Brei geeignet. Auch Babybrei mit Fleisch oder Fisch lässt sich problemlos einfrieren, ist allerdings nur etwa 2 Monate haltbar.

Einige Lebensmittel können beim Einfrieren ihre Konsistenz oder ihren Geschmack verändern. Dazu gehören zum Beispiel Kartoffeln, Bananen, Avocados, Gurken, Melonen oder Steinobst. Auch Getreide kann zu einer veränderten Konsistenz des Babybreis nach dem Einfrieren führen. In diesem Fall müsstet du einmal ausprobieren, ob dein Baby den Brei trotzdem mag.

6. Lässt sich der Babybrei mit Kartoffeln zusammen einfrieren?

Kartoffeln enthalten sehr viel Stärke. Deshalb gehören sie zu den Gemüsesorten, die beim Auftauen ihre Konsistenz verändern. Manche Babys stört das nicht – andere schon. Du solltest deshalb einfach einmal testen, ob deinem Säugling der aufgetaute Kartoffelbrei schmeckt. Falls nicht, kannst du beispielsweise einfach eine gekochte, frische Kartoffel dazugeben. Am besten sind mehlig-kochende Kartoffeln mit weniger Stärke geeignet. Sie lassen sich gut mit einem Pürierstab verarbeiten, ohne dass sie eine schmierige Konsistenz annehmen.

7. Gibt es Gemüse, das ich nicht einfrieren darf?

Ja. Rote Beete und Spinat solltest du deinem kleinen Liebling immer frisch anbieten. Beide Sorten enthalten viel Nitrat, das falsch gelagert oder überhitzt zu Nitrit werden kann. Eine große Menge davon kann bei Säuglingen Sauerstoffmangel hervorrufen und deshalb gefährlich werden.

8. Ist es in Ordnung, Milchbrei einzufrieren?

Nein, einen Babybrei mit Milch solltest du besser nicht einfrieren. Denn beim Auftauen besteht das Risiko, dass sich Keime in der warmen Milch vermehren. Da dieser Brei sehr schnell aufgekocht ist, lohnt es sich ohnehin, ihn lieber frisch zu kochen.

9. In welchem Behälter kann ich Babybrei einfrieren?

In jedem Fall solltest du darauf achten, dass der Behälter auch wirklich zum Einfrieren geeignet ist, und sich luftdicht verschließen lässt. Bei Plastikbehältern ist es außerdem wichtig, dass sie kein BPA enthalten. Du kannst zum Beispiel Tupperdosen, kleine Gläschen, aber auch Muttermilchbeutel verwenden. Kleine Portionen passen auch super in verschlossene Eiswürfelbehälter oder -beutel. Achte immer darauf, die Beutel mit einem Deckel zu verschließen, da ansonsten Gefrierbrand entsteht.

10. Darf ich Babybrei wirklich in Gläschen einfrieren?

Ja, das geht, solange sie keimfrei sind. Laut Angaben des Bundeszentrums für Ernährung solltest du sie deshalb vorher auskochen. Es reicht aber auch aus, wenn du sie sehr gründlich reinigst. Im Gegensatz zu Gefrierbeuteln und anderen Behältnissen sind Gläser sogar sehr praktisch, weil du sie nach dem Auftauen direkt ins Wasserbad stellen kannst. Fertigbrei aus Babygläsern solltest du hingegen nicht einfrieren, sondern innerhalb weniger Tage aufbrauchen.

11. Soll ich Babybrei mit oder ohne Öl einfrieren?

Alles kann zusammen eingefroren werden, allerdings kann das Öl die Konsistenz und den Geschmack verändern. Du kannst das Öl alternativ sofort untermischen, nachdem du den tiefgekühlten Brei aufgewärmt hast.

12.Wie kann ich den Brei so auftauen und aufwärmen, dass die Vitamine erhalten bleiben?

Zunächst sei gesagt: Es lässt sich leider nicht vermeiden, dass Nährstoffe verloren gehen, wenn du den Brei auftaust und warm machst. Einige Methoden bieten sich hierfür jedoch mehr an als andere. Grundsätzlich solltest du den Brei nach dem Auftauen immer sofort erwärmen und nicht erst über Nacht im Kühlschrank stehen lassen oder bei Zimmertemperatur auftauen.

Im Wasserbad kannst du den Brei nährstoffschonend erhitzen. Eine Zubereitung in der Mikrowelle ist schwierig, da sich der Brei nur ungleichmäßig erwärmt. Falls es einmal nicht anders geht, solltest du den Brei auf alle Fälle gut mit einem Löffel durchrühren. Auch solltest du in der Mikrowelle keine Melamin-Behälter erwärmen, da diese beim Erhitzen gesundheitsschädliche Stoffe abgeben.

Übrigens: Es ist völlig in Ordnung, falls der Brei lediglich zimmerwarm aufgewärmt ist. Vielen Babys macht das nichts aus. Wir empfehlen dir, einfach auszuprobieren, was deinem Liebling in dieser Hinsicht gefällt oder nicht.

13. Muss ich Babybrei einfrieren oder hält er sich auch im Kühlschrank?

Wenn du den Brei nur für 2 oder 3 Tage vorkochst, kannst du ihn auch im Kühlschrank aufbewahren. Dafür solltest du ihn allerdings nach dem Pürieren direkt abfüllen, verschließen und herunterkühlen. Bei größeren Mengen an Babybrei ist das Einfrieren also die sinnvollere Alternative.

Wir hoffen, dass dir die Antworten dabei helfen, künftig deinen selbst gemachten Babybrei richtig einzufrieren und aufzutauen!

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du mehr Infos und viele nützliche Tipps zum Thema Babyernährung.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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