Schwarzkümmelöl beim Stillen: ja oder nein?

Da Schwarzkümmelöl eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt wird, solltest du die Anwendung in der Schwangerschaft möglichst meiden. Wie sieht es aber während der Stillzeit aus? Wir verraten wir alles, was du über Schwarzkümmelöl beim Stillen wissen musst!

1. Das Wichtigste auf einen Blick?

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • In Maßen ist Schwarzkümmelöl beim Stillen unproblematisch.
  • Etwa ein Teelöffel Schwarzkümmelöl pro Tag wird für stillende Mütter empfohlen.
  • Die kalt gepressten Schwarzkümmelsamen sind unter anderem reich an ungesättigten Fettsäuren.
  • Schwarzkümmelöl kann das Immunsystem stärken, die Verdauung unterstützen und wirkt antibakteriell.
  • Auch sparsam aufgetragen auf die Haut, lässt sich Schwarzkümmelöl beim Stillen anwenden.

2. Was ist Schwarzkümmelöl?

Bei Schwarzkümmelöl handelt es sich um Öl, das aus den Schwarzkümmelsamen (kalt) gepresst wird. Anders als vielleicht vermutet, ist Schwarzkümmel nicht mit dem hier ebenfalls sehr bekannten Kreuzkümmel verwandt. Schwarzkümmel, oder auch „Nigella sativa“, stammt aus Asien und lässt sich den Hahnenfußgewächsen zuordnen. Schwarzkümmel wird sowohl als Gewürz als auch in Form von Öl sowie Tee verwendet.

3. Ist Schwarzkümmelöl beim Stillen gesund – oder schädlich?

Schwarzkümmelöl hat einen hohen Gehalt an gesunden, ungesättigten Fettsäuren. Dazu zählt zum Beispiel Linolsäure, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Außerdem ist Schwarzkümmelöl reich an unterschiedlichen sekundären Pflanzenstoffen, Gerbstoffen sowie ätherischen Ölen – etwa Thymoquinon (wirkt antibakteriell und entzündungshemmend).

Die gute Nachricht: Auch wenn du stillst, darfst du weiterhin Schwarzkümmelöl zu dir nehmen. Du solltest jedoch die Menge im Blick behalten. In Maßen lässt sich gegen Schwarzkümmelöl beim Stillen aber nichts einwenden.

Sind Schwarzkümmelöl-Kapseln erlaubt, wenn ich stille?

Der Geschmack von Schwarzkümmelöl ist sehr intensiv und vielleicht nicht unbedingt für jeden etwas. Möchtest du auf die positive Wirkung trotzdem nicht verzichten, kannst du beim Stillen alternativ auf Kapseln mit Schwarzkümmelöl zurückgreifen.

Wenn du bereits andere Nahrungsergänzungsmittel einnimmst oder dich generell lieber absichern möchtest, dann lass dich von deiner Hebamme oder deinem Arzt bzw. deiner Ärztin beraten. Außerdem enthalten viele Schwarzkümmelöl-Kapseln weitere Inhaltsstoffe, die für die Stillzeit ungeeignet sein könnten. Das lässt du am besten einmal fachlich abklären.

4. Wie wird Schwarzkümmelöl beim Stillen angewendet und was bewirkt es?

Du kannst Schwarzkümmelöl beim Stillen sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden. Sehr hilfreich ist es beispielsweise bei akuten Magen-Darm-Beschwerden. Ebenso bietet sich die Einnahme in der Stillzeit an, wenn du dein Immunsystem stärken oder deinen Blutzuckerspiegel senken möchtest.

Äußerlich angewendet kann Schwarzkümmelöl bei Hautproblemen wie Neurodermitis sowie allgemein Hautausschlägen helfen. Oder du integrierst das Öl in deine Haarpflegeroutine. Schwarzkümmelöl soll nämlich für gesundes Haar sorgen.

5. Darf ich Schwarzkümmelöl beim Stillen jeden Tag nehmen?

Ja, es gibt allerdings eine Einschränkung: Solange du stillst, solltest du täglich nicht mehr als einen Teelöffel Schwarzkümmelöl zu dir nehmen. Wie bereits erwähnt, ist der Geschmack gewöhnungsbedürftig. Um die intensive Würze abzumildern, kannst du Schwarzkümmelöl zum Beispiel zusammen mit etwas Honig oder Saft einnehmen.

Bei der Anwendung von Schwarzkümmelöl-Kapseln beim Stillen solltest du die jeweiligen Angaben des Herstellers auf der Verpackung beachten. Hier lässt sich nur schwer eine pauschale Antwort geben, da es auf die Dosierung von Schwarzkümmelöl in den Kapseln ankommt.

6. Hat Schwarzkümmelöl für stillende Mütter Nebenwirkungen?

Generell gilt Schwarzkümmelöl als sehr nebenwirkungsarm. Trotzdem ist es natürlich nicht ausgeschlossen, dass nicht doch hin und wieder Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Juckreiz auftreten. Ebenso sind allergische Reaktionen sowie Unverträglichkeiten denkbar.

Tipp: Ist dir nach der Einnahme von Schwarzkümmelöl beim Stillen übel, dann nimm es nicht auf leeren Magen, sondern idealerweise nach dem Essen ein.

7. Wo kann ich Schwarzkümmelöl für die Stillzeit kaufen?

Schwarzkümmelöl bekommst du tatsächlich in vielen Drogerien oder auch Apotheken. Ebenso bieten Bio-Läden, Reformhäuser und gut sortierte Supermärkte das Öl oftmals in der Feinkostabteilung an. Shoppst du am liebsten im Internet, dann kannst du dir Schwarzkümmelöl zum Beispiel hier online kaufen*:

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Wenn du lieber zu Kapseln greifen möchtest, gibt es zum Beispiel diese hier von natural elements*:

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Und Bio Schwarzkümmelsamen* für einen selbst gekochten Tee gibt es zum Beispiel diese hier:

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Tipp: Achte darauf, dass du das Öl zu Hause an einem dunklen und zugleich kühlen Ort aufbewahrst. Dadurch stellst du sicher, dass sowohl Geschmack als auch Inhaltsstoffe nicht verloren gehen. Außerdem empfehlen wir dir ein Schwarzkümmelöl mit guter Qualität aus biologischem Anbau zu kaufen.

8. Rezept: Schwarzkümmeltee für die Stillzeit selber machen

Schwarzkümmel ist vielseitig einsetzbar und lässt sich bei zahlreichen gesundheitlichen Beschwerden verwenden. Leidest du während der Stillzeit zum Beispiel unter Magen-Darm-Beschwerden, ist eine Tasse Schwarzkümmeltee durchaus wohltuend – und mit dem Rezept von grueneliebe.de kannst du dir den Tee auch noch ganz einfach selber zubereiten.

Das brauchst du für eine Tasse Schwarzkümmeltee:

  • 200 ml Wasser
  • einen TL Schwarzkümmelsamen

So geht die Zubereitung:

  1. Mit einem Mörser rund einen Teelöffel Schwarzkümmelsamen zerstoßen.
  2. Anschließend kochst du 200 ml Wasser auf und übergießt damit die Samen.
  3. Den Tee jetzt nur noch für 5 bis 15 Minuten (je nach Geschmack) ziehen lassen. Fertig!
Kennst du Schwarzkümmelöl oder hast es beim Stillen sogar bereits verwendet? Schreib es uns! Wir sind total gespannt, was du zu berichten hast.
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Wir freuen uns auf deine Erfahrungen:x

Was sollte ich als stillende Mama außerdem wissen?

Noch mehr Wissenswertes für die Stillzeit haben wir dir im Folgenden aufgelistet – schau gerne mal vorbei:

Hier findest du viele weitere Tipps, hilfreiche Infos und leckere Rezepte rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung.

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Du möchtest dich ebenso mit anderen Schwangeren oder Mamas aus unserer Community zum Thema „Ernährung in der Stillzeit“ austauschen? Dann komm dafür einfach in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“.

*Dieser Text enthält Affiliate-Links, die mit einem Sternchen gekennzeichnet sind. Das heißt: Immer, wenn du etwas darüber bestellst, erhalten wir vom Verkäufer einen kleinen Obolus. Der Preis des Produkts ändert sich dadurch nicht. Für Produktlinks, die nicht mit Sternchen gekennzeichnet sind, erhalten wir keine Vergütung. Unsere Berichterstattung wird durch die Vergütung nicht beeinflusst.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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