Milchreis fürs Baby: Ab wann ist er erlaubt? Tipps und Rezepte

Ein warmer Milchreis mit Zimt und Zucker – lecker! Was wir Erwachsenen lieben, mögen meistens auch unsere kleinen Würmchen. Doch ist Milchreis fürs Baby überhaupt gut oder einfach nur eine echte Zuckerbombe? Wir verraten dir, wann der Snack geeignet ist und wie du ihn kindgerecht zubereitest.

1. Das Wichtigste im Überblick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Grundsätzlich ist der klassische Milchreis mit Zimt und Zucker für Babys und Kleinkinder nicht zu empfehlen.
  • Verwende für die Zubereitung lieber Obstmus oder Apfelkompott und am besten Vollmilch (3,5 % Fett).
  • Sobald dein Baby stückige Nahrung zu sich nimmt, ist auch Milchreis geeignet – wenn du ihn mit Kuhmilch zubereitest, ab dem 6. Monat.
  • Besonders gut eignet sich spezieller Milchreis, etwa Rundkornreis.
  • Milchreis lässt sich ab dem Beikost-Alter als Hauptmahlzeit oder Snack für zwischendurch anbieten.

Du bist aktuell schwanger? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Milchreis in der Schwangerschaft.

2. Ab wann darf mein Baby Milchreis essen?

Der erste Milchreis ist für dein Baby etwas ganz Besonderes. Allerdings solltest du mit dem Anreichen nicht zu früh beginnen. Ideal ist das Beikost-Alter. Allerdings empfehlen Experten, erst einmal mit Babybrei zu starten und Milchreis erst anzubieten, wenn dein Baby Stücke akzeptiert. Wenn du den Milchreis mit Vollmilch zubereitest, solltest du damit mindestens bis zum 6. Monat warten. Falls du Kompott zum Süßen verwendest, ist das für Babys unter einem Jahr weniger zu empfehlen.

3. Ist Milchreis für mein Baby ungesund?

Es kommt darauf an! Wenn du für das Topping Zimt und Zucker verwendest, wird aus dem Milchreis ein süßes Dessert und eine mehr oder weniger kleine Kalorienbombe. Generell ist purer Milchreis aber gar nicht mal so ungesund, wie du vielleicht denkst. Tatsächlich versorgen die Reiskörner den Körper mit Vitamin B1 und B2, Kalium, Magnesium und anderen Mineralstoffen.

Ganz wichtig: Die fertigen Produkte aus dem Kühlregal im Supermarkt sind für dein Baby ein No-Go, denn Sie enthalten Konservierungsstoffe und unnötig viel Zucker.

Die Nährwerte pro 100 Gramm Milchreis (ungegart)

Brennwert: 1543 kJ / 362 kcal
Kohlenhydrate: 87,6 g
Davon Zucker: 0,2 g
Eiweiß: 7 g
Fett: 0,6 g
Davon gesättigte Fettsäuren: 0,1 h
Salz: 0,06 g

4. Worauf sollte ich beim Milchreis für mein Baby achten?

Möchtest du deinem Baby Milchreis zubereiten, empfehlen wir dafür Vollmilch mit 3,5 % Fett. Der Grund: Fettarme Milch enthält einfach zu wenig Fett für deinen Schatz. Dabei ist es auch völlig egal, ob du nun auf frische Milch oder sogenannte H-Milch zurückgreifst. Auf Rohmilch oder Vorzugsmilch solltest du allerdings verzichten.

Tipp: Du kannst den Milchreis bzw. die Milch für die Zubereitung auch mit Wasser strecken, um dein Würmchen langsam an Kuhmilch zu gewöhnen. Dafür ist ein Mischverhältnis von 50:50 ideal. Wenn du dich für diese Variante entscheidest, ist ein Teelöffel Fett im Milchreis unerlässlich.

5. Milchreis fürs Baby selber machen – 3 leckere Rezepte

Diese easy Milchreis-Rezepte sind für Babys ab der zweiten Jahreshälfte eine leckere Möglichkeit, um das Mittag- oder Abendessen etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Viel Spaß beim Ausprobieren – und Mitlöffeln!

1. Rezept: Milchreis mit pürierten Erdbeeren

Dieses Rezept von babybrei-selber-machen.de ist sogar schon für Babys als Milchbrei ab dem 6. Monat geeignet.

Zutaten:

  • 40 g Milchreis
  • 200 ml Vollmilch
  • drei frische Erdbeeren
  • etwas Vanille

So wird’s gemacht:

  1. Gib den Milchreis gemeinsam mit der Milch in einen kleinen Topf und lasse alles aufkochen.
  2. Regelmäßig umrühren und bei geschlossenem Deckel und geringer Hitze für etwa 25 Minuten köcheln lassen. Achte zudem auf die Verpackungshinweise bezüglich der Garzeit.
  3. Damit der Milchreis nicht ansetzt – alle fünf Minuten umrühren.
  4. Für einen intensiveren Geschmack kannst du etwas gemahlene Vanille hinzugeben.
  5. Bevor es ans Servieren geht, die Erdbeeren waschen, putzen und in kleine Stücke schneiden.
  6. Nun den Milchreis zusammen mit den Erdbeeren pürieren. Fertig!

2. Rezept: Milchreisschnitten

Die Milchreisschnitten von breifreibaby.de sind ohne Ei und zudem glutenfrei.

Das brauchst du:

  • 500 ml Milch
  • 250 g Milchreis
  • etwas Vanille
  • Ceylon-Zimt
  • ein Apfel

Zubereitung:

  1. Lasse die Milch zusammen mit dem Vanillepulver in einem kleinen Topf aufkochen. Achte darauf, dass die Milch nicht anbrennt – deshalb regelmäßig umrühren.
  2. Mit einem Holzlöffel rührst du den Milchreis ein und lässt alles bei geschlossenem Deckel auf kleinster Stufe für rund 20 Minuten leicht köcheln.
  3. Den Apfel waschen, schälen und in Stücke schneiden. Anschließend andünsten.
  4. Mit einer Prise Zimt die Apfelstückchen unter den Milchreis rühren.
  5. Jetzt alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen.
  6. Für etwa 20 Minuten bei 175 °C in den Backofen geben.
  7. Anschließend gut abkühlen lassen und in die gewünschte Größe schneiden.

3. Rezept: Bananenmilchreis

Milchreis mit Banane ist immer eine tolle Idee – wir haben den Babybrei von rezeptwelt.de leicht abgewandelt. Danke für die Inspo!

Du brauchst dafür:

  • 200 g Milchreis
  • einen Liter Milch
  • drei Bananen 
  • eine Bio-Zitrone

So einfach wird der Milchreis zubereitet:

  1. Den Milchreis zusammen mit der Milch in einen Kochtopf geben und je nach gewünschter Garzeit zubereiten.
  2. Anschließend den fertigen Milchreis erst einmal zur Seite stellen und ruhen lassen.
  3. Im nächsten Schritt schneidest du die Bananen in kleine Stücke und pürierst sie mit dem Saft einer halben Zitrone.
  4. Jetzt kannst du den Milchreis servieren und die pürierten Bananen als Topping servieren. Lecker!

6. Kann ich den Milchreis für mein Baby einfrieren?

Jein. Im Prinzip kannst du Milchreis auch einfrieren. Allerdings verändert die Milch dadurch ihre Konsistenz und wird beim Aufwärmen flockig. Das heißt, der Milchreis sieht nicht mehr so lecker aus wie vorher, und auch der Geschmack kann sich etwas verändern. Wenn dein Baby ihn trotzdem isst, spricht dennoch nichts dagegen. Allerdings kannst du Milchreis gut verschlossen auch bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Das ist in diesem Fall vielleicht die bessere Alternative.

7. Milchreis fürs Baby ohne Milch – mit Hafermilch und Co.

Wenn dein Baby keine Milch verträgt, oder du vielleicht zwischendurch eine vegane Alternative suchst, kannst du Milchreis auch mit Milch-Alternativen wie Mandelmilch, Hafermilch und Co. zubereiten. Die offizielle Empfehlung dazu lautet allerdings, dass weder Stillen noch Premilch und auch nicht die zusätzliche Kuhmilchmenge ab dem 6. Monat komplett durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden sollten, da sie dein Baby nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgen. Ab und zu ein Milchreis mit Hafermilch wird deinem Schatz aber im Normalfall nicht schaden. Wenn du ganz sichergehen möchtest, sprich dazu am besten einmal mit deinem Kinderarzt.

Noch mehr Rezepte, die sich kinderleicht zubereiten lassen und der ganzen Familie schmecken, findest du hier:

Liebt dein Baby Milchreis auch so sehr? Falls ja, hast du einen tollen Rezept-Tipp für unsere Community?

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Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du viele weitere Infos , Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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