Mehr Elterngeld: So klappt’s mit dem Geschwisterbonus

Viele Familien machen sich aktuell Sorgen um ihre finanzielle Zukunft. Die steigenden Preise sind eine Belastung, die sich mit jedem Einkauf im Supermarkt wieder ins Bewusstsein drängt. Immerhin: Der Staat bietet in 2023 einige Unterstützung.

So gibt es beispielsweise die Strompreisbremse, das erhöhte Kindergeld und einen Heizkostenzuschuss. Doch nicht nur die neuen Finanzspritzen können die Haushaltskasse 2023 klingeln lassen. Es gibt auch bewährte staatliche Unterstützungen, die viele gar nicht kennen. So berichteten wir bereits darüber, dass viele Eltern den Kinderbonus nicht nutzen, obwohl sie damit das Kindergeld quasi verdoppeln könnten. Mehr dazu HIER >>>

Was ist der Geschwisterbonus überhaupt?

Und noch eine staatliche Subvention lassen sich viele Mamas und Papas entgehen: Den Geschwisterbonus. Wenn ihr gerade mit eurem Baby zu Hause seid und Elterngeld bezieht, dann habt ihr womöglich auch Anspruch auf den Bonus.

Den bekommen Familien, wenn noch ein weiteres Kind unter drei Jahren im Haushalt lebt. Konkret bedeutet das: Das Elterngeld wird um 10 Prozent erhöht, wie ihr auch im Familienportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nachlesen könnt.

Wie viel mehr Geld gibt es durch den Geschwisterbonus?

Da es sich um eine prozentuale Erhöhung handelt, hängt die Höhe des Bonus von eurem Elterngeld habt. Für eine ungefähre Vorstellung geben wir euch folgende Zahlen an die Hand: Es sind mindestens 75 Euro pro Monat beim Basiselterngeld oder 37,50 Euro pro Monat beim ElterngeldPlus.

Voraussetzungen für den Geschwisterbonus auf einen Blick

Den Geschwisterbonus bekommt ihr, wenn in eurem Haushalt

  • mindestens ein weiteres Kind lebt, das noch keine 3 Jahre alt ist, oder
  • mindestens zwei weitere Kinder leben, die beide noch keine 6 Jahre alt sind, oder
  • mindestens ein weiteres Kind mit Behinderung lebt, das noch keine 14 Jahre alt ist. Voraussetzung ist ein Grad der Behinderung (GDB) von mindestens 20.

Den Geschwisterbonus erhaltet ihr zum letzten Mal, in dem Monat, in dem das ältere Geschwisterkind das jeweilige oben genannte Alter erreicht.

Gibt es den Geschwisterbonus auch für Adoptivkinder und Zwillinge?

Bei Adoptivkindern kommt es nicht auf deren Alter an, sondern auf die Zeit seit dem Tag, an dem ihr die Kinder in eurem Haushalt aufgenommen haben. Das gilt auch, wenn das Adoptionsverfahren noch läuft, also bei einem sogenannten „Kind in Adoptionspflege”.

Ab dem 14. Geburtstag des Adoptivkinds gibt es den Geschwisterbonus nicht mehr. Mehr zum Thema Elterngeld bei Adoption erfahrt ihr in unserem Beitrag „Elternzeit bei Adoption: Das solltest du wissen”. Die Aufnahme von Pflegekindern berechtigt übrigens nicht dazu, Elterngeld oder den Geschwisterbonus zu bekommen.

Mehrlinge berechtigen nicht zum Geschwisterbonus, weil es dafür den Mehrlingszuschlag von 300€ pro Mehrling gibt. ABER: Eltern von Zwillingen, die später ein Einzelkind bekommen, erhalten den Geschwisterbonus solange, bis die Mehrlinge das sechste Lebensjahr vollenden.

Wie ihr den Geschwisterbonus bekommt

Den Geschwisterbonus könnt ihr über den Elterngeld-Antrag beantragen. Die Formulare dafür findet ihr HIER. Es gelten die gleichen allgemeinen Fristen wie beim Elterngeld selbst. Rückwirkend kann der Geschwisterbonus deswegen nur für die letzten drei Monate vor Beginn des Monats geleistet werden.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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