Bis zu 6 Monate Wartezeit beim Elterngeld – was Eltern tun können

Einige Familien sind aktuell auf die Unterstützung vom Staat angewiesen. Doch was ist, wenn diese einfach ausbleibt? Zwar stellt die Bundesregierung immer wieder Entlastungen in Aussicht, aber das hilft wenig, wenn die Ämter nicht hinterherkommen. So ist es beispielsweise beim Elterngeld, die Bearbeitungszeit beträgt mancherorts bis zu sechs Monate.

Gerade ist das dritte Entlastungspaket auf den Weg gebracht, schon wird über ein viertes diskutiert. Immerhin ist bei vielen gerade die 300-Euro-Energiepauschale auf dem Konto gelandet (abzüglich Steuern). Doch die besten Maßnahmen helfen nicht, wenn es an der Umsetzung scheitert. Zugegeben: Das mag die Entlastungspakete nicht direkt betreffen, aber scheint dafür bei einer anderen wichtigen Leistung ein Problem zu sein.

Es häufen sich aktuell die Meldungen, dass junge Familien monatelang auf ihr Elterngeld warten müssen.

Eine schlimme Vorstellung, da viele Eltern in der aktuellen Situation dringend auf diese Zahlung angewiesen sind, denn die Preise steigen und steigen. Das Problem war eigentlich schon vor einigen Monaten bekannt, trotzdem hat sich die Lage bei manchen Ämtern noch zugespitzt. So meldet sich beispielsweise eine verzweifelte Mama beim MDR und will wissen: „Wie rechtfertigen Jugendämter derzeitige Bearbeitungszeiten von Elterngeldanträgen ab Antragseingang von zwölf Wochen bis teilweise einem halben Jahr?”

Die Frau kommt aus Gotha und ist bereits vor einigen Monaten Mutter geworden – vom Elterngeld fehlte aber lange jede Spur. Im Endeffekt musste sie ein Vierteljahr auf das Geld warten und gehört damit noch nicht einmal zu den „Härtefällen”.

Mit ihrer Erfahrung ist die Mama nämlich nicht alleine: Aus vielen Städten und Landkreisen gab es zuletzt ähnliche Berichte. In Erfurt räumte die Stadtverwaltung im März ein, dass Eltern hier drei bis vier Monate aufs Geld warten müssen – durchschnittlich.

Was können betroffene Eltern tun?

Als Grund für die langen Bearbeitungszeiten geben die Behörden Personalmangel und einen sehr hohen Krankenstand an. Teilweise sollen nun Stellen neu besetzt werden, um die Wartezeiten für Eltern zu reduzieren. Außerdem bemühe man sich um „modernisierte Arbeitsabläufe”.

Doch was können Eltern tun, die aktuell Elterngeld beantragen? Das Jugendamt Erfurt gibt an: „Es ist nicht außer Acht zu lassen, dass auch die Antragstellerin eine schnellere Abarbeitung durch die vollständige Hereingabe oder das zeitnahe Nachreichen von Unterlagen positiv beeinflussen kann”, wie der MDR berichtet. Wer das nicht sowieso getan hat: Am besten im Vorfeld möglichst gut informieren, damit alle nötigen Nachweise rechtzeitig vorliegen.

Außerdem verweisen die Ämter darauf, dass Eltern, die ohne Elterngeld in eine finanzielle Notlage geraten, sich um Wohngeld oder den Kinderzuschlag bemühen können. Aber hilft das wirklich? Denn auch für diese Zuschüsse gibt es mittlerweile lange Bearbeitungszeiten.

Es bleibt offen, wie Eltern die Wartezeit auf die Zahlung des Elterngeldes überbrücken sollen.

Eine Kreditgewährung oder andere kurzfristige finanzielle Übergangsleistungen seien zwar geprüft worden – aber aus rechtlichen Gründen oder aufgrund des vorgegebenen IT-Verfahrens des Bundes nicht möglich, so eine Sprecherin vom Rheinisch-Bergischen Kreis.

Im Bürgerportal Bergisch Gladbach heißt es immerhin: „Wenn jemand glaubhaft eine finanzielle Notlage schildere, würden Einzelfallentscheidungen getroffen und die Anträge „in kürzester Zeit abschließend bearbeitet.“ Dort beträgt die Wartezeit aktuell 17 Wochen – noch 700 Anträge müssten bearbeitet werden.

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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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