Ab wann ist Kokosmilch für mein Baby erlaubt?

Kokosmilch schmeckt nicht nur uns super lecker, sondern ist auch bei den Kleinen oftmals sehr beliebt. Stellt sich also nur die Frage, ob Kokosmilch fürs Baby überhaupt geeignet ist und falls ja, ab wann? Wir klären die Fakten.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Bei Kokosmilch handelt es sich nicht um klassische Milch – das Produkt ist rein pflanzlich.
  • Kokosmilch ist reich an gesättigten Fettsäuren sowie zahlreichen Mineralstoffen und Vitaminen.
  • Grundsätzlich ist Kokosmilch für Babys ab ca. sechs Monaten geeignet.
  • Für dein Baby solltest du zu Bio-Kokosmilch greifen, die bestenfalls zu 100 Prozent aus Kokosnuss besteht.

Du bist aktuell schwanger? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Kokosmilch in der Schwangerschaft.

2. Was ist Kokosmilch?

Handelt es sich bei Kokosmilch tatsächlich um Milch? Nein! Obwohl die Bezeichnung es vielleicht vermuten lässt, aber die Kokosmilch hat nichts mit herkömmlicher Kuhmilch zu tun. Es ist sogar so, dass es für die Kokosmilch eine gesetzlich definierte Ausnahme gibt. Eigentlich dürfen nämlich nur Lebensmittel als „Milch“ betitelt werden, die von Kühen oder bestimmten anderen Tieren stammen. Kokosmilch ist allerdings ein Gemisch aus Wasser und dem Fruchtfleisch der Kokosnuss.

3. Ist Kokosmilch für mein Baby geeignet?

Obwohl Kokosmilch aus einem hohen Anteil gesättigter Fettsäuren besteht, gilt sie in der Regel nicht als ungesund. Der Grund: Bei den jeweiligen Fettsäuren handelt es sich um sogenannte mittelkettige Fettsäuren. Diese wandelt der Körper schnell in Energie um. Im Fettgewebe landen sie kaum.

Zudem enthält die Kokosnuss:

  • Antioxidantien
  • B-Vitamine (etwa B1, B2, B3, B4, B6)
  • Mineralstoffe wie Kalium, Natrium, Eisen und Magnesium
  • Vitamin C
  • Vitamin E

Hinweis: Sollte dein Spatz unter einer Nussallergie leiden, musst du dir beim Anreichen von Kokosmilch grundsätzlich keine Sorgen machen. Denn die Kokosnuss ist keine Nuss, sondern eine Steinfrucht.

Kokosmilch, Kokoswasser oder Kokosdrink – was ist der Unterschied?

Wenn wir beim Einkaufen den Blick durch die Regale im Supermarkt wandern lassen, fällt auf, dass es nicht nur Kokosmilch gibt. Auch Kokoswasser und Kokosdrink sind vertreten. Aber was ist denn nun was, und welches Kokos-„Getränk“ eignet sich für Babys? Hier ein kleiner Überblick:

  • Kokoswasser: Das sogenannte Kokoswasser stammt aus dem Inneren der Kokosnuss und ist eine klare, süßliche Flüssigkeit.
  • Kokosmilch: Die klassische Kokosmilch zum Kochen wird aus dem reifen Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen und anschließend weiterverarbeitet.
  • Kokosdrink: Bei einem Kokosdrink handelt es sich um ein Getränk mit etwa zehn Prozent Kokosmilch und 90 Prozent Wasser. Dieses Produkt wird in der Regel zum Trinken verwendet.

4. Ab wann ist Kokosmilch für mein Baby geeignet?

Da es sich bei Kokosmilch um ein rein pflanzliches Lebensmittel handelt und dieses in der Regel keine bedenklichen Inhaltsstoffe aufweist, ist Kokosmilch bereits für Babys ab der Beikostreife – also ab etwa sechs Monaten – geeignet. Zu diesem Zeitpunkt darfst du deinem Baby auch andere Erzeugnisse aus der Kokosnuss zum Probieren anbieten.

Hinweis: Um die Muttermilch oder Pre-Nahrung für Säuglinge zu ersetzen, ist Kokosmilch allerdings ebenso ungeeignet wie Kuhmilch, Hafermilch & Co.!

Welche Kokosmilch fürs Baby?

Möchtest du deinem Baby Kokosmilch anbieten, solltest du idealerweise zu einem Produkt mit Bio-Qualität greifen. Außerdem wird von Experten empfohlen, auf Zusätze wie Zucker, Konservierungsmittel oder Verdickungsmittel in Kokosmilch zu verzichten. Perfekt ist also Kokosmilch, welche aus 100 Prozent Kokosnuss besteht. Eine Prise Meersalz ist auch okay, aber das war’s dann auch. Für Babys sind von Stabilisatoren und Aromen in Kokosmilch grundsätzlich abzusehen. Beim nächsten Einkauf im Super- oder Biomarkt also lieber noch einmal das Etikett checken.

5. Kokosmilch fürs Baby – leckere Rezeptideen

Sobald dein Baby alt genug für Kokosmilch ist, gibt es so viele Rezepte, die sich nicht nur kinderleicht zubereiten lassen, sondern auch den Speiseplan der Kleinen super aufpeppen.

1. Rezept: Kokosmilch selber herstellen

Du möchtest Kokosmilch selber herstellen? Für das Rezept von projekt-gesund-leben.de brauchst du nur zwei Zutaten:.

Was du benötigst:

  • 200 g Kokosraspel
  • ein Liter Wasser

In fünf Minuten zubereitet:

  1. Fülle die Kokosraspel in eine Schüssel und gieße diese mit kochendem Wasser auf.
  2. Lasse alles für etwa 15 Minuten gut einweichen.
  3. Gib nun sowohl die Kokosraspel als auch das Wasser in einen Mixer – idealerweise besitzt du sogar einen Hochleistungsmixer.
  4. Und jetzt alles möglichst fein mixen.
  5. Gieße die Kokos-Wasser-Mischung nun in einen Nussmilchbeutel.
  6. Die Kokosmilch lässt sich prima in einer Schüssel auffangen, während du die Kokosraspel im Beutel auswringst.

Hinweis: Im Kühlschrank ist die DIY-Kokosmilch in einem geschlossenen Gefäß etwa zwei bis drei Tage haltbar.

2. Rezept: Babybrei mit Kokosmilch und Avocado

Der Kokos-Babybrei mit Avocado von yamo.bio ist für Babys ab sechs Monaten geeignet.

Das brauchst du:

  • eine Avocado
  • eine Banane
  • 40 g Kokosmilch
  • 20 ml Fruchtsaft
  • etwas Raps-Öl

So geht die Zubereitung:

  1. Zunächst halbierst du die Avocado, entfernst den Kern und löffelst das Fruchtfleisch heraus.
  2. Nun schälst du die Banane und schneidest diese in dünne Scheiben.
  3. Gib alles in einen Mixer und püriere das Obst zusammen mit der Kokosmilch sowie dem Fruchtsaft und einem Schuss Öl. Fertig!

3. Rezept: Kokosmilchreis mit Mango

Veganer Kokosmilchreis ohne Laktose von breirezept.de – das schmeckt nicht nur dem Baby, sondern der ganzen Familie.

Benötigte Zutaten:

  • 400 ml Kokosmilch
  • 200 ml Wasser
  • 100 g Milchreis
  • eine Mango

Easy Zubereitung in wenigen Schritten:

  1. Gib die Kokosmilch zusammen mit dem Wasser in einen geeigneten Topf.
  2. Anschließend den Milchreis hinzufügen und diesen nach Packungsanleitung zum Kochen bringen sowie zubereiten.
  3. Ist der Milchreis kurz aufgekocht, Hitze auf die kleinste Stufe reduzieren.
  4. Alles für rund 40 Minuten sanft köcheln lassen – umrühren nicht vergessen.
  5. In der Zwischenzeit kannst du die Mango in kleine Stücke schneiden und anschließend unter den Milchreis geben.

Tipp: Als leckere Alternative zur Mango kannst du auch Obstmus verwenden.

Wenn du dich generell für das Thema „Babyernährung“ interessierst, dann schau dir gerne auch diese Artikel an:

Gibst du deinem Baby bereits Kokosmilch oder hast du sogar ein tolles Rezept zum Nachmachen für unsere Community?

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Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du viele weitere Infos , Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung.

Du möchtest dich mit anderen Mamas zu diesem und anderen Themen austauschen? Dann komm in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas“.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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