Welcher Saft ist für Babybrei geeignet?

Hast du dich auch schon gefragt, warum du der Beikost Öl und Saft beimischen sollst? Dann kommt als nächstes oft die Frage auf, welcher Saft überhaupt für Babybrei geeignet ist. Hier erfährst du, welche Rolle Saft im Babybrei spielt, welche Säfte für dein Baby geeignet sind und worauf du achten solltest.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Vitamin-C hilft deinem Baby das Eisen im Fleisch oder Getreide zu absorbieren.
  • Orangen enthalten besonders viel Vitamin-C.
  • Gib deinem Baby nur Direktsaft ohne Zuckerzusatz.

2. Warum ist Saft wichtig im Babybrei?

Genauso wie das Öl in der Beikost hilft Saft deinem Baby Nährstoffe und Vitamine aus der Nahrung optimal aufzunehmen. Saft hilft deinem Baby dabei, Eisen aus Fleisch und Getreide aufzunehmen. Um ganz genau zu sein, ist es das Vitamin C im Saft, das die Aufnahme des Eisens unterstützt, es hilft dem Körper das Eisen besser aufzunehmen.

Während der Schwangerschaft legt sich dein Baby einen Eisenspeicher an. Ab dem 6. Monat fängt dieser Eisenspeicher jedoch allmählich an zu schwinden. Dabei braucht dein Baby 0,5 g Eisen am Tag, und deine Muttermilch liefert ihm nicht mehr genug. Für dich heißt das, dass du den Eisenbedarf deines Babys mithilfe von Nahrung auffüllen musst.

3. Welcher Saft ist überhaupt für Babybrei geeignet?

Saft enthält neben Vitamin C auch Fruchtzucker. Das ist grundsätzlich kein Problem, allerdings solltest du darauf achten, dass der Saft neben Fruchtzucker keinen Zuckerzusatz enthält. Wenn du fertigen Saft aus dem Baby-Sortiment kaufst, solltest du dir das Etikett genau anschauen. Lass Säfte mit Zuckerzusatz stehen und greife zu Produkten, die zusätzlich mit Vitamin-C angereichert wurden.

Welcher Saft in den Babybrei: Diese Säfte kannst du verwenden

Greife bevorzugt zu Saft aus biologischem Anbau. Damit reduzierst du das Risiko, dass dein Baby unnötig in Kontakt mit schädlichen Substanzen kommt. Achte auch darauf, dass du deinem Baby frisch gepressten Direktsaft gibst. Den kannst du selber pressen oder so im Handel kaufen. Direktsaft besteht zu 100 Prozent aus Früchten, ist unverdünnt und enthält keinen Zuckerzusatz.

Apfel-, Birnen- oder Orangensaft eignen sich hervorragend als Saft für Babybrei. Orangensaft hat einen starken Eigengeschmack, besitzt mit 50 mg auf 100 ml aber den höchsten Vitamin-C-Gehalt. Trotz dieser positiven Eigenschaften reagieren einige Babys empfindlich auf den hohen Säuregehalt im Orangensaft.

Eine mildere Alternative bieten dir Apfel- oder Birnensaft. Sie sind relativ geschmacksneutral. Apfelsaft hat aber einen relativ geringen Vitamin C-Gehalt mit 0,9 mg auf 100 ml. Wenn dein Baby also Apfelsaft am besten verträgt, solltest du einen mit zugesetztem Vitamin C kaufen.

4. Ab wann darf mein Baby Brei mit Saft essen?

Nach offiziellen Empfehlungen sollten Babys bis zum 7. Lebensmonat die erste Beikost bekommen – frühestens mit Anfang des 5. Monats. Der erste Brei besteht im Idealfall nur aus einer Sorte Gemüse, in der zweiten Woche kommt Kartoffel dazu, und in der dritten Woche das Fleisch. Sobald dein Baby Brei mit Fleisch oder Getreide bekommt, solltest du dem Babybrei Saft beimischen.

Denn nur so kann dein Baby das Eisen aus dem Fleisch- und Getreidebrei besser aufnehmen. Wenn der Brei bereits Obst enthält, kannst du die Zugabe von Saft getrost weglassen. Dein Baby bekommt mit dem Obst bereits seine Portion Vitamin-C.

5. Wie viel Saft kommt in den Babybrei?

Füge dem Mittagsbrei circa zwei bis drei Esslöffel Vitamin C-haltigen Saft hinzu.

6. Und wie viel Brei mit Saft sollte mein Baby pro Woche bekommen?

Mische jedem Mittagsbrei die entsprechende Menge Saft bei. Wenn du fertige Babygläschen fütterst, solltest du dir die Inhaltsstoffe genau anschauen. Sollte der Mittagsbrei kein Vitamin-C enthalten, kannst du die entsprechende Menge Saft hinzufügen.

7. Worauf du achten solltest, wenn du Babybrei mit Saft einfrieren möchtest

Du kannst den Saft entweder direkt vor dem Verzehr frisch zum Babybrei dazugeben oder kurz vor dem Einfrieren. Da der Brei nur noch aufgetaut und erwärmt und nicht gekocht wird, gehen kaum Vitamine verloren. Damit der Brei für dein Baby möglichst viel von dem gesunden Vitamin enthält, rührst du ihn am besten kurz vor dem Verzehr unter.

8.  Welcher Saft darf in den Babybrei: Das solltest du beachten

Beim Kauf von Saft für Babybrei solltest du diese Dinge beachten:

  • Greife zu Bio-Saft, da hier die Kontrollen strikt sind und Pflanzenschutzmittel und schädliche Chemikalien nicht zum Einsatz kommen.
  • Probiere unterschiedliche Säfte durch. Orangensaft enthält am meisten Vitamin-C aber nicht alle Babys vertragen die Säure im Saft. Je nach Getreide oder Fleisch könnte geschmacklich auch der ein oder andere Saft besser harmonieren.
  • Wenn du statt Brei auf Fingerfood schwörst, solltest du auch hier sicherstellen, dass dein Baby genug Vitamin-C zu sich nimmt. Bestreiche das Fingerfood beispielsweise mit Zitronensaft, damit dein Kind das Vitamin-C mit der Nahrung aufnimmt.

Hast du noch andere Fragen rund ums Thema Babybrei?

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Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du viele weitere Infos , Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung.

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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