Kind trinkt zu wenig: Was kann ich tun? Tipps & Tricks

Dein Kind trinkt zu wenig? Grundsätzlich möchten wir dich erst einmal beruhigen. Oftmals macht man sich tatsächlich unnötig Sorgen. Wenn es deinem Spatz gesundheitlich gut geht und du keine Anzeichen für eine Dehydrierung feststellen kannst, musst du das Wasser nicht zu jeder Mahlzeit abmessen. Aber klar, ausreichend Flüssigkeit ist wichtig für die Gesundheit. Mit unseren Tipps und Ideen bringst du deinen Nachwuchs dazu generell mehr zu trinken.

1. Wie viel sollte ein Kind am Tag trinken?

In der Regel sollten Babys unter einem Jahr mindestens 500 ml pro Tag Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei einem Kind zwischen einem und drei Jahren steigt der tägliche Flüssigkeitsbedarf auf rund 750 ml und ab vier bis sechs Jahren sollte dein Nachwuchs pro Tag etwa 900 ml „trinken“.

Ganz wichtig: Bei den genannten Mengenangaben handelt es sich nicht um Flüssigkeit, die ausschließlich über das Trinken aufgenommen wird. Auch Suppen, Gemüse sowie Obst mit einem hohen Wasseranteil tragen einen erheblichen Teil zum Wasserhaushalt des Kindes bei.

Zudem kann ein Kind nicht nur zu wenig trinken, sondern auch zu viel. Dadurch kann es unter Umständen zu einer Wasservergiftung kommen. Das gilt vor allem für Babys bis sechs Monate. Diese sollten ausschließlich Muttermilch oder  Prenahrung bekommen. Eine Wasservergiftung entsteht vor allem dann, wenn die noch unterentwickelten Nieren das Wasser nicht schnell genug verarbeiten und ausscheiden können.

2. Kind trinkt zu wenig: Welche Symptome bei Flüssigkeitsmangel?

Ein erstes Anzeichen dafür, dass Kinder zu wenig trinken, sind Verstopfungen. Natürlich kann dies auch andere Ursachen haben und sollte daher immer mit dem Kinderarzt/Kinderärztin geklärt werden.

Weitere Symptome für eine Dehydratation bei Kindern können folgende Dinge sein:

  • Durst
  • Bewegungsmangel
  • weniger Harndrang
  • trockener Mund
  • Kopfschmerzen
  • Kreislaufprobleme
  • erhöhte Temperatur
  • Schlappheit
  • keine Tränen
  • Bauchschmerzen
  • Blässe
  • gelber (stark riechender) Urin

Eine Dehydration entsteht, indem durch den Wassermangel das Blut im Körper deutlich langsamer fließt. Ursächlich ist dafür die Einschränkung der Nährstoff- sowie Sauerstoffversorgung.

3. Was sollten Kinder idealerweise trinken?

Als ideale Durstlöscher gelten vor allem Wasser, Tee sowie Saftschorlen. Gerade Mineralwasser oder auch Leitungswasser sind oftmals die erste Wahl. Allerdings kommt das geschmacklose Trinken bei vielen Kindern nicht immer ganz so gut an. Daher kannst du deinem Würmchen auch Gemüsesäfte, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees sowie Fruchtsaftschorlen anbieten. Letzteres empfehlen wir mit drei Teilen Wasser zu mixen.

Meiden sollten die Kleinen Getränke, welche Unmengen an Zucker enthalten, wie Eistee, Limonade oder auch Fruchtnektar. Ein häufiger Genuss dieser Zuckerbomben begünstigt nicht nur Karies, sondern macht sich irgendwann auch auf der Waage bemerkbar. Ebenso ist Milch kein klassisches Trinken und sollte nicht zum Löschen von Durst verwendet werden.

4. Kind trinkt zu wenig – die besten Tipps & Tricks

Etwa vier bis fünf Gläser Flüssigkeit pro Tag sind für Kinder ab einem Jahr ideal. Allerdings sind viele Kids kleine Trinkmuffel. Damit dein Nachwuchs dennoch ausreichend ungesüßte, kalorienarme Getränke zu sich nimmt, kannst du mit ein paar Tipps und Tricks spielerisch nachhelfen.

Sollte dein Baby zu wenig trinken, findest du hier hilfreiche Informationen sowie mögliche Ursachen: Mein Baby trinkt zu wenig – und jetzt?

1. Tipp:

Kinder lieben es neue Dinge zu entdecken! Biete deinem Schatz daher verschiedene Gefäße an, welche sich zum Trinken eignen. Das können beispielsweise unterschiedliche Tassen, Gläser (auch Schnapsgläser) oder Becher sein. Wer besonders kreativ ist, greift einfach zu einem leeren Senf- oder Reagenzglas. Auch eine ausgediente Ketchup-Flasche macht sich prima als cooles Trinkgefäß. Auch lustige Strohhalme können für eine Extraportion Spaß und damit eine größere Trinkmenge sorgen.

2. Tipp:

Wasser? „Mag ich nicht.“ Auweia. Manchmal ist es gar nicht so einfach, den Geschmack des kleinen Suppenkaspers zu treffen. Allerdings sind ungesüßte Getränke (wie eben Wasser) einfach am geeignetsten. Wenn dein Kind aber absolut kein klares Wasser mag, dann biete alternativ verdünnte Fruchtsäfte an.

Extra-Tipp: Selbst gemachtes Wassereis geht immer! Einfach Eiswürfel aus Wasser mit etwas Obst oder Fruchtsaft mischen. Lecker!

3. Tipp:

Fällt deinem Nachwuchs das Trinken sehr schwer, kannst du mit einem nassen Waschlappen zum Auslutschen spielerisch dafür sorgen, dass dein Kind etwas Flüssigkeit zu sich nimmt. Apropos: Versuche das Trinken generell als eine Art Spiel zu verkaufen, indem ihr beispielsweise gemeinsam ein Wetttrinken veranstaltet. Auch eine tolle Idee sind Quetschies. Diese lassen sich nach Lust und Laune selbst befüllen.

4. Tipp:

Es muss nicht immer das Glas mit Wasser sein. Auch besonders wasserhaltiges Obst und Gemüse kann den täglichen Flüssigkeitsbedarf deines Kindes decken. Sehr gut eignen sich dafür unter anderem:

  • Wassermelone
  • Weintrauben
  • Kiwis
  • Äpfel
  • Orangen
  • Tomaten
  • Paprika
  • Gurke

Ebenfalls zu empfehlen sind Suppen, Kompott mit wenig (oder keinem) Zucker, Brei sowie Joghurt.

5. Tipp:

Biete deinem Kind immer etwas zu Trinken an. Schon direkt morgens nach dem Aufstehen ist ein Glas Wasser beim Zähneputzen ein Muss. Gleiches gilt für den gesamten Tag. Es sollte stets ein farbenfroher, gefüllter Trinkbecher in Griffnähe der kleinen Händchen sein.

6. Tipp:

Der letzte Tipp geht an alle Mamas und Papas, die sich nur allzu gerne Sorgen machen: Grundsätzlich solltest du die Mengenangaben nicht zu akribisch befolgen. Schließlich hat jedes Kind einen ganz individuellen Flüssigkeitsbedarf. Nicht selten kommen viele Kids auch mit weniger aus. Die benötigte Menge ist nämlich auch immer abhängig davon, wie aktiv dein Sprössling ist und wie stark es etwa schwitzt.

Du möchtest wissen, worauf du bei der Ernährung für die Familie vielleicht noch achten solltest? Schau gerne mal hier:

Machst du dir Sorgen, dass dein Kind zu wenig trinkt oder musstest du dich in der Vergangenheit bereits damit auseinandersetzen? Wir freuen uns auf deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Wenn du dich zu diesem und anderen Themen mit anderen Mamas austauschen möchtest, komm in unsere geschlossene Facebook-Gruppe: „Wir sind Echte Mamas“

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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2 Comments
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Sophie
Sophie
1 Jahr zuvor

Unsere Tochter trinkt sehr wenig und ist ein richtiger trinkmuffel habe Anhst. Dass sie Nieren Probleme bekommt

Anonym
Anonym
2 Jahre zuvor

Danke für diesen Artikel!
Ich möchte nur gerne kurz eine Anmerkung aus zahnärztlicher Sicht hinzufügen:
Säfte und Saftschorlen (egal wie stark verdünnt) enthalten Fruchtzucker und Fruchtsäure (dies gilt auch schon für Früchtetees) und können daher zu Karies führen. Bitte gebt diese euren Kindern am besten nur zu den Mahlzeiten und bleibt zwischendurch bei Wasser.
Vorsichtig bitte auch bei den „Quetschies“. Bei dem Verzehr von püriertem Obst fällt im Vergleich zu ganzem Obst die beschützende Anregung des Speichelflusses durch das Kauen weg, daher ist es schlechter für die Zähne als ganzes Obst. Zudem sollte bitte (wie auf der Packung vermerkt) der Fruchtbrei nur über den Löffel gefüttert werden. Durch Nuckeln erhöht sich das Kariesrisiko stark (v.a. für die oberen Schneidezähne).
Viele Grüße an alle Mamas