Darf mein Baby Schokolade essen – und ab wann?

Hin und wieder ein Stück Schoki kann doch nicht schaden … stimmt das wirklich? Während wir Erwachsenen uns gerne am Süßigkeitenschrank bedienen, bekommen unsere Kids dann doch lieber den bunten Obstteller vorgesetzt. Aber mal ganz theoretisch: Darf ein Baby Schokolade essen? Wir verraten es dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Babys und Kleinkinder sollten so lange wie möglich keine Schokolade oder andere Süßigkeiten bekommen.
  • Falls du deinem Baby Schokolade anbieten möchtest, dann idealerweise so spät wie möglich und so wenig wie möglich, weil in den ersten 2 Jahren der Geschmack geprägt wird.
  • Obwohl Schokolade für Babys in der Regel nicht gefährlich ist, kann der enthaltene Zucker zu Schäden an den Zähnen sowie zu Übergewicht führen. Daher Schoki selten und immer nur in kleinen Mengen anbieten!
  • Selten können Babys von Schokolade unangenehme Blähungen bekommen.
  • Statt Schokolade zu geben, kannst du für dein Würmchen auch einfach leckere Rezepte mit Kakaopulver zubereiten.

Bis zur Beikostphase dauert es noch etwas? Dann erfährst du hier alles über Schokolade in der Stillzeit.

2. Darf ich mein Baby Schokolade probieren lassen?

Eher nicht! Beziehungsweise kommt es auf das Alter deines Babys an. Grundsätzlich können Kinder sehr gut auf Schokolade und andere Süßigkeiten verzichten. Schließlich kennen sie die Kalorienbomben bisher noch nicht. Greife stattdessen lieber zu Obst wie Honigmelone, Erdbeeren oder Datteln. Die süßen Früchte schmecken doch mindestens genauso gut und sind dazu auch noch viel gesünder. Gegen zuckerfreie Snacks spricht natürlich auch nichts.

3. Ist Schokolade für mein Baby gefährlich?

Wirklich gefährlich ist Schokolade für dein Baby zwar nicht, dennoch solltest du so lange wie möglich mit dem Anbieten von zuckerhaltigen Lebensmitteln warten. Der enthaltene Zucker ist nämlich ungesund, schadet den Zähnen, kann zu Übergewicht führen und auch Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit haben. Zucker wirkt eben wie eine Droge! Im ersten Lebensjahr ist Schokolade für dein Baby daher eher tabu. Selbst wenn dein Sprössling ein Jahr alt ist, beträgt die empfohlene Menge Zucker maximal zehn Prozent des kindlichen Energiebedarfs pro Tag.

4. Ab wann darf mein Baby Schokolade essen?

Klar, Schokolade ist lecker. Allerdings zählt sie nicht gerade zu den gesündesten Lebensmitteln. Deshalb sollte dein Baby in den ersten zwölf Lebensmonaten oder am besten noch länger idealerweise auf Schoki verzichten. Übrigens gilt das selbstverständlich für alle Arten von zuckerhaltigen Süßigkeiten! Denn je später dein Baby Süßes isst, desto geringer ist die Gefahr, dass Zucker auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Ernährung spielen wird.

Ob Baby, Kleinkind oder Schulkind: Schokolade sowie Süßigkeiten sind nicht zum Sattwerden gedacht, sondern zum Genuss. Daher solltest du deinem Nachwuchs (wenn überhaupt) nur kleine Mengen Schoki reichen. Hinweis: Zuckerhaltige Lebensmittel sollten zudem niemals zum Ruhigstellen oder Trösten eingesetzt werden. Sonst kann es passieren, dass dein Sprössling auch in einem späteren Alter vermehrt zu Schokolade & Co. greift, was unter anderem das Übergewicht fördern kann.

5. Mein Baby hat aus Versehen Schokolade gegessen – und jetzt?

Bloß keine Panik! Ein bisschen Zucker ist für dein Baby grundsätzlich kein Problem. Aber übertreiben solltest du es mit zuckerhaltigen Lebensmitteln im Alltag nicht. Tatsächlich ist es sogar ganz spannend herauszufinden, welche Nahrungsquellen überhaupt mit Zucker angereichert wurden. Wusstest du, dass zum Beispiel auch eine Menge industriell hergestellte Babynahrung Zucker in den Zutaten aufweist? Und das nicht gerade gering. Das beweist zumindest eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2019.

6. Bekommen Babys von Schokolade Blähungen?

In der Regel sind Blähungen durch den Genuss von Schokolade bei Babys und Kleinkindern zwar selten, aber dennoch nicht unüblich. Das liegt vor allem an der enthaltenen Milch sowie dem hohen Zuckergehalt.

Tatsächlich hält sich zudem hartnäckig das Gerücht, dass stillende Mamas keine Schokolade essen dürfen, da dies ebenfalls zu Blähungen beim Baby führen kann. Natürlich können einige Säuglinge durch den Verzehr der Muttermilch unter Umständen mit Blähungen auf die Schokolade reagieren, aber das ist nicht zwingend der Fall und absolut individuell. Eine allgemeingültige „Still-Diät“ (außer dem Verzicht auf Alkohol, Nikotin & Co.) gibt es daher nicht.

Natürlich sollte dein Baby so lange wie nur möglich auf Schokolade verzichten, was schlussendlich auch dem unterentwickelten Darm des Würmchens zugutekommt.

7. Rezept: Schokoladenbrei fürs Baby selber machen

Dieser schokoladige Abendbrei mit Kakao und Vollmilch von babybrei-selber-machen.de ist für Babys ab dem 7. Monat geeignet und wird komplett ohne zusätzlichen Zucker zubereitet.

Was du dafür brauchst:

  • 200 ml Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett
  • 20 g Dinkelvollkorngrieß
  • 30 g Banane
  • ein viertel Teelöffel Kakaopulver

Zubereitung:

  1. Bringe die Vollmilch in einem geeigneten Topf zum Kochen.
  2. Nun vermengst du den Dinkelvollkorngrieß mit dem Kakaopulver und gibst alles in die kochende Milch.
  3. Alles gut einrühren!
  4. Anschließend die Kochplatte ausschalten und den Grießbrei für rund zwei Minuten leicht köcheln lassen.
  5. Zerdrücke die Banane mit einer Gabel und rühre sie unter den Baby-Schokoladenbrei. Guten Appetit!

8. Rezept: Schokoladenkuchen fürs Baby

Vegan, zuckerfrei und super schnell gemacht – der Baby Schokoladenkuchen von babyled-weaning.de wird nur mit Agavendicksaft gesüßt und schmeckt Babys frühestens ab zwölf Monaten.

Was du brauchst:

  • 100 g Hafermehl
  • 50 g gemahlene Haselnüsse
  • 40 g Kakaopulver
  • 1,5 Teelöffel Backpulver
  • 120 ml Hafermilch
  • 100 g Apfelmark
  • 50 g Agavendicksaft
  • 70 g Kokosöl

So backst du den Schokoladenkuchen für dein Baby:

  1. Vermenge alle trockenen Zutaten in einer Schüssel.
  2. Anschließend gibst du die restlichen (feuchten) Zutaten dazu.
  3. Alles zu einem glatten Teig verrühren.
  4. Fülle den Teig in eine passende Kuchenform.
  5. Bei 180 °C geht’s für etwa 15 Minuten in den Backofen.

Tipp: Achte darauf, dass du den Baby Schokoladenkuchen nicht zu lange im Backofen lässt. Sonst kann er etwas trocken werden.

Bei uns findest du noch mehr leckere und gesunde Rezeptideen, die der ganzen Familie schmecken:

Welche Rezepte kommen bei deinem Würmchen besonders gut an und darf dein Spatz schon Süßigkeiten probieren?

Wir freuen uns auf deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren!
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Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du viele weitere Infos, Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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