Darf ich Hafermilch in der Schwangerschaft trinken?

Die Schwangerschaft ist eine wichtige Phase im Leben, in der man sehr auf sich und seine Ernährung achten muss. Milch kann eine großartige Nahrungsquelle für schwangere Frauen sein. Wenn du vegan lebst oder einfach ein bisschen Abwechslung brauchst, bietet dir Hafermilch eine gesunde und sichere Alternative. Hier erfährst du alles, was du zum Thema Hafermilch in der Schwangerschaft wissen musst.

1. Das Wichtigste zur Hafermilch in der Schwangerschaft

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Du darfst Hafermilch in der Schwangerschaft zu dir nehmen.
  • Hafermilch enthält (zugesetztes) Vitamin B12, Calcium, Vitamin D und A sowie Kalium, Eisen und Ballaststoffe.
  • In Bio-Hafermilch ist das Zusetzen dieser Nährstoffe allerdings nicht erlaubt.
  • Hafermilch hat weniger Eiweiß als normale Milch und auch weniger Kalzium und Vitamine.
  • Dennoch ist sie gut für die Knochen.

Dein Kind ist schon da? Dann findest du hier alle Infos Hafermilch in der Stillzeit und Hafermilch fürs Baby.

2. Darf ich Hafermilch in der Schwangerschaft trinken?

Ja, Hafermilch kann bedenkenlos in der Schwangerschaft getrunken werden. Es handelt sich bei Hafermilch um ein rein pflanzliches Produkt – sie ist also keine tierische Milch und kein Rohmilchprodukt. Deswegen musst du dir bei Hafermilch keine Sorgen machen, eine Listeriose-Infektion zu riskieren.

Mehr noch: Hafermilch ist gesund und enthält eine Menge Nährstoffe, die sowohl für dich als auch für dein Baby gut sind. Mit Hafermilch nimmst du zum Beispiel Vitamin B12, Calcium, Vitamin D und A sowie Kalium, Eisen und Ballaststoffen zu dir.

Bedenke aber, dass Hafermilch deutlich weniger Eiweiß als normale Milch enthält und auch weniger Kalzium und Vitamine. Du solltest Hafermilch also ergänzend trinken und darauf achten, dass du mit anderen Lebensmitteln auf deinen Nährstoffbedarf kommst.

Kennst du dich schon mit allen Lebensmitteln aus, die während der Schwangerschaft tatsächlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest klärt dich darüber auf.

3. Welche Vorteile hat Hafermilch in der Schwangerschaft?

Hafermilch ist reich an Beta-Glucan

Wenn du dich während der Schwangerschaft nach viel Süßem sehnst, kann Hafermilch deinen Heißhunger stillen. Sie ist reich an Beta-Glucan, was hilft, deinen Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Hafermilch ist gut für die Knochen

Auch wenn Hafermilch von Natur aus kein Kalzium enthält, kann sie Wachstum und Gesundheit deiner Knochen unterstützen. Denn in den meisten Fällen werden der pflanzlichen Milch Kalzium und Vitamin D extra zugesetzt – nur bei Bio-Varianten ist das nicht erlaubt. Diese beiden Nährstoffe fördern auch eine bessere Kalziumaufnahme und unterstützen auch auf diese Weise deine Knochen. Das gilt natürlich auch außerhalb der Schwangerschaft!

4. Welche Nachteile kann Hafermilch für Schwangere haben?

Hafermilch hat eine höhere Zuckerkonzentration als Mandelmilch oder jede andere pflanzliche Milch. Außerdem kann vorgefertigte Hafermilch, die du im Supermarkt kaufen kannst, zusätzlichen Zucker enthalten, was nicht unbedingt gut für dich ist.

Häufig ist bei Hafermilch auch Gluten mit an Bord. Wenn du allergisch auf Gluten reagierst, musst du darauf achten, dass die Hafermilch als glutenfrei deklariert ist.

5. Wie genau wird Hafermilch eigentlich hergestellt?

Hafermilch ist eine pflanzliche Alternative zu Kuhmilch. Sie ist in der Regel nussfrei, was bedeutet, dass auch Personen, die gegen Nüsse wie Mandeln, Cashew etc. allergisch sind, trinken können.

Hafermilch wird hergestellt, indem Haferflocken für ein paar Stunden in Wasser eingeweicht und dann gemischt werden. Die Flüssigkeit wird püriert und im Anschluss abgeseiht. Fertig ist die Hafermilch. Die Herstellungsart führt allerdings leider auch dazu, dass viele gesunde Nährstoffe aus den Haferflocken verlorengehen.

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du hier.

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Ilona Utzig
Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser. Bei Echte Mamas bin ich Senior SEO-Redakteurin. Meine journalistische Ausbildung abolvierte ich bei Hamburger Jahreszeitenverlag, um anschließend Skandinavistik, Politikwissenschaft und Germanistik zu studieren. Nach langen Jahren als Finanz-Redakteurin liegen mir heute noch die Themen Vorsorge, Vereinbarkeit und Care-Arbeit am Herzen.

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