Ab wann darf mein Baby Leberwurst essen?

Am liebsten möchte der Nachwuchs doch immer nur das essen, was bei Mama und Papa auf dem Teller zu finden ist. Oftmals ist gegen das gelegentliche Probieren verschiedener Lebensmittel auch absolut nichts einzuwenden. Aber wie sieht es eigentlich mit Leberwurst fürs Baby aus? Ist der Brotaufstrich für kleine Schleckermäulchen geeignet oder sollte dein Spatz davon lieber die Finger lassen? Wir verraten dir, worauf es dabei wirklich ankommt.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Leberwurst besteht zu gewissen Anteilen aus Schweineleber (etwa 10 bis 35 Prozent), wird aber in der Zubereitung gegart.
  • Auf etwa 100 Gramm Leberwurst kommen etwa zwei Gramm Salz.
  • Der Verzehr von Leberwurst ist für Kinder in größeren Mengen und vor Ende des ersten Jahres nicht zu empfehlen.
  • Konventionelle Wurstwaren, wie eben auch Leberwurst, sind besonders reich an Salz und Fett. Das ist für die Nieren der Kleinen nur schwer zu verarbeiten.
  • Wenn du Leberwurst kaufst, solltest du unbedingt zu einem fettarmen Produkt greifen. Sehr beliebt ist zum Beispiel die Geflügelleberwurst.

Du bist aktuell schwanger? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Leberwurst in der Schwangerschaft.

2. Wann darf ein Baby Leberwurst essen?

Der wichtigste Hinweis direkt vorweg: Leberwurst ist nicht für Babys sowie Kinder jeden Alters zu empfehlen. Obwohl du deinem Nachwuchs mit dem Start der Beikost grundsätzlich eine reiche Auswahl verschiedener Nahrungsmittel anbieten solltest, sind nicht alle Speisen für den Verzehr von Kleinkindern geeignet. Denn nicht alles, was bei uns Erwachsenen auf dem Teller landet, tut gleichzeitig deinem Sprössling gut. Dazu zählt unter anderem auch die Leberwurst.

Zahlreiche Experten raten, dass Babys und Kleinkinder in den ersten zehn bis zwölf Lebensmonaten noch keine Leberwurst aufs Brot geschmiert bekommen sollten. Der Grund ist simpel: Die Nieren der Kleinen sind noch nicht ausgereift. Daher ist der Verzicht auf zu viel Kochsalz bzw. Salz im Allgemeinen ein Muss. Zudem sind in Leberwurst auch Nitritpökelsalz und Fett enthalten, was deinem Schatz unter einem Jahr ebenfalls noch nicht unbedingt guttut.

Zwar ist gegen ein gelegentliches Probieren von Leberwurst in der Regel nichts einzuwenden, idealerweise siehst du aber davon ab und bietest deinem Würmchen stattdessen etwas anderes an. Schließlich ist die Auswahl an kindgerechten Brotaufstrichen groß.

Tipps für ein gesundes Abendbrot findest du zum Beispiel hier >>> Abendessen Kleinkind: Tipps für das gesunde Abendbrot.

3. Leberwurst Baby – was ist zu beachten?

Je älter dein Kind wird, desto öfter möchte es auf deinen Teller langen. Wenn dort die „richtigen“ Speisen zu finden sind, ist das ja auch gar kein Thema. Auch Leberwurst als Brotbelag ist für Kinder ab einem Jahr hin und wieder erlaubt, dennoch solltest du dabei diese Dinge beachten:

  • Wenngleich du deinem Würmchen nach dem ersten Geburtstag Leberwurst anreichen „darfst“, sollte dies nur selten und in kleinen Mengen erfolgen.
  • Achte beim Kauf darauf, dass du dich im Supermarkt oder bei dem Metzger für eine fettarme Leberwurst entscheidest. Ideal ist zum Beispiel Geflügelleberwurst.
  • Natürlich sind auch Bio-Produkte eine gute Idee. Allerdings solltest du dem Aufdruck nicht einfach so vertrauen. Schaue dir also lieber die genauen Inhaltsstoffe an. Zu viel Salz ist auch für Kinder ab einem Jahr ein No-Go.
  • Sobald dein Spatz beginnt, vom Tisch mitzuessen, ist Vollkornbrot mit Bio-Butter oder auch Bio-Margarine eine gute Wahl. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) solltest du auf geschmacksgebende Zutaten verzichten. Leberwurst und andere Wurstwaren sind als Belag also nicht unbedingt die beste Wahl.

Ist Leberwurst für Babys schädlich?

In der Schwangerschaft sollte Leberwurst nur zurückhaltend konsumiert werden und auch später ist der Genuss der Wurstware für Babys und Kleinkinder nur bedingt zu empfehlen. Vor Ende des ersten Lebensjahres solltest du deinem Nachwuchs das Fertigprodukt lieber nicht anbieten – vor allem nicht in großen Mengen. Zu viel Salz kann bei Kindern unter anderem zu Bluthochdruck führen und von den Nieren nicht richtig verarbeitet werden.

Erfahre hier mehr über: Ab wann darf mein Baby Salz essen und wie viel?

4. Rezept: Leberwurst für Baby selber machen

Das kinderleichte Rezept von katha-kocht.de ist perfekt für alle, die ihrem Baby bzw. Kleinkind etwas Gutes tun und nicht auf Fertigprodukte aus dem Wurstregal zurückgreifen möchten. Viel Spaß beim Kochen!

Für rund zwölf Portionen Baby-Leberwurst benötigst du:

  • 60 g Hähnchenleber (bio)
  • zwei Karotten
  • einen halben Apfel
  • eine halbe Schalotte
  • etwas Estragon
  • 25 g Butter

So erfolgt die Zubereitung:

  1. Im ersten Schritt Karotten, Schalotte sowie den Apfel schälen und in kleine Würfel schneiden.
  2. Streife die Blätter vom Estragonzweig und hacke diese klein.
  3. Jetzt wird erst einmal die Hähnchenleber gewaschen und mit einem Küchentuch abgetupft.
  4. Erhitze in einem Topf etwas Wasser und bringe die Karotten sowie Schalotten zum Kochen.
  5. Nach rund fünf Minuten kannst du die Leber dazugeben.
  6. Fehlen nur noch der Apfel sowie der Estragon – alles auf mittlerer Stufe sanft köcheln lassen.
  7. Entnehme die Leber sowie auch das Gemüse aus dem Topf und gebe alles zusammen mit der Butter in einen Mixer.
  8. Alles zu einer feinen Masse pürieren und zum Kühlen in den Kühlschrank stellen.
  9. Anschließend kannst du die DIY-Leberwurst prima in Portionsförmchen füllen, mit Frischhaltefolie abdecken und problemlos einfrieren.

Hilfreiche Informationen zum Thema „Babyernährung“ findest du HIER >>> 

Vielleicht interessieren dich ja auch diese Artikel:

Welcher Brotaufstrich ist bei deinem kleinen Würmchen besonders beliebt? Hast du eventuell sogar ein tolles Rezept zum Nachmachen?

Wir freuen uns auf deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren!
0
Schreib uns deine Tipps:x

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du viele weitere Infos , Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung.

Du möchtest dich mit anderen Mamas zu diesem und anderen Themen austauschen? Dann komm in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas“.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen