In der Schwangerschaft ist Alkohol tabu, und auch als stillende Mama solltest du am besten darauf verzichten. Aber wie sieht es mit alkoholfreien Alternativen aus? Ob alkoholfreier Sekt in der Stillzeit zum Anstoßen geeignet ist, und was du dabei beachten solltest, verraten wir dir hier.
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Als Mama musst du in der Stillzeit nicht komplett auf alkoholfreien Sekt verzichten.
- Zu besonderen Anlässen kannst du mit etwas alkoholfreiem Sekt ohne Bedenken anstoßen.
- Aber: Auch alkoholfreier Sekt enthält Restalkohol, wenn auch nur sehr wenig.
- Außerdem solltest du bedenken, dass der Zuckergehalt relativ hoch ist.
- Wenn alkoholfreier Sekt mit „ohne Alkohol“ gekennzeichnet ist, darf er tatsächlich keinen Restalkohol (also 0,0 %) enthalten.
Du erwartest ein Baby? Dann erfährst du hier alles über alkoholfreien Sekt in der Schwangerschaft.
2. Wie hoch ist der Alkoholgehalt in alkoholfreiem Sekt?
Wusstest du, dass in einem alkoholfreien Sekt eine gewisse Menge an Restalkohol enthalten ist? Mit bis zu 0,5 %, die laut Gesetzgeber erlaubt sind, musst du dir generell aber keine Sorgen machen, dass dies deinem Baby schaden könnte. Tatsächlich ist es sogar so, dass selbst in Apfel- und Traubensaft eine geringe Menge Restalkohol enthalten sein kann. Und auch das in der Stillzeit beliebte Malzbier hat oft einen geringen Prozentsatz an Alkohol.
3. Darf ich alkoholfreien Sekt in der Stillzeit trinken?
Ja, du darfst in der Stillzeit zu alkoholfreiem Sekt greifen. Beschränke dies idealerweise aber auf besondere Anlässe und trinke maximal ein Glas. Denn je mehr alkoholfreien Sekt du als stillende Mama zu dir nimmst, desto höher fällt irgendwann der Alkoholgehalt in deinem Blut aus.
Übrigens: Der Alkoholgehalt in der Muttermilch ist stets identisch mit der Höhe des Alkohols in deinem Blut.
Und dürfte ich auch jeden Tag in der Stillzeit alkoholfreien Sekt konsumieren?
Während der Stillzeit solltest du darauf verzichten, jeden Tag alkoholfreien Sekt zu trinken. Denn es ist nicht nur Restalkohol enthalten, sondern auch reichlich Zucker – etwa vier bis sechs Gramm pro 100 Milliliter. Zum Vergleich: In 100 Milliliter normalem Sekt befinden sich circa 0,6 Gramm Zucker.
4. Alkoholfreier Sekt in der Stillzeit: Ist das gesund?
Zum Anstoßen ist alkoholfreier Sekt für stillende Mütter zwar erlaubt, aber als gesund würden wir das Getränk aufgrund des Restalkohols sowie des Zuckers nicht bezeichnen. Wenn du allerdings bei einem Glas bleibst, generell auf eine ausgewogene Ernährung in der Stillzeit achtest und nicht an Diabetes erkrankt bist, musst du dir aber keine Sorgen machen.
5. Ist alkoholfreier Sekt in der Stillzeit gefährlich oder schädlich?
Alkohol ist für Babys immer schädlich – das gilt schon für kleine Mengen und ohne Ausnahme! Bei alkoholfreiem Sekt sieht es tatsächlich etwas anders aus. Denn hier ist der mögliche Restalkohol so niedrig, dass ein kleines Glas deinen Nachwuchs grundsätzlich nicht in Gefahr bringt.
Tipp: Hast du ein Glas alkoholfreien Sekt getrunken, solltest du anschließend bestenfalls zwei Stunden mit dem Stillen warten. Teilweise kann dein Baby sonst eine vermehrte Unruhe verspüren oder sein Schlaf wird beeinträchtigt.
6. Kann alkoholfreier Sekt in der Stillzeit Nebenwirkungen haben?
Ab und zu ein alkoholfreier Sekt in der Stillzeit ist generell völlig in Ordnung. Dabei musst du dir keinen Kopf um mögliche Nebenwirkungen machen. Wenn es bei einer geringen Menge bleibt, wird dein Baby über die Muttermilch nicht gefährdet.
Tipp: Trinke dein Glas mit alkoholfreiem Sekt langsam, damit dein Körper den Alkohol schnell abbauen kann.
Kann alkoholfreier Sekt beim Stillen zu Blähungen führen?
Da alkoholfreier Sekt mit Kohlensäure angereichert wurde, kann er bei dir unter Umständen Blähungen verursachen. Dass alkoholfreier Sekt über die Muttermilch zu Blähungen bei deinem Baby führt, ist dagegen eher unwahrscheinlich.
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Wirkt sich alkoholfreier Sekt in der Stillzeit auf die Milchbildung aus?
Nein, es ist wissenschaftlich bislang nicht bewiesen, dass alkoholfreier Sekt in irgendeiner Form eine Auswirkung auf die Milchbildung stillender Mamas hat.
7. Welchen Ersatz gibt es für alkoholfreien Sekt in der Stillzeit?
Ist dir beim Trinken von alkoholfreiem Sekt in der Stillzeit nicht ganz wohl, möchtest du aber trotzdem zu besonderen Anlässen anstoßen, bieten sich beispielsweise Produkte aus der Kategorie an, die speziell mit dem Zusatz „ohne Alkohol“ oder „0,0“gekennzeichnet sind. In diesem Fall darf in dem alkoholfreien Sekt wirklich kein Alkohol enthalten sein.
8. Rezept: Alkoholfreien Sekt in der Stillzeit selber machen
Mit dem Rezept von frag-mutti.de und lediglich drei Zutaten kannst du dir eine leckere Alternative zu (alkoholfreiem) Sekt ganz einfach und schnell selber machen – perfekt für die Stillzeit:
Das brauchst du für den Sekt-Ersatz:
- einen Liter Mineralwasser mit Sprudel
- einen Liter weißen Traubensaft
- einen viertel Liter Ginger-Ale
- etwas Zitronensaft
Und so fix ist der Drink gemixt:
- Vermenge das sprudelnde Mineralwasser mit dem weißen Traubensaft und dem Ginger-Ale in einem ausreichend großen Gefäß.
- Alternativ kannst du noch ein paar Eiswürfel dazugeben.
- Mit einem Spritzer Zitronensaft rundest du den alkoholfreien Ersatz für Sekt ab.
Was darf ich in der Stillzeit alles trinken?
Es muss nicht ausschließlich Wasser sein:
- Fördert Malzbier in der Stillzeit die Milchbildung?
- Darf ich Alkohol in der Stillzeit trinken?
- Tee in der Stillzeit: Welcher ist erlaubt? Liste zum Download
- Darf ich Hafermilch in der Stillzeit trinken?
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
Hier findest du noch mehr hilfreiche Tipps rund um die Themen Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen sowie Babyernährung.
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