Weinkrampf wegen Shitstorm: Babyname wird öffentlich verspottet

Oh je, wenn es um Babynamen geht, wird es schnell emotional. Dieses Mal hat es eine Mama erwischt, die unter dem Druck vieler negativer Kommentare einen Weinkrampf erlitt. Der Grund: Das Netz reagierte mit Häme und Spott auf den Namen ihres Babys.

Viele Eltern geben sich größte Mühe bei der Namenssuche, schließlich ist der Vorname die erste wichtige Entscheidung, die sie für ihr Kind treffen. Trotzdem kommen zu ungewöhnliche Vornamen selten gut an, wie der eine oder andere Shitstorm beweist, den Mamas für ihre Namenswahl bereits erhalten haben. Manchmal sind es sogar die Eltern selbst, die den Namen später bereuen. Im Fall der Influencerin Liana Jadee waren es allerdings die anderen, die den Namen ihres Babys furchtbar fanden.

Auslöser war ein anderes Influencer Paar, Matt & Abbey, die zusammen acht Millionen Follower auf TikTok und YouTube haben. Sie führten in ihrem Podcast „The Unplanned“ ein Gespräch über ungewöhnliche Babynamen und posteten es auf ihren Kanälen. Im Gespräch machten sie sich über Eltern lustig, die ihren Kindern möglichst ungewöhnliche Vornamen geben, um sicherzustellen, dass er einzigartig ist, aber damit übers Ziel hinausschießen.

Und was hat das mit Mama Liana zu tun?

In den Kommentaren waren sich alle einig, dass damit nur Mama Liana und ihr Mann Connor gemeint sein könnten. Denn das Paar hatte tatsächlich kürzlich ein Baby bekommen und es mit dem Vornamen „Koazy” bedacht. Der Name wird ausgesprochen wie „cozy”, also „kuschelig”. Ihr Kind heißt also „kuschelig”, wenn man es ins Deutsche überträgt.

Abby sagt im Podcast: „Sie wissen, dass ihr Kind irgendwann erwachsen sein und möglicherweise in einem professionellen Umfeld arbeiten wird …“ Und ihr Mann Mats ergänzt: „Wenn sie ihrem Kind einen Namen geben, der für ein Kind wirklich süß ist, es aber kein Name für Erwachsene sein kann, ist das besorgniserregend.“

 

Abschließend wird Abby richtig spöttisch: „Und manche Leute sind auch noch so stolz, dass sie sagen, ‚ich kenne niemanden, der diesen Namen hat, und ich nenne mein Kind so.‘ Das ist vielleicht nicht so positiv, wie du denkst. Das könnte ein Warnsignal sein.”

Autsch, damit möchte verständlicherweise kein Elternteil in Verbindung gebracht werden.

Doch für viele Nutzer war es zu offensichtlich, wer damit gemeint sein könnte, um an sich zu halten. Zugegebenermaßen hilft Lianas Begründung für den kuscheligen Vornamen auch nicht unbedingt, um den Spott im Netz einzudämmen. Sie antwortete mit einem eigenen tränenreichen Video, in dem sie den einzigartigen Namen ihres Sohnes erklärte und wie es dazu kam.

Sie und ihr Mann hatten ihren Sohn zunächst nur untereinander so genannt, da er es „im Mutterleib so gemütlich” hatte. „Als ich dann hochschwanger war, sagten die Leute: ‚Er hat es kuschelig in deinem Bauch‘, und es bestätigte uns irgendwie, dass wir ihn so nennen sollten. Es war fast wie: ‚Oh mein Gott, es sollte so sein.‘” Doch auch Liana gibt zu: „Ich weiß, es ist nicht jedermanns Sache.“

Durch die Flut an Erwähnungen und Kommentaren erhielt der Podcast immer mehr Aufmerksamkeit und der Vorname „Koazy” dadurch immer mehr Kritik.

„Ich habe nicht versucht, ihm einen Namen zu geben, mit dem ich angeben kann“, rechtfertigt sich Liana. „Und dann den Kommentarbereich für alle zu öffnen, die unseren Babynamen nicht mögen, damit sie ihn zerreißen, das ist schrecklich. Ich wusste, dass nicht jeder den Namen mögen würde, also verteidige ich ihn nicht. Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, aber es ist einfach anders, wenn der Kommentarbereich eines so großen Influencers geöffnet ist.”

Matt und Abby haben die Kommentarfunktion unter ihren Clips zum Podcast inzwischen deaktiviert. Aber erst, nachdem Liana sich mit ihrem verzweifelten Video gegen die fiesen Kommentare zur Wehr setzte. Immerhin gibt es unter ihrem eigenen TikTok-Video nun auch unterstützende Kommentare. Vielen tut die völlig aufgelöste Mama nur noch leid.

Babynamen-Debatte geht in die nächste Runde

„Alles, was zählt, ist, dass du und dein Partner den Namen lieben“, lautet einer der beliebtesten Kommentare. Obwohl einige andere kritisch blieben: „Koazy ist ein süßer Name für ein Baby, aber nicht mehr, wenn es 30 ist“, teilte eine Person mit. Das stimmt leider und so lautet auch einer der wichtigsten Denkanstöße, die wir Eltern bei der Namenssuche geben.

Und so geht die Babynamen-Debatte weiter, sie lässt sich wohl endlos fortführen. Ist es schlimmer, seinem Baby einen Namen zu geben, den auch schon Millionen andere Kinder haben oder einen zu nehmen, der sehr experimentell ist? Und sollten andere das Recht haben, sich dazu zu äußern? Wir glauben ja, dass man am besten die Klappe hält, wenn man einen Babynamen nicht mag, mehr dazu HIER >>>

Verratet uns gerne eure Meinung in den Kommentaren!

 
Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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