Kiwi in der Schwangerschaft: Eine echte Superfrucht

Die Kiwi ist eine saftige Frucht mit vielen gesunden Nährstoffen, deswegen sollte sie in der Schwangerschaft unbedingt auf deinem Speiseplan landen. Die Frucht kann verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen haben und unterstützt deinen Körper und die Entwicklung deines Babys. 

Der einzige kleine Haken an der Superfrucht: Sie passt nicht in dein Müsli, denn Milchprodukte schmecken durch die Kiwi bitter. Was du noch über die Kiwi in der Schwangerschaft wissen solltest, liest du hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Kiwi ist reich an Folsäure, deswegen solltest du sie in deine Schwangerschaftsdiät aufnehmen
  • Kiwi ist reich an Vitamin C und somit ein Booster für dein Immunsystem
  • Manchen Mamas hilft Kiwi bei Schwangerschaftsübelkeit
  • Grüne und gelbe Kiwis sind beide in der Schwangerschaft geeignet

Dein Kind ist schon da? Dann findest du hier die Antwort auf die Frage „Darf mein Baby Kiwi essen?

2. Ist Kiwi in der Schwangerschaft erlaubt?

Ja! Du kannst Kiwis während der Schwangerschaft essen. Sie enthalten Vitamin C, E, Folsäure, Kalium, Spurenelemente und Ballaststoffe. Außerdem ist die Frucht reich an Antioxidantien. Wenn du dich zu Vitamin C und Folsäure einlesen möchtest, empfehlen wir dir unsere Beiträge „Vitamin C in der Schwangerschaft und „Darum ist Folsäure in der Schwangerschaft so wichtig”. Aber das ist noch nicht alles, denn die Kiwi kann noch mit weiteren Aspekten punkten.

Die Nährwerte der Kiwi

Nährwerte pro 100 g Kiwi (grün)

Brennwert: 255 kJ / 61 kcal
Kohlenhydrate: 15 g
Eiweiß: 1 g
Fett: 0,5 g
Ballaststoffe: 3 g

3. Das macht Kiwi in der Schwangerschaft so gesund

Folsäure durch Kiwi in der Schwangerschaft

Kiwi ist reich an Folsäure, die die Entwicklung des Gehirns und der kognitiven Fähigkeiten fördert und sich positiv auf den Entwicklungsprozess des ungeborenen Kindes auswirkt. Wenn du Kiwi vor und während der Schwangerschaft isst, wirkt die Frucht unterstützend, um Neuralrohrdefekte beim Baby zu verhindern.

Kiwi in der Schwangerschaft hilft bei der Verdauung

Die Ballaststoffe in der Frucht können dazu beitragen, den Stuhl weicher zu machen. Dadurch beugt sie Verstopfung vor, lindert Blähungen und Bauchschmerzen.

Kiwi stärkt das Immunsystem und steigert die Energie

Kiwi enthält viel Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und Schutz vor freien Radikalen und Allergien bietet. Außerdem erhöht sie das Energieniveau und lindert Müdigkeit.

Mit Kiwi stimulierst du die Neurotransmitter

Das in der Kiwi enthaltene Vitamin C hilft bei der Bildung von Neurotransmittern, die für die Verbesserung der Gehirnfunktion wichtig sind.

Kiwi hilft, den Blutzuckerspiegel in der Schwangerschaft zu regulieren

Kiwi hat einen niedrigen glykämischen Index (GI) und ist eine gute Wahl, wenn du an Schwangerschaftsdiabetes leidest.

Bessere Wundheilung und Knochengesundheit durch Kiwi

Das Vitamin K trägt dazu bei, dass das Blut normal gerinnt. Es beschleunigt die Heilungskräfte des Körpers und ist außerdem wichtig für den Knochenaufbau

Kiwi beugt einer Anämie in der Schwangerschaft vor

Dein Baby im Bauch benötigt zusätzliches Eisen, dadurch erhöht sich dein Risiko einer Anämie. Kiwi ist reich an Vitamin C, was die Aufnahme von Eisen aus eisenhaltigen Lebensmitteln erleichtert.

4. Hilft Kiwi bei Schwangerschaftsübelkeit?

Viele Mamas schwören auf frisches und säuerliche Obstsorten, um ihre Übelkeit in der Schwangerschaft zu lindern. Manchen helfen auch Kiwis in der Schwangerschaft, um den Magen zu beruhigen. Das probierst du am besten einfach aus, du merkst selbst am schnellsten, was dir guttut.

Darüber hinaus können wir dir Zitronen in der Schwangerschaft empfehlen, sie gelten ebenfalls als toller Helfer bei Übelkeit. Mehr zum Thema „Schwangerschaftsübelkeit – was hilft?” erfährst du außerdem HIER >>>

5. Sollte ich Kiwi in der Schwangerschaft waschen?

Nur wenn du die Schale mitessen willst. Bei grünen Kiwis wirst du das sehr wahrscheinlich nicht machen, da die Schale hart ist und von einem Flaum bedeckt. Gelbe Kiwis haben eine weiche und glatte Schale, die du durchaus mitessen kannst – wie bei einem Apfel oder bei einer Pflaume. Allerdings solltest du dann unbedingt darauf achten, dass du die Kiwi gründlich wäschst.

6. Darf ich unreife oder überreife Kiwi in der Schwangerschaft essen?

Kiwis kannst du im Kühlschrank bis zu drei Wochen aufbewahren. Sie gehören nämlich zu den Früchten, die noch eine Weile nachreifen. Ähnlich wie Bananen, die grün geerntet werden und später schön gelb bei dir im Obstkorb landen. Doch was ist, wenn du eine Kiwi in der Schwangerschaft gegessen hast, die noch unreif oder schon überreif war?

Unreife Kiwis erkennst du daran, dass sie noch sehr hart sind, das Fruchtfleisch wirkt trocken und die Kiwi ist saurer, als eine ausgereifte Frucht. In diesem Fall kannst du deine Kiwis einfach noch ein wenig nachreifen lassen. Eine überreife Kiwi schmeckt wenig intensiv und das Fruchtfleisch wirkt farblos, die Konsistenz ist sehr weich. Solange die Kiwi keinen Schimmel aufweist, musst du in der Regel nicht mit schlimmen Folgen rechnen, sollte es dir passieren, dass du versehentlich ein Stück überreifer Kiwi isst.

7. Grüne oder gelbe Kiwis in der Schwangerschaft: Wo liegt denn der Unterschied?

Grüne Kiwis haben einen frischen, spritzig-süßen Geschmack. Gelbe Kiwis haben einen tropisch-süßen Geschmack. Manche sagen sogar, sie schmecken wie eine Kreuzung aus Mango und Erdbeere. Beide Kiwi-Sorten darfst du in der Schwangerschaft essen. Es ist also im wahrsten Sinne des Wortes „Geschmacksache”, welche Kiwi-Variante bei dir im Einkaufskorb landet.

8. So kannst du Kiwi in der Schwangerschaft zubereiten

Du kannst die Frucht so essen, wie sie ist. Dafür kannst du sie halbieren und dann ihren Inhalt auslöffeln oder du entfernst die Schale und schneidest die Frucht in Scheiben. Ein paar andere Möglichkeiten, Kiwi zu essen, sind:

  • Gehackt in einem bunten Obstsalat
  • als Smoothie mit anderen Früchten gemischt
  • als Marmelade aufs Brot

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

Mehr Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du HIER >>>

Dass du Kiwi in der Schwangerschaft auf jeden Fall genießen darfst, hast du in diesem Artikel erfahren. Aber kennst du auch schon die 125 verbotenen Lebensmittel für Schwangere? Hier geht’s zum Download unserer praktischen Liste.

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Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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