Kinderwunsch: Hibbeln bis zur Schwangerschaft

Du hast einen Kinderwunsch und es geht jetzt endlich in die heiße Phase? Zu diesem Zeitpunkt beginnt für viele Paare das sogenannte Hibbeln – und zwar bis zum (hoffentlich) positiven Schwangerschaftstest. Was du über das Hibbeln wissen solltest, wie es genau funktioniert und ob die „Methode“ wirklich etwas bringt, erfährst du jetzt!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • Abgeleitet wird „Hibbeln“ von „hibbelig sein“ und beschreibt damit eigentlich die typische Nervosität, Ungeduld oder auch Aufgeregtheit vom Eisprung bis zum erhofften Eintreten einer Schwangerschaft.
  • Für gewöhnlich dauert die Zeit des Hibbelns circa 14 Tage.
  • Zum Hibbeln geeignet sind unter anderem die Verwendung der Temperaturmethode, die Beobachtung des Zervixschleims sowie der Einsatz von Ovulationstests (auch  Ovu- bzw. LH-Tests genannt).
  • Beim Führen einer sogenannten Hibbelliste wird der Zyklus ganz genau dokumentiert.
  • Im Internet lässt sich sogar das ein oder andere Forum finden, in denen hauptsächlich Frauen mit Kinderwunsch online gemeinsam hibbeln.

2. Bedeutung: Hibbeln – was ist das?

Das Wort „Hibbeln“ kommt von „hibbelig sein“ und beschreibt damit ziemlich gut, wie sich viele Frauen oder auch Paare mit Kinderwunsch in der zweiten Zyklushälfte fühlen. Nämlich ganz schön aufgeregt, nervös und ungeduldig. Hat es (dieses Mal) geklappt? Zeigt der Schwangerschaftstest (endlich) zwei Striche?

Die Zeit vom Eisprung bis zur eventuell eintretenden Schwangerschaft ist ein Auf und Ab der Gefühle. Jedes Zwicken und Ziepen wird genau analysiert, und wer nicht bis zur Benutzung des Schwangerschaftstest am NMT (Nicht-Menstruations-Tag) warten kann, wendet andere Methoden an, um herauszufinden, ob er sich bald über Familiennachwuchs freuen darf. Welche genau, das verraten wir dir später im Artikel.

3. Ab wann kann ich hibbeln?

Direkt nach dem Eisprung beginnt das große Hibbeln – wenn vorab natürlich ungeschützter Geschlechtsverkehr stattgefunden hat. Aber auch nach einer künstlichen Befruchtung bis zum Bluttest lässt sich für gewöhnlich hibbeln. In der Regel muss man nach dem Eisprung 14 Tage warten, um einen Schwangerschaftstest machen zu können, der einem Gewissheit gibt, ob man schwanger ist oder nicht. Doch die meisten Frauen mit Kinderwunsch wissen, wie lang sich zwei Wochen Warterei ziehen können. Das ist nicht für jeden etwas. Dann lieber hibbeln 😉

1. Hibbeln nach Eisprung

Es ergibt tatsächlich erst Sinn, mit dem Hibbeln zu beginnen, wenn der Eisprung stattgefunden hat. Mithilfe von Apps, der Temperaturmethode, LH-Tests oder der simplen Beobachtung des Zervixschleims lassen sich die fruchtbaren Tage sowie der Tag des Eisprungs in der Regel gut bestimmen.

2. Hibbeln auf NMT

Hibbeln auf NMT bedeutet nichts anderes, als aufgeregt bis zum sogenannten Nicht-Menstruations-Tag zu warten, also dem ersten Tag, an dem deine Periode eigentlich einsetzen sollte, aber es hoffentlich nicht tut.

3. Hibbeln bis zum Schwangerschaftstest

Ähnlich wie beim „Hibbeln auf NMT“ wird auch beim „Hibbeln bis zum Schwangerschaftstest“ ab dem Eisprung für rund 14 Tage der Körper genauestens beobachtet. Klassische Urin-Schwangerschaftstests liefern circa 14 Tage nach der Befruchtung der Eizelle ein sicheres Ergebnis.

4. Hibbeln nach Transfer

Auch bei einer künstlichen Befruchtung gibt es die so genannten Hibbelphase. Denn nach dem Transfer der Embryonen in deine Gebärmutter dauert es ca. 10 bis 14 Tage, bis der Arzt bzw. die Ärztin über einen Bluttest feststellen kann, ob du wirklich schwanger bist. Während dieser Zeit sind viele Frauen besonders nervös und hibbelig, weil sie sich eine so lange Zeit auf die künstliche Befruchtung vorbereitet haben.

4. Ist Hibbeln mit Ovus sinnvoll?

Jein. Das sogenannte „Orakeln mit Ovus“ ist vorrangig bei Frauen mit Kinderwunsch eine beliebte Methode, um vor dem eigentlichen Schwangerschaftstest feststellen zu können, ob es mit der Befruchtung geklappt hat, und ob sie schwanger sind oder eben nicht. Allerdings ist dieses Ovulationstest-Orakel als sehr unsicher. Denn LH-Tests oder auch Ovu-Tests geben lediglich eine Auskunft darüber, ob bzw. zu welchem Zeitpunkt im weiblichen Zyklus das luteinisierende Hormon (LH) im Urin ansteigt.

Da das LH kurz vor dem Eisprung produziert wird, lässt sich mit diesen Tests zwar erkennen, wann ungefähr ein Eisprung stattfindet, aber eine Schwangerschaft kann dadurch nicht sicher festgestellt werden. Denn ein Ovulationstest kann auch aus anderen Gründen positiv ausfallen – unabhängig von einer möglichen Schwangerschaft. Andersherum besteht trotz negativem Ovu-Test beim Hibbeln nach wie vor die Chance auf einen positiven Schwangerschaftstest.

5. Wie soll ich das Hibbeln bis zur Schwangerschaft aushalten?

Wir wissen, dass das Warten und Hoffen bis zum NMT teilweise nicht auszuhalten ist. Dennoch solltest du dir in dieser Phase so wenig Stress und Druck wie möglich machen. Ja, oftmals kann es mit einem Baby einfach nicht schnell genug gehen. Aber die Familienplanung braucht eben ihre Zeit und ist das, was sich am wenigsten im Leben planen lässt.

Um vermeintlichen Druck von außen gar nicht erst entstehen zu lassen, empfehlen wir dir, nicht überall zu erzählen, dass der Kinderwunsch bei dir/euch derzeit akut ist und du/ihr versucht, schwanger zu werden. Wenn es dann nämlich nicht klappen sollte, hält sich die Fragerei oftmals in Grenzen. Manchmal kann es auch helfen, sich mit anderen Frauen auszutauschen, die sich ein Baby wünschen, zum Beispiel in unserer geschlossenen Facebook-Gruppe „Echte Mamas mit Kinderwunsch“.

Versuche, dich während des Hibbelns abzulenken und dich auch mit anderen Themen zu beschäftigen als ausschließlich mit Schwangerschaft & Co.! Bringe dich auf andere Gedanken – sei es mit Sport, Ausflügen usw.

6. Worauf sollte ich beim Hibbeln achten?

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch nicht sicher, ob du wirklich schwanger bist oder nicht. Trotzdem kannst du schon ein paar Dinge beachten, die wichtig sind. Laut Expert*innen solltest du bereits beim Kinderwunsch mit der Einnahme von Folsäure beginnen und nicht erst, wenn es mit der Befruchtung geklappt hat. Achte außerdem auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Ebenso solltest du unbedingt auf Nikotin, Alkohol und andere Drogen verzichten, logisch!

7. Ich hibbel schon mehr als 6 Monate – ist das normal?

Ja, das ist nicht ungewöhnlich. Aus medizinischer Sicht ist es tatsächlich nicht besorgniserregend, wenn eine Schwangerschaft (im Durchschnitt) erst nach einem Jahr eintritt. Bei rund einem Drittel der Frauen dauert es sogar länger als ein Jahr, bis sie schwanger werden. Wenn du dir trotzdem Gedanken machst, dann lasse dich von deinem Arzt bzw. deiner Ärztin beraten.

8. Fazit: Hibbeln bei Kinderwunsch – ja oder nein?

Ob du in der Zeit bis zum NMT hibbeln möchtest oder nicht, bleibt ganz allein deine Entscheidung. Diese besondere Phase im Leben ist ja auch einfach total spannend und aufregend. Trotzdem solltest du dich auch auf andere Dinge konzentrieren und versuchen, dich nicht in jedes Zwicken hineinzusteigern. Oftmals kommt der Tag, an dem der Schwangerschaftstest ein sicheres Ergebnis liefert, dann doch schneller als gedacht.

Hast du schon mal gehibbelt? Oder bist du sogar gerade dabei? Schreib uns deine Tipps und Erfahrungen gerne in die Kommentare. Wir freuen uns!
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Möchtest du dich mit Gleichgesinnten aus unserer Community zum Thema „Kinderwunsch“ austauschen? Dann komm dafür einfach in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“ oder direkt in unser „Kinderwunsch-Forum“!

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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