Spielplätze wieder geöffnet – das sind die Regeln

Endlich! Auf diese Nachricht haben viele Eltern und natürlich auch Kinder sehnsüchtig gewartet. Ab sofort sind in vielen Bundesländern die Spielplätze wieder geöffnet, andere Länder ziehen in den nächsten Tagen nach. Das heißt, nach 8 Wochen Spielplatz-Entzug dürfen unsere Kleinen dort endlich wieder rutschen, schaukeln, klettern und buddeln. Allerdings gibt es für uns Eltern einige Dinge zu beachten. Denn für die Nutzung der Spielplätze gelten wegen Corona bestimmte Regeln. Welche das genau sind, erklären wir dir hier.

Spielplätze: Diese allgemeinen Regeln gelten

Juhuuu! Die leuchtenden Augen meiner Tochter sprachen Bände, als ich ihr die freudige Nachricht überbracht habe. „Können wir gleich losgehen, Mama?“, fragte meine 4-Jährige hoffnungsvoll und hätte sich am liebsten sofort auf den Weg gemacht. Denn nach langen acht Wochen Spielplatz-Pause kann es jetzt endlich wieder losgehen.

Nachdem sich die Ministerpräsidenten am 30. April auf die Lockerungen geeinigt haben, werden in den nächsten Tagen in ganz Deutschland die Spielplätze wieder geöffnet. Aber auch, wenn die Termine dafür etwas unterschiedlich sind, haben alle Bundesländer eins gemeinsam. Es gelten nämlich ab sofort bestimmte Regeln auf dem Spielplatz:

1. Hände waschen

Ob Corona oder nicht, eigentlich sollten unsere Kinder sich generell nach jedem Besuch auf dem Spielplatz die Hände waschen. Neu ist, dass ihr das jetzt auch vor dem Besuch schon machen müsst. Und wenn die Hände nach dem Spielen dann wieder sauber gewaschen sind, solltet ihr euren Kindern am besten auch einmal das Gesicht waschen.

2. Keine Gruppen bilden

Im Prinzip gilt auf den Spielplätzen die gleiche Regel wie auch überall sonst im öffentlichen Raum. Familien dürfen ihn zwar zusammen benutzen, sollten sich dort aber nur mit den Mitgliedern des eigenen Haushaltes aufhalten. Auch Treffen mit einer anderen Person, die nicht im eigenen Haushalt lebt, sind erlaubt. Das bedeutet: Euer Kind kann sich mit einem Freund oder einer Freundin verabreden, größere Gruppen sind nicht erlaubt.

3. Mindestabstand einhalten

Auch der Mindestabstand ist auf dem Spielplatz der gleiche wie überall sonst. Das heißt, ihr müsst mindestens 1,50 Abstand zu anderen einhalten. Für wen genau diese Regelung gilt, ist allerdings in den Bundesländern wieder unterschiedlich geregelt. Teilweise steht in den Vorgaben, dass der Abstand auch beim Spielen und auf den Spielgeräten gilt. Das heißt, auch die Kinder müssen den Mindestabstand einhalten. In anderen Bundesländern wie Hamburg gilt die Regelung erst ab 14 Jahren und für erwachsene Begleitpersonen.

Auch, wenn ihr euch auf den Bänken ausruhen oder den Kleinen beim Spielen zuschauen wollt, müsst ihr den Mindestabstand einhalten.

4. Bitte nicht picknicken

Eure Kinder möchten nach der langen Spielplatz-Pause am liebsten gar nicht mehr nach Hause? Spätestens, wenn sie Hunger bekommen, bleibt ihnen leider nicht viel anderes übrig. Ein Picknick auf dem Spielplatz ist nämlich nach wie vor nicht erlaubt.

5. Kein Zutritt mit Husten, Fieber & Co.

Eigentlich selbstverständlich, im Moment aber sogar eine offizielle Vorschrift: Wenn dein Kind unter Husten, Fieber oder Halsschmerzen leidet, oder andere Symptome darauf hindeuten, dass es mit Corona infiziert sein könnte, sind und bleiben Spielplätze natürlich tabu.

6. Bei Überfüllung bitte verzichten

Viele Kinder haben sehnsüchtig darauf gewartet, dass die Spielplätze endlich wieder öffnen. Kein Wunder also, dass vermutlich alle auch besonders schnell wieder hin möchten. Das kann dazu führen, dass der Lieblingsspielplatz in den nächsten Tagen erst einmal aus allen Nähten platzt. Aber auch, wenn es schwerfällt: Wenn ihr schon vorher seht, dass ein Spielplatz überfüllt ist, und ihr den Mindestabstand nicht einhalten könnt, solltet ihr bitte verzichten. Oder eben auf einen anderen Spielplatz ausweichen.

7. Und was ist mit der Maskenpflicht?

Grundsätzlich gibt es auf den Spielplätzen keine Maskenpflicht. Das heißt, niemand MUSS hier einen Mundschutz tragen. Uns Erwachsenen wird es trotzdem empfohlen, und es macht ja auch Sinn, um uns und andere vor dem Coronavirus zu schützen. Für Kinder unter 6 Jahren gibt es grundsätzlich keine Maskenpflicht. Das heißt, ihr könnt selbst entscheiden und schauen, ob und wie eure Kleinen es mitmachen.

Aber Achtung: In verschiedenen Bundesländern kann es für Spielplätze unterschiedliche Regeln geben

Bevor ihr euch mit euren Kindern jetzt direkt auf den Weg zum nächsten Spielplatz macht, solltet ihr noch einige Dinge bedenken. Denn zum einen gibt es je nach Bundesland verschiedene Termine für die Öffnungen. Zum anderen können die Regelungen in den einzelnen Bundesländern auch abweichen bzw. erweitert werden.

In Baden-Württemberg ist zum Beispiel klar geregelt, wie viele Kinder gleichzeitig auf einem Spielplatz toben dürfen: nämlich nur eins pro zehn Quadratmetern Fläche. Außerdem müssen Eltern ihre Kinder hier immer begleiten, unabhängig davon, wie alt die Kinder sind.

In Hamburg gilt das nur für Kinder unter sieben Jahren. Gleichzeitig wurden hier auch die Zeiten festgelegt, an denen die Spielplätze genutzt werden dürfen, nämlich von 7 bis 20 Uhr. Und im Gegensatz zu anderen Bundesländern gilt der Mindestabstand in Hamburg auch erst ab 14 Jahren.

In Berlin wurde zusätzlich aufgenommen, dass man Berührungen mit anderen vermeiden, sich selbst nicht ins Gesicht fassen und in die Armbeuge niesen soll.

Wenn ihr also kein Bußgeld kassieren möchtet, informiert euch am besten vorher einmal, ob auf den Spielplätzen in eurer Nähe besondere Regeln gelten.

Freut ihr euch auch so, dass eure Kinder endlich wieder auf den Spielplatz dürfen? Oder seht ihr die Öffnung der Spielplätze trotz Regeln eher kritisch? Erzählt doch mal, wir sind gespannt auf eure Meinung.

Übrigens: Wenn ihr euch mit anderen Mamas zu diesem und vielen anderen Themen austauschen möchtet, kommt doch in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas“.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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