Pflaumen fürs Baby: Was sollte ich wissen und beachten?

Süß und saftig: Pflaumen sind eine beliebte Obstsorte und sie lassen sich vielseitig in Rezepten verarbeiten. Da sie relativ wenig Fruchtsäure enthalten, sind sie prinzipiell auch schon für die Kleinsten geeignet. Ab wann Pflaumen für dein Baby auf dem Beikost-Plan stehen dürfen und was du dabei beachten solltest, erklären wir dir hier. Außerdem haben wir 3 leckere Rezepte für dich.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Pflaumen sind sehr säurearm, wodurch sie auch für Babys gut verträglich sind.
  • Mit dem Beginn der Beikost kannst du deinem Kind bereits kleine Stücken Pflaumen zum Probieren anbieten.
  • Bei Verstopfungen sind Trockenpflaumen sehr beliebt. Allerdings sollte dein Baby davon täglich nur ein bis zwei zu sich nehmen.
  • Für Babys unter acht Monaten bietet es sich an, die Pflaumen zu schälen. Denn die Haut ist für die Kleinen oft noch zu schwer verdaulich.
  • Wenn du die Pflaumen fein pürierst, musst du sie nicht vorher schälen.
  • Gib deinem Spatz außerdem nie ganze Früchte, sondern schneide Pflaumen immer klein. Denn dein Baby könnte sich an dem Obst oder dem Kern verschlucken.

Dein Baby ist noch nicht auf der Welt? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Pflaumen in der Schwangerschaft.

2. Ab wann dürfen Babys Pflaumen essen?

Da Pflaumen als typisches Einsteigerobst in der Beikostphase gelten, kannst du deinem Sprössling die Frucht etwa ab dem sechsten Monat zum Probieren in kleinen Mengen anbieten. Das rät übrigens auch die WHO (Weltgesundheitsorganisation). Zeigt dein Baby schon die ersten Beikost-Reifezeichen und du möchtest vor dem siebten Lebensmonat mit fester Nahrung starten, kannst du gedünstete Pflaumen auch in Form von Mus oder Brei füttern.

Wie viele Pflaumen darf mein Baby täglich essen?

Generell sollten Babys sowie Kleinkinder pro Tag nicht mehr als drei bis sechs Pflaumen essen.

Pflaumen fürs Baby – lieber roh oder gekocht?

In der ersten Zeit der Beikostphase bietet es sich an, die Pflaumen zu kochen. So kann dein Baby den Geschmack kennenlernen, auch wenn es vielleicht noch keine Zähnchen hat. Sobald es etwas kauen kann, oder wenn die Pflaumen weich genug sind, kannst du sie deinem Kind auch roh geben. Wenn du die Pflaumen pürierst, müssen sie auch nicht vorher geschält werden. Falls du deinem Baby die Früchte als Fingerfood anbieten möchtest, solltest du allerdings die Schale entfernen, damit dein Kind sich nicht verschluckt.

Darf mein Baby getrocknete Pflaumen essen?

Ja, dein Baby darf auch Trockenpflaumen essen. Allerdings deutlich weniger als frische Pflaumen. Mehr als ein bis zwei Trockenpflaumen sollten es pro Tag auf keinen Fall sein. Achte außerdem darauf, dass die Früchte ungeschwefelt sind. Gerade bei Verstopfungen können Trockenpflaumen sehr hilfreich sein und stellen eine super Alternative zum Pflaumensaft dar.

3. Wie gesund sind Pflaumen für mein Baby?

Tatsächlich sind Pflaumen ziemlich gesund. Denn in den Früchten steckt eine Menge Vitamin C sowie Vitamin A. Auch sind viele Ballaststoffe enthalten, die die Verdauung anregen und gegen Verstopfungen helfen können. Ebenso lassen sich in Pflaumen wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Zink finden.

Aber Achtung: Pflaumen enthalten auch relativ viel Fruchtzucker, der sich in großen Mengen negativ auf die Verdauung auswirken kann. Deshalb solltest du deinem Baby grundsätzlich nur moderate Mengen Obst geben.

Nährstoffe von Pflaumen (100 g)

Kalorien: 46 kcal
Fettgehalt: 0,3 g
Kalium: 157 mg
Kohlenhydrate: 11 g
Ballaststoffe: 1,4 g
Zucker: 10 g
Proteine: 0,7 g
Vitamin C: 9,5 mg
Eisen: 0,2 mg
Magnesium: 7 mg
Kalzium: 6 mg

4. Können Babys auf Pflaumen allergisch reagieren?

Auch wenn Pflaumen ein geringes Allergiepotential besitzen, kann es natürlich hin und wieder vorkommen, dass Babys oder auch Erwachsene auf die Frucht allergisch reagieren. Deshalb solltest du deinen Schatz immer gut beobachten und darauf achten, ob sich nach dem Verzehr von Pflaumen irgendwelche Reaktionen zeigen. Da Pflaumen außerdem vergleichsweise wenig Fruchtsäure enthalten, ist ein wunder Po bei Babys sowie Kleinkindern ebenfalls eher selten der Fall.

5. Sorgen Pflaumen bei meinem Baby für Verstopfung oder Bauchweh?

Dass dein Baby durch den Verzehr von Pflaumen Verstopfungen bekommt, kann zwar vorkommen, ist aber nicht die Regel. Denn tatsächlich wirken Pflaumen eher abführend. Das heißt, wenn dein Baby an Verstopfung leidet, können Brei mit Pflaume oder Pflaumensaft helfen. Aus diesem Grund solltest du deinem Spatz auch nach der ersten Gewöhnung nicht zu viele Pflaumen geben. Bauchschmerzen sind da schon häufiger vertreten, was allerdings oft daran liegt, dass die Schale mitgegessen wird.

6. Muss ich die Pflaumen für mein Baby schälen?

Ob du Pflaumen für dein Baby schälen solltest oder nicht, hängt vom Alter deines Nachwuchses ab, und davon, wie gut es die Pflaumen verträgt. Für empfindliche Babys sollte die Schale entfernt werden, damit sie nicht zu Bauchschmerzen führt. Ansonsten kann die Schale bei gekochten und pürierten Pflaumen dran bleiben

7. Sind Pflaumen für Baby-led Weaning geeignet?

Ja! Wenn du deinem Kind lieber Fingerfood statt Brei anbieten möchtest, sind Pflaumen dafür sehr gut geeignet. Für das so genannte Baby-led Weaning (BLW) schälst du die reifen Früchte am besten, entfernst den Kern und schneidest sie in kleine Stücke, die dein Kind selbst greifen kann.

8. Worauf sollte ich bei den Pflaumen für mein Baby achten?

Möchtest du deinem Baby Pflaumen zum Probieren anbieten, dann solltest du sie ihm nie als ganze Frucht geben. Obwohl Pflaumen grundsätzlich größer als beispielsweise Heidelbeeren oder Weintrauben sind, besteht hier ebenso die Gefahr des Verschluckens – entweder an der Frucht selbst oder am Kern. Besser: pürierte Pflaumen mit etwas Wasser als Brei bzw. Mus servieren. Oder du bietest deinem Schatz kleine Pflaumenstücke, die es gut greifen kann, als Fingerfood an.

9. Gesunde Rezepte mit Pflaumen für Babys

Pflaumen schmecken nicht nur super lecker. Das Obst lässt sich auch wunderbar zu Babybrei, Mus & Co. verarbeiten. Wir haben dir hier drei Rezepte zusammengestellt, die fix gezaubert sind!

1. Rezept: Nachmittagsbrei mit Pflaumen

Der Nachmittagsbrei mit Pflaumen und Birnen von babybrei-selber-machen.de ist für Babys ab etwa sieben Monaten zu empfehlen.

Zutaten:

  • 20 g Schmelzflocken
  • 150 ml Wasser
  • zwei Pflaumen
  • eine halbe Birne
  • etwas Rapsöl

So bereitest du den Babybrei mit Pflaumen zu:

  1. Bevor es ans Pürieren geht, solltest du die Pflaumen sowie die Birne gründlich waschen.
  2. Im nächsten Schritt halbierst du die Birne, entfernst das Kerngehäuse und schneidest das Obst in kleine Stücke. Du kannst die Birne nach dem Waschen auch erst einmal schälen. Dieser Schritt ist allerdings optional.
  3. Jetzt halbierst du die Pflaumen, entfernst den Kern und schneidest diese auch in kleine Stücke.
  4. Nun das Obst mit rund 50 ml Wasser in einem kleinen Topf für fünf Minuten dünsten.
  5. Gib das Rapsöl hinzu und püriere alles zu einem feinen Obstmus.
  6. Zu guter Letzt gibst du die Schmelzflocken mit 100 ml Wasser in einen Topf und bereitest diese laut Packungsanleitung zu.
  7. Alles abkühlen lassen und die Schmelzflocken mit dem Obstmus servieren.

2. Rezept: Babybrei mit Apfel und Zwetschgen

Yummy! Für Babys ab sechs Monaten lässt sich auch ein leckerer Brei mit Äpfeln und Zwetschgen zubereiten. Das Rezept dazu haben wir auf rezeptwelt.de gefunden und etwas abgewandelt.

Das brauchst du:

  • 200 g Zwetschgen
  • 150 g Äpfel
  • 100 g Wasser

Zubereitung:

  1. Wasche die Zwetschgen sowie die Äpfel gründlich ab.
  2. Gib das Obst anschließend mit dem Wasser in einen Topf.
  3. Alles für rund vier Minuten köcheln lassen.
  4. Jetzt schnappst du dir den Mixstab und pürierst das Obst zu einem feinen Mus.
  5. Gut abkühlen lassen!
  6. Anschließend kannst du den Obstbrei in kleine Gläschen füllen und zusammen mit dem Abendbrei oder als Zutat im Getreide-Obst-Brei
    anbieten.

3. Rezept: Pflaumenmus für Babys

Für das Rezept von Bee Baby Brei brauchst du gerade einmal eine Handvoll reife Pflaumen und etwas Wasser. Das war’s!

Du benötigst:

  • rund fünf Pflaumen
  • 30 ml Wasser

Einfache Zubereitung:

  1. Zunächst werden die Pflaumen gewaschen und anschließend geschält.
  2. Dann entfernst du jeweils die Kerne und schneidest das Obst in möglichst kleine Stücke.
  3. Gib nun etwas Wasser zusammen mit den Pflaumenstücken in einen Topf.
  4. Rund fünf Minuten dünsten lassen.
  5. Sind die Pflaumen weich, kannst du einen Pürierstab zu Hilfe nehmen und das Obst fein mixen.
  6. Fertig!

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Mehr Infos, Tipps und Rezepte findest du hier in unserem Bereich rund um die Babyernährung.

Du möchtest dich mit anderen Mamas zu diesem und anderen Themen austauschen? Dann komm in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

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