„Meine 4-Jährige weiß, dass es keinen Weihnachtsmann gibt.”

Die meisten Kinder glauben ganz fest an die Existenz des Weihnachtsmanns. Für die Mehrheit der Eltern gehört die Geschichte vom bärtigen, alten weißen Mann zu Weihnachten dazu. Hätte Weihnachten wirklich noch die gleiche Magie für die Kleinen ohne die Geschichten von Weihnachtsmann und Christkind, die die Geschenke bringen? Die Perspektive von Mama Megan Whitaker wirkt deswegen ungewohnt: sie erzählt auf parents.com, dass sie ihre vierjährige Tochter knallhart über den Weihnachtsmann aufgeklärt hat.

„Meine 4-Jährige kam letzte Woche nach Hause und sprach zum ersten Mal über den Weihnachtsmann. Ihre Freunde erzählten ihr alles über ihn. Da habe ich ihr die Wahrheit über den Weihnachtsmann erzählt. Wir sprachen über den den heiligen Nikolaus, auf dem er basiert, und darüber, wie sie sich in manchen Familien immer noch so verhalten, als ob er käme, um Geschenke zu machen.” Ihre Tochter scheint das gut angenommen zu haben, laut ihrer Mama habe es keine Tränen gegeben.

Aber wieso lässt Megan ihre Tochter nicht in dem Glauben?

„Ich werde sie einfach nicht wegen etwas anlügen, das unwichtig ist und meiner Meinung nach den Weihnachtsferien schadet. Meine Kinder brauchen weder den Weihnachtsmann noch die Elfen, um an Weihnachten Magie zu empfinden. Ich denke, das tun nur Eltern. Die Botschaft, die die Welt den Eltern vermittelt, ist klar: Weihnachten muss magisch sein, um etwas Besonderes zu sein. Jeder einzelne Tag im Dezember muss von Staunen und Erstaunen erfüllt sein.

Es kann nicht nur gut sein, es muss überirdisch sein. Und da das nicht echt ist, müssen die Eltern es vortäuschen. Sie müssen die Kinder mit Ehrfurcht erfüllen und die Gesetze der Physik brechen. Der Weihnachtsmann muss kommen. Rentiere müssen fliegen. Elfen müssen ankommen. Wir müssen sie anlügen, um ihre kühnsten Träume wahr werden zu lassen. Aber ich möchte lieber, dass meine Tochter mir vertraut; dem vertraut, was ich ihr über die Welt und ihre Funktionsweise erzähle. Für mich reicht kein Spaß aus, um das zu trüben.”

Sie glaubt, dass Eltern über die Härte des Erwachsenwerdens hinwegtäuschen wollen

Wollen Eltern eigentlich mit der Weihnachtsmann-Geschichte nur ihren eigenen Zauber aus der Kindheit wiederfinden? Das vermutet zumindest Megan: „Wir möchten, dass unsere Kinder so viel Magie haben, dass sie dadurch ein glückliches Erwachsenenalter erreichen. Wir wissen, dass das wahre Geheimnis darin besteht, dass Erwachsensein hart ist. Für viele Eltern sind die Feiertage kompliziert, ja sogar schmerzhaft.

Da ich jetzt Mutter bin, verstehe ich den Wunsch, Weihnachten größer und magischer zu gestalten als das wirkliche Leben. Und das Schreiben von Briefen an den Weihnachtsmann ist einfacher und weniger kompliziert als das, worum es an den Feiertagen traditionell geht.”

„Wir wollen uns nicht auf etwas konzentrieren, das nicht real ist.”

Trotzdem möchte Megan nicht, dass ihre Tochter andere Kinder eines Besseren belehrt. „Wir erklärten meiner Tochter, dass wir anderen Kindern, die an den Weihnachtsmann glauben wollen, den Spaß nicht verderben sollten. Hoffentlich wird sie es nicht tun. Bei uns zu Hause wollen wir uns einfach nicht auf etwas konzentrieren, das nicht real ist. Wir wollen uns auf die Familie konzentrieren.

Es erscheint kein magischer Mann mit Geschenken. Aber es gibt noch so viele andere Dinge, auf die man sich freuen kann: Dekorieren, Plätzchenbacken und Einkaufen. Wir trinken Kakao, werfen Schneebälle und fahren singend durch die Gegend, während wir die Lichter betrachten.” Für Megan sind ihre Kinder und ihre kindliche Freude die wahre Magie.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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