Fehlgeburt: „Wir haben heute unser Baby verloren.”

TRIGGERWARNUNG

Dieser Text beschreibt eine Fehlgeburt. Er behandelt also Inhalte, die für einige Menschen sehr beunruhigend oder verstörend sein könnten. Wenn du dich mit dem Thema unwohl oder überfordert fühlst, solltest du den Text nicht lesen.


„Wir haben heute unser Baby verloren”, mit diesem tieftraurigen Satz beginnt Mama Shanisty Ireland ihren bewegenden Text. Es ist leider nicht die erste Fehlgeburt, die sie erlebt. Die sechsfache Mama hat vier Kinder auf Erden und zwei im Himmel. Ihre Gefühle und Gedanken beschreibt sie auf scarymommy.com.

Fehlgeburten sind leider noch immer ein Tabuthema, dabei ist es für die Betroffenen wichtig, das offen darüber gesprochen wird. Zwölf bis 24 Prozent der schwangeren Frauen haben eine Fehlgeburt – das ist in etwa jede sechste Frau, wie Quarks.de berichtet.

Shanisty verliert ihr Kind in der 9. SSW

„Am frühen Morgen fing ich an zu bluten. Ich war in der neunten Woche schwanger und hatte am nächsten Tag meinen ersten Ultraschalltermin, aber ich wusste innerlich, dass der nicht mehr nötig sein würde”, erzählt Shanisty. „Ich habe dem Baby bereits einen Namen gegeben und beschlossen, das Geschlecht herauszufinden, was für mich eine Premiere wäre. Jetzt dreht sich meine Welt in einer Spirale.”

Wegen der anhaltenden Blutung ahnt die Mama bereits, was der Arzt ihr sagen wird, doch als dieser ihr die Fehlgeburt bestätigt, ist es ein erneuter Schlag ins Gesicht. „Meine Augen brennen den ganzen Tag vor Tränen und purer Erschöpfung. Mein Arzt bestätigte, was ich bereits wusste, ich hatte eine Fehlgeburt und das meiste ist bereits abgegangen. Ich habe Schmerzen und ich bin verletzt und so unglaublich traurig.”

Schuldgefühle quälen die Mama

Wie viele Frauen, die eine Fehlgeburt erleben müssen, belasten Shanisty Schuldgefühle. Da sie bereits vier Kinder haben, war es ihr ein bisschen peinlich, Freunden und Familie zu gestehen, dass sie wieder schwanger ist. Sie hatte sich Gedanken gemacht, ob diese schlecht über sie reden würden. Im Nachhinein fühlt sie sich, als hätte sie ihr Baby verraten.

„Ich bin so traurig. Ich habe das Gefühl, dass ich diese Schwangerschaft für selbstverständlich gehalten habe. Ich dachte, ich bin so erfahren in der Schwangerschaft, das wird ein Kinderspiel. Dabei hätte ich wissen müssen, dass etwas nicht stimmt, aber ich habe versucht, es zu ignorieren. Ich habe kein Pfund zugenommen. Da dies mein 5. Kind ist, hätte mein Bauch platzen müssen, als ich das Wort ‚schwanger‘ nur sagte. Ich hatte auch keine morgendliche Übelkeit.”

„Ich frage mich, wann dieser Schmerz aufhören wird.”

Doch auch Zukunftsängste belasten die Mama. Sie ist 38 Jahre alt und nach zwei Fehlgeburten hat sie Angst davor, dass sie nicht noch einmal schwanger wird. Viele Sorgen und offene Fragen kreisen durch ihren Kopf:

„Ich weiß wirklich nicht, wohin wir von hier aus gehen. Im Moment frage ich mich, ob ich heute Nacht schlafen kann. Ich frage mich, wie lange die Blutung noch anhalten wird. Ich frage mich, warum das so vielen von uns passiert. Ich frage mich, was die Kinder sagen würden, wenn sie herausfänden, dass sie ein weiteres kleines Geschwisterchen bekommen sollten. Ich frage mich, wann dieser Schmerz aufhören wird. Ich frage mich, ob ich morgen aus dem Bett komme.”

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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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