Sohn kriegt ungewöhnlichen Mädchennamen – und ist begeistert

Der Name ist die erste wichtige Entscheidung, die Eltern für ihr Kind treffen. Viele machen sich deswegen lange Gedanken, damit der Vorname nicht zu Hänseleien führt und gleichzeitig etwas Besonderes ist. Manchmal ist ein Zweitname ein guter Kompromiss, so kann das Kind später selbst entscheiden, welchen Vornamen es bevorzugt.

Auch Elise Seyfried und ihr Mann entschieden sich dafür, ihrem Sohn einen Zweitnamen zu geben. Sie wollte nämlich unbedingt einen ungewöhnlichen Mädchennamen weitergegeben, der in ihrer irischen Familie Tradition war. „Mein Mann und ich beschlossen, dass unser erstes Baby Sheridan heißen sollte – ich ging davon aus, dass es ein Mädchen werden würde. Wir bekamen jedoch einen Jungen. Wir beschlossen, ihn trotzdem Sheridan zu nennen.”

Doch sicherheitshalber bekommt ihr Sohn auch einen Normalo-Namen: Alexander

„Aber dann begannen wir uns Sorgen zu machen, dass unser Sohn von Gleichaltrigen wegen seines ungewöhnlichen Namens gehänselt werden könnte, also wählten wir ‚Alexander‘ als seinen zweiten Vornamen.” Die Eltern beschließen, ihren Sohn zunächst Alex zu nennen, damit er sich später entscheiden könnte. Viele Jahre wird das Kind von allen Alex genannt, sein eigentlicher Vorname gerät beinahe in Vergessenheit.

Doch dann entscheidet sich der Junge selbst dafür, nun seinen ungewöhnlichen Namen nutzen zu wollen. Er strebt eine Karriere als Komponist an und komponiert schon als Jugendlicher beachtliche Musikstücke, die er als „Sheridan” veröffentlichen möchte. „Auf einer Konferenz in seinem letzten Schuljahr entschied er spontan, dass Sheridan Seyfried ein ‚kompositorischer‘ Name sei. Während der ganzen Woche stellte er sich Hunderten von Leuten unter diesem Namen vor. Als er nach Hause kam, verkündete er, dass er lieber nicht mehr Alex genannt werden wollte.”

Die Eltern gehen zunächst von einer Phase aus, aber ihr Sohn bleibt konsequent:

„Ich nahm an, dass wir es oft vergessen würden, da es eine so alte Gewohnheit war. Aber unser Sohn hatte eine geniale Methode, es unserer Familie beizubringen: Er reagierte einfach nicht mehr, wenn wir ihn bei seinem alten Namen riefen. Alex hörte uns nicht, wenn es Zeit war, den Müll zu leeren; sobald Sheridan gefragt wurde, wurde die Aufgabe sofort erledigt. Innerhalb weniger Tage waren wir perfekt trainiert.”

Die Geschichte der Familie Seyfried zeigt, dass es eben nicht immer so ist, dass Kinder ihre ungewöhnlichen Vornamen verabscheuen, auch wenn wir schon über einige Beispiele dafür berichtet haben. Übrigens ist es gerade Trend, kleinen Jungen Mädchennamen zu geben, wie du HIER nachlesen kannst. Ob dein Kind seinen extraordinären Vornamen mögen wird, hängt davon ab, in welchem Umfeld es sich später mal bewegen wird und hat viel mit seinem Charakter zu tun. Beides Dinge, die man vorher schlecht einschätzen kann.

Wenn du mit dem Gedanken spielst, deinem Wunder einen seltenen und auffälligen Namen zu geben, dann solltest du vielleicht auch die Variante mit dem Zweitnamen wählen. Noch mehr Namensinspiration findest du übrigens auch in unserer Kategorie Vornamen >>>

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen